Roos, Anna; Bauen mit Feingefühl . Zeitgenössische Baukultur in der Schweiz

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Schweiz: Zeitgenössische Architektur
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Online-Publikation: Mai 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Roos, Anna; Bauen mit Feingefühl . Zeitgenössische Baukultur in der Schweiz >>
256 Seiten, gebunden: ISBN 978-3-0356-0934-9; 59,95 € / $68.99 / £49.99
Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.birkhauser.ch;   http://www.degruyter.com; https://www.degruyter.com/dg/page/442

Charakteristika
• 25 Projekte von 16 Schweizer Architekten, u. a. Bearth & Deplazes, Gian Caminada, Herzog & de Meuron, EM2N, Diener & Diener,  Miller & Maranta und Valerio Olgiati
•I nterview mit Peter Zumthor
• Detaillierte Einblicke in die Schweizer Baukultur
• Fachgebiete; Zielgruppen:
Architektur und Design > Architektur > Architekten;  Gebäude,Städte, Regionen

Inhalt
Nicht nur Peter Zumthor und Herzog & de Meuron, auch andere Schweizer Architekten prägen die zeitgenössische Architekturszene. Das Buch dokumentiert 25 Gebäude in der Schweiz von 15 einflussreichen Schweizer Architekten: vom dichten urbanen Raum bis ins alpine Umfeld; Ingenieurs- und Handwerkskunst mit traditionellen Materialien und moderner Bautechnik. 4 Autoren analysieren die Vielfalt und Qualität der Schweizer Baukultur.

Autorin
mailto:roos@th-bingen.de

***
Quintessenz + Fazit I-III, vorangestellt
"Bauen mit Feingefühl" in der zeitgenössischen Schweizer Baukultur, von Anna Roos hervorragend präsentiert, entbirgt ein Höchstmass an architektonischer Präsenz, wobei den Gang- und Rückzugräumen noch immer die entsprechende Würdignung mangelt.

Im Fazit I zeigt sich Architektur oft im Widerspruch zum ergonomischen Alltag, besonders des zunehmend, behinderten Menschen, aus demografischer Sicht.

Im Fazit II präsentiert sich Architektur sowohl ohne als auch mit Ornament*, zwar sprachlos und etwas verschämt, aber immerhin hat es 100 Jahre der Ausgrenzung und des Verbergens bedurft, um zu einem gewissen Bedürfnis zu gelangen.
Dazu ein Haiku:
*ein jahrhundert lang
 ornament prachverloren
 nun anmutungsreich*

Im Fazit III werden rezensentenseits Haikus**, die die Philosphie der Gestalter in gebundener Sprache reflektieren.
m+w.p17-6

*)Ornament
http://www.kultur-punkt.ch/architektur-design/architektur-topoi-2-0-4-0/architektur-protagonisten/ornament-diskurs.html
http://www.kultur-punkt.ch/architektur-design/design-topoi-4-0/design-ueberblicke/design-ornament.html
**) Haiku
https://de.wikipedia.org/wiki/Haiku

*
Fazit I
Architektur - Ergonomie - Analyse
Benutzer-/ Körperferne bis zur Klaustrophobie:  in den Topoi Treppe & Nasszelle
¨? Ist das doch ein Ort des Loslassens und möglicher Meditation, Inspiration..!'
MILLER & MARANTA
S 11-14 : Treppe ohne Handläufe, Bad ohne Wanne, Becken lieblos platziert
BUCHNER BRÜNDLER
S 25-45: WC klaustrophobisch platziert, Treppe (eng) ohne Handläuf
HERZOG & DE MEURON
S 53-67 WC Standard
DIENER & DIENER
S 71-89 WC Standard bis klaustrophobisch
GION A. CAMINADA
S 113 WC grosszügig
PETER ZUMTHOR
S 121-133 WC-Standard
SAVIOZ FABRIZZI
S 143-156 WC Luxus bis Standard !
ANDREAS FUHRIMANN
GABRIELLE HÄCHLER
161-167 WC unsichtbar ?

Fazit II
Architektur ohne + mit Ornament,
zwar etwas verschämt aber doch wieder...
- nach einem Jahrhundert der Ausgrenzung und des Verbergens -
 'sprachlos sich entbergend:

VALERIO OLGIATI
S 171-173
Fallbeipiel : Äusserste Gebäudehaut-Oberflächengestaltung
Kalkverputz als Rahmen : weiss-glatt, Innenflächen naturnah-rauh > Ornament entbirgt sich .
Vom Ornament als Verbrechen - nun zu zwar sprachferner, doch kindhaft urtümlicher Gestik sich äussernd …

Zwischen S 177 - 209 erscheinen Aussentreppen, mit und ohne Handläufe (auch Ihr Gestalter werdet älter und behinderter...)

Fazit III
in der Art von Haikus*:

JÜRG CONZETT
Traversinersteg 2
*bauen forder nach
 absolutem bestehen
 bis zur gültigkeