Die Bodenfrage - Klima, Ökonomie, Gemeinwohl . Stefan Rettich / Sabine Tastel (Hg.)

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Überblicke - Bodenfrage . S.Rettich, S.Tastel
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Online-Publikation: Januar 2021 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Die Bodenfrage - Klima, Ökonomie, Gemeinwohl . Stefan Rettich / Sabine Tastel (Hg.) >>
144 Seiten, zahlr. farb. Abb., 14 × 21 cm, Hardcover, mit Umschlag-Prägedruck, ISBN 978-3-86859-669-4, 16.00
JOVIS Verlag, Berlin, http://www.jovis.de;

Charakteristik
Topoi:
- Häuser Landschaft Städte Urbaner Raum Tendenzen Wohnen Praxis Zeitgenössische Kunst Fotografie Design ReihenBauhaus100
- Zielgrupen:
Architekten, Gestalter der 2 - 3 D, Interessierte des Synästetischen, Manager der Bauwirtschaft

Inhalt
Wir leben auf und mit dem Boden. Er ernährt uns und kühlt die Atmosphäre. Wir brauchen ihn zum Wohnen, nutzen ihn in der Freizeit und für die Arbeit – ohne freien Zugang zum Boden ist unser Wirtschaftsmodell nicht denkbar. Seit der Weltfinanzmarktkrise ändert sich dies. Da sich konservative Geldanlagen nicht mehr rentieren, haben sich unsere Böden zu begehrten, international nachgefragten Anlageobjekten entwickelt. Steigende Mieten sind ein Symptom dafür. Im Kern geht es aber um weit mehr: In Frage stehen die soziale Marktwirtschaft und der Erfolg im Umgang mit dem Klimawandel. Den Hauptteil des Buches bildet ein Manual, in dem mit anschaulichen Grafiken 36 Aspekte der Bodenfrage in den Teilbereichen Klima, Ökonomie und Gemeinwohl beleuchtet werden. In fünf Essays und einem Interview stellen namhafte Autor*innen Querbezüge her und zeigen Lösungsansätze für eine der dringlichsten Fragen unserer Gegenwart auf.

Fazit
In der Erst-Begegnung mit dem Printmedium und Diskursbuch "Die Bodenfrage - Klima, Ökonomie, Gemeinwohl" des HerausgeberIn-Teams Stefan Rettich /und Sabine Tastel erblicken Interessierte einen warm-roten Einbandfeld (der Blut+Boden assoziiert*) zugleich das zentrale tief geprägte, 30-Grad gekippte weisse Quadrat wahrnimmt (dass das umgekehrte, schwarze Quadrat von Malewitsch assoziiert (1).
So wird den Betrachtenden damit blitzartig klar, dass es hier um die Frage nach Klar-Legung (weiss als Leere, Ungewissheit..), in inmitten eines mächtigen wie total umkämpften Umraum (rot=Blut+Boden) gestellt, geht.
Darüber hinaus begleiten durchgehend rein geo- bis iso-metrische Grafiken mit Figurationen (2) den inhaltlichen Teil:
Für das AutorIn-Team gilt einerseits der Boden als Voraussetzung für das Gemeinwohl als auch eine soziale Konstruktion. Weitere Beitragende sehen in der Wohnungsfrage eine Chance für den Boden und im Diskurs dazu. Im Folgenden .tragen weitere Autoren via Klima, Ökonomie und Gemeinwohl dazu bei.
Darüber hinaus werden Perspektiven zum 'blinden Fleck Boden (siehe weisses Q.)' im Wirtschaftssystem zur Reform zu Logiken und den AkteurInnen des Agrarraums (mit Luft + Wasser) und dem Boden mit-'Rechthabereien*' zwischen Eigentumsgarantie und Gemeinschaftsverpflichtung geboten.
Auf diese Weise ist eine durchaus hoch-innovative wie kreative Diskursgrundlage für das zukünftige Raumgut Boden entstanden. Weiter so!
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1) Das Schwarze Quadrat ist der Titel von Kasimir Malewitsch,
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schwarze_Quadrat
Unter Suprematie verstand der russische Künstler Kasimir Malewitsch die Vorrangstellung der reinen Empfindung vor der gegenständlichen Natur.
https://de.wikipedia.org/wiki/Suprematismus
2) Isometrie
Eine Isometrie ist in der Mathematik eine Abbildung, die zwei metrische Räume aufeinander abbildet und dabei die Metrik (Abstand, Distanz) erhält. Das heißt, der Abstand zweier Bildpunkte ist gleich groß wie der der Urbildpunkte.
In der euklidischen und der synthetischen Geometrie werden speziell solche Isometrien betrachtet, die zugleich geometrische Abbildungen für die betrachteten Räume sind.
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