Wolfgang Schweiger : Der (des)informierte Bürger im Netz . Wie soziale Medien die Meinungsbildung verändern

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Online-Publikation:April 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Wolfgang Schweiger :  Der (des)informierte Bürger im Netz . Wie soziale Medien die Meinungsbildung verändern >>
 214 Seiten; Hardcover; ISBN 978-3-658-16057-9;  EUR 19,99
Verlag Springer Wien, New York, Heidelberg; http://www.springer.at;  http://www.springer.com

Charakteristika
> Wie hängen soziale und alternative Medien mit dem zunehmenden Populismus zusammen?
> Welche Rolle spielt der Rückgang des Journalismus als dominierender Nachrichtenlieferant?
> Das Buch erläutert die fatalen Folgen für die Informiertheit der Bevölkerung und die öffentliche Meinungsbildung.

Inhalt
Führen die sozialen Medien zu einer einseitigen Pseudo-Informiertheit von Bürgern und verstärken damit die Polarisierung der Gesellschaft? Der Nachrichten- und Informationskosmos im Internet befindet sich im Umbruch – mit beunruhigenden die Folgen für die Demokratie. Lange waren journalistische Medien, alternative Angebote und die öffentliche Kommunikation unter Bürgern getrennt. In Facebook, YouTube, Google und Co. vermischen sie sich. Nachrichten, Verschwörungstheorien und Hasskommentare stehen direkt nebeneinander. Das überfordert die Medienkompetenz vieler Bürger. Obwohl sie das Nachrichtengeschehen kaum überblicken, fühlen sie sich gut informiert. Gleichzeitig bleiben die Meinungslager unter sich (Filterblase) und schaukeln sich gegenseitig auf (Echokammer). Das trägt zur verzerrten Wahrnehmung der öffentlichen Meinung durch den Einzelnen bei, verändert die Meinungsbildung und verschärft die Polarisierung der Gesellschaft. Indizien sprechen dafür, dass besonders die politisierte Bildungsmitte betroffen ist.

Fazit, vorangestellt
'Soziale Medien' und wie sie die politisch-kulturelle Meinungsbildung unübersichtlich und zugleich drängend bedienen, das stellt  Wolfgang Schweiger in seinem Diskursbuch "Der (des)informierte Bürger im Netz"  auf  gekonnte und umfassende Weise dar.
Er hat so den kommunikationswissenschaftlichen Forschungsstand zusammengetragen und mit Praxisbeispielen wie plausiblen Überlegungen verknüpft, wie er selbst sagt.
Die öffentliche Neigung neigt  seit Jahrzehnten dazu  die gesellschaftliche Bedeutung der Medien kleinzureden,. weil die Öffentlichkeit  mehr an negativen Medienwirkungen interessiert ist. Hinzu kommt, dass die empirischen Forscher sich  scheuen durch eindeutige und starke Aussagen, als Pauschalisierer  blossgestellt zu werden.
In jedem Fall ist nach seiner Erkenntnis ein sowohl konsistentes, zugleich beunruhigendes Bild entstanden, besonders über die Rolle der A*sozialen Medien gegen die Demokratie, wie die A/sozialen Medien autonome bis rechte Gewalt – kontrollfern -  verbreiten lassen:. m+w.p17-4


Vertiefende Quellen dazu
Diskurs Aktuell
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/

A*soziale Medien
bezeichnet der Kultur-punkt alle jene die in ihnen folgende Äusserungen verbreiten:
Rechts ->
Rechte Gewalt 2017
AfD - Angst für Deutschland
Rechts-Extremismus
Rechts-Extremismus -Prävention
Rassismus & rechte Gewalt
Ku-Klux-Klan in Deutschland
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/rechts.html

