Olonetzky, Nadine . Inspirationen . Eine Zeitreise durch die Gartengeschichte

Grotte mit 'La Schiava' Marmor, von  A. Canova (1757-1822)
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Gärten - Inspirationen .- Zeitreise
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Online-Publikation: Oktober 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Olonetzky, Nadine . Inspirationen . Eine Zeitreise durch die Gartengeschichte >>
207 Seiten; gebunden, mit Leseband und bibliophilem Vorsatz; ISBN 978-3-0356-1383-4; 34,95 € / $40.99 / £31.99*
Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.birkhauser.ch;   http://www.degruyter.com; https://www.degruyter.com/dg/page/442

Charakteristika
• Mit Leseband zum Verweil und bibliophilem Vorsatz
• Erweiterte und aktualisierte Neuauflage in größerem Format
• Fundierter und anschaulicher Überblick zur Gartengeschichte
• Bibliophile Monografie mit zahlreichen Abbildungen. und Leseband zum Verweoil
• Fachgebiete & Zielgruppen / Topoi::
  Architektur und Design > Landschaftsarchitektur > Gärten, Landschaften
  Landschaftsarchitekten & Interessierte,  Synästheten ...

Inhalt
Jeder Garten ist ein imaginiertes Paradies – ein Gartenparadies, das die Persönlichkeit desjenigen Menschen, der es angelegt hat, in sich trägt, aber auch die lange Geschichte der Gartenkultur.
Das Buch erzählt die Geschichte der Gärten von ihrem mutmaßlichen Beginn in Mesopotamien bis heute: in chronologisch geordneten und mit Stichworten versehenen Abschnitten stellt es die bedeutendsten Stile und Menschen vor, welche die Entwicklung in Europa geprägt haben.
Auch wenn die berühmten und stilbildenden Gärten oft nur durch großen Reichtum möglich wurden, so sind Gärten nicht für die Privilegierten dieser Welt entworfen. Ob Schrebergarten, Landschaftspark, Friedhof oder Stadtpark – kleine und große Gärten durchwirken die gebaute Landschaft und sind inspirierender Teil von unser aller Leben.

Autorin
Nadine Olonetzky, Journalistin, Zürich
 (*1962 in Zürich) schreibt u. a. für die NZZ am Sonntag zu Themen aus Fotografie, Kunst und Kulturgeschichte und ist Autorin sowie Herausgeberin mehrerer Bücher.
Ausbildung an den Schulen für Gestaltung Basel und Zürich, Volontariat auf der Redaktion der Kulturzeitschrift du. Assistenzen an der Kunsthalle Wien 1994 und am Fotomuseum Winterthur 1995/96. 1997–2001 in der Kulturstiftung des Kantons Thurgau für Projekte der bildenden Kunst zuständig. Weiterbildung in Kultur- und Fotografiegeschichte. 1996–2009 Redaktorin des Kunst-Inserts der Literaturzeitschrift entwürfe.
Seit 2008 Projektleiterin/Lektorin im Verlag Scheidegger & Spiess. Lebt und arbeitet in Zürich.
http://www.kontrast.ch/3_5/biografie_olonetzky.html
Kontrast: Webdesign 25 Jahre*m

ailto:main@retomaechler.ch

Fazit
Die phantastische und tiefgründige Zeitreise durch die Gartengeschichte, mit dem Titel "Inspirationen" von Nadine Olonetzky beginnt mit 10 000 v. Chr, der Domestizierung auf der arabischen Halbinsel und um 4000 Jahren, mit dem Topos 'Garten Eden / Wiege der Gartenkultur'' in den Steppen und Wüstengebieten  Mesopotamiens. Und landet schliesslich in den aktuell wuchernden Städten und Agglomerationen mit ihren vertikalen Gärten im verdichteten, umbauten Raum.
Es ist ein durchaus verdientes Nachschlagewerk, sowohl für transdisziplinär arbeitende Experten als auch für alle synästhetische Interessenten und Gartenliebhaber. Was auffällt ist die Zahlenverliebtheit (mit römischen und arabischen Zeichen, die zu einem mühseligen Vor- und Zurückschlagen auffordern, um die einzelnen sinnverwandten Begriffsfelder effizient zusammen zu führen.  Das ermöglicht nur ein effizientes und griffiges 'Alphabetisches Themenverzeichnis nach Topoi', was im Anhang grosso modo wie paradigmatisch folgt. m+w.p17-10


Alphabetisches Themen-Verzeichnis nach Topoi (grosso modo + paradigmatisch):
Zeichen in :
> Folgen, in römisch
> Topoi. in arabisch
*
1001 Nacht I 51, II 155,
Alpine Gärten 185
Alpinum I 106, II 137, III 145,
Amphitheater (Grotten, Brunnen..) I 72, II 74, III 90, IV 147,
Antike Wiederentdeckung I 53. II 90,
Aussicht 35 (106)
Arkadien I 30, II 101,

Beton 133
Broderie *) 86

Garten als Bühne 65
Gartenlaube 185
Gartenschau I 108, II 130,,
Gartenstadt 143
Gartentipps I 31, II 43, III 46, IV 101, V 125, VI 163,
Gartenteppich I 39, II 57,
Gartentherapie 145, II 193,
Gartenzwerge 120
Gewächshaus I 99, II 135,
Gnaden der Wildnis I 90, II 108,
Grabgarten I 21, II 23, III 30, IV 83, V 160,

Hängende Gärten I 26, II 149, III 176, IV 181, V 195,
Hortus conclusius I, II, III 173,

Import I 21, II 93, III , IV 138,
Inspiration I 20, II 49, III 51, IV 55, V 88, VI 94, VII 95, VIII 97, IX , X , XI 146, XII 158,  XIII 195,
Instant Garden 164,
Irrgarten 76
Islamiche Gärten I 40, II 46,

Klostergarten I 45, II 90,
Künstler Gärten 187
Künstlerischer Berg I 57, II 102,
Kulturtransfer I 28, II 29, III 40, IV 55, V 80, VI 130,

Landschaftspark I 24, II 90, III 99, IV 102, V 123,
Liebe zur Geometrie I 51, II 72, III 150, IV 157,

Monstergarten 62
Nutzen & Lust I 19, II 40, III 55, IV , V 187, VI 196,
Nymphäum** 35
Paradies (Garten Eden 18-19) 28

Restaurierung I 121, II 135, III 187,

Schrebergarten 125
Schwimmender Garten I 30,
Skulpturenpark I 158, II 164, III 166, IV 166, V 199,
Stadtgrün 182

Topieri I 33, II 88,

Urban Gardening I 137, II 149 , III 192 , IV 195,

Volkspark I 28, II 60, III 102, IV , V , VI 135 , VII 146, VII 157,

Wissenschaft I 62, II 88, III 99, IV 173,

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*) Broderie
 (vom französischen Wort broderie = „Stickerei“) ist ein Begriff aus der Gartenkunst des Barocks. Sie entstand in Frankreich um 1600 und wurde bis gegen 1770 verwendet. Man kann mehrere Entwicklungsphasen unterscheiden.
Es handelt sich dabei um eine Ornamentik aus geschnittenen Buchs-Hecken. Motive sind hauptsächlich Laubwerk und Bandelwerk, seltener Monogramme und figürliche Darstellungen.
Die Ornamente wurden mit farbigen Materialien (Kies, Splitt, Ziegelbruch, Glasscherben, Kohle etc.) ausgefüllt. So wurde eine Fernwirkung der Ornamente erreicht, die auch von den Gemächern in der Bel Etage des Schlosses gut zu erkennen waren.
Das Broderieparterre war in der französischen Gartenkunst die höchstwertige Form des Parterres.https://de.wikipedia.org/wiki/Broderie

**) Nymphaeum
A nymphaeum or nymphaion (Ancient Greek: νυμφαῖον), in ancient Greece and Rome, was a monument consecrated to the nymphs, especially those of springs.
These monuments were originally natural grottoes, which tradition assigned as habitations to the local nymphs. They were sometimes so arranged as to furnish a supply of water, as at Pamphylian Side. A nymphaeum dedicated to a local water nymph, Coventina, was built along Hadrian's Wall, in the northernmost reach of the Roman Empire. Subsequently, artificial grottoes took the place of natural ones.https://en.wikipedia.org/wiki/Nymphaeum

Topieri  / Topiary / Formschnitt
Unter Formschnitt versteht man die Kunst, Pflanzen durch besondere Schnitttechniken in eine meist geometrische Form zu bringen und ihnen ein architektonisches, ornamentales oder figürliches Aussehen zu verleihen.https://de.wikipedia.org/wiki/Formschnitt

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Maria im Paradiesgarten / Verkündiguug im Hortus conclusius
Bildteppich aus Wolle, in Zürich gewoben, aus Leinen, Seide, Metallfäden &  Menschenhaar
Aufbewahrt im Benediktiner Kollegium, Saarnen

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Quintessenz:
Bei der zweiten Begegnung mit dem Buch "Inspirationen" leuchten silbrige Titel aus einem allumfassenden Grün den  Interessierten entgegen.
Danach gerät, nach dem schwarzen Vorsatz, farbibliophile, monographische Fotostrecken, die "Inspirationen"-Zeitreise in Fahrt.
Die Lesenden und Blickfreudigen treffen auf Gärten, in denen 'Natur, Mensch und Kunst zusammen' ein Ensemble bilden, wie es die Autorin Nadine Olonetzky treffend formuliert.
Die Bildstrecken bieten auf dieser wunderlichen Zeitreise einen zauberhaften Bogen - in der Chronik der Gartenkunst. Beginnend mit der Domestizierung  um 10 000 v.Chr. und um 4000 v.Chr. einem Garten Eden, mit seinem Nutzen und seiner Lust auf den Wandmalereien Ägyptens, und den Steppen & Wüstengebiete Mesopotamiens. Und schliesslich -nach rund 200 Seiten – taucht in  Mailand, der Porta Nuova ' Eine Art - Nano-Paradies, CO2-minimierend auf, verständlich in Zeiten verdichteten Bauens mit umfassenden Balkon-Grün.
So ist schliesslich eine grün-bunte bibliophile Wunderkammer auf Papier entstanden. m+w.p18-3

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