Links -
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/linke-links.html

Rechts - 
Rechte Gewalt 2017
AfD - Angst für Deutschland
Rechts-Extremismus
Rechts-Extremismus -Prävention
Rassismus & rechte Gewalt
Ku-Klux-Klan in Deutschland
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/rechts.html
Gegen Rand am Rand
Der profunde Kenner von Randgruppen Kulturwissenschaftler Robert Sommer berichtet in seinem Diskursbuch zur Thematik "Wie bleibt der Rand am Rand"  in Reportagen vom Armuts-Alltag der Repression und Ausgrenzung in urbanen Räumen, sowie staatlichen Strafen, die bis zum Ausschluss der 'Unproduktiven' führen. Er spricht vom 'Hammer der Diagnosen' für/gegen Vorbestrafte, Künstler, Mörder, Ver/rückte mit Pseudotherapie oder/und Zerstörung. Wieviel Armut braucht die Gesellschaft ? Frägt er und unsere Antwort lautet - aufgrund auch seiner narrativen Analyse - immer mehr... . Seine ausführlichen Gesräche führten zu diesen mit 'Lokalkolorit' unterfütterteten Tragikbericht von grandioser Hellsichtigkeit durchwirkt. Ein unverzichtbares Dokument zur eingehegten Armutproduktion. m+w.15-1
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/r-sommer-rand-am-rand.html

Fremdenfeindlichkeit
(Furcht, Angst vor Fremden, Fremdheit >Entfremdung durch Fragmentierung von > Arbeitsteiligkeit, Freizeit/ A-Soziale Medien & Ver-Bildung / Bologna-Effekt /als Modul..) kurz neoliberale Managemtsysteme optimiert , m+w.p
gelegentlich auch Xenophobie, bezeichnet eine ablehnende, ausgrenzende oder feindliche Haltung gegenüber Personen oder Gruppen, die als andersartig gesehen werden. ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Fremdenfeindlichkeit
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/die-rechte/rechts-extremismus-praevention.html

Topos > Opfer
Die Definitionen, die die Opferperspektive der Erfassung rechter Gewalttaten zugrunde legt, haben sich an dieser polizeilichen Praxis abgearbeitet, sich von ihr abgegrenzt und von ihr gelernt. An dieser Stelle soll eine vorläufige Definition einer rechten Gewalttat gegeben werden:
•die Tat ist eine Straftat, die eine körperliche Schädigung von Personen beabsichtigt oder vollendet, oder eine Sachbeschädigung oder Brandstiftung, die indirekt auf eine Schädigung bestimmter Personengruppen abzielt. Nötigungen und Bedrohungen mit erheblichen Folgen für das Opfer gelten als rechte Gewalttaten, Beleidigungen allein nicht.
•dem Täter wird vom Opfer, einem Dritten oder der Polizei eine rechte Tatmotivation zugeschrieben.
•in den Umständen der Tat (bestimmte Äußerungen des Täters, seine Gesinnung oder Einbindung in die rechte Szene) lassen sich weitere Anhaltspunkte für die rechte Tatmotivation finden.
•in rechten Tatmotivationen werden bestimmte Feindbilder wirksam: Rassismus, Hass auf Linke und Punks, Antisemitismus, Sozialdarwinismus gegenüber Obdachlosen und Behinderten, Hass auf Schwule und Lesben.
•relevant sind die Zuschreibungen des Täters über das Opfer, nicht das tatsächliche Opfermerkmal. Z.B. kann sich eine rassistisch motivierte Gewalttat auch gegen eine Person richten, die irrtümlich für einen Migranten gehalten wurde.
•sind neben rechten Tatmotiven auch andere, »unpolitische« Tatmotive erkennbar, so gilt die Tat als rechtsmotiviert, wenn das rechte Motiv tateskalierend wirkte.
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-aktuell/rechts.html
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Inhaltsverzeichnis (6 Kapitel)
Einleitung: Demokratie, Nachrichtenmedien und Internet
Seiten 1-25    
Nachrichtenjournalismus, alternative und soziale Medien
Seiten 27-68
Informieren und Informiertheit online
Seiten 69-112
Öffentliche Meinung und Meinungsbildung online
Seiten 113-153
Im Fokus: die politisierte Bildungsmitte
Seiten 155-179
Schluss
Seiten 181-197

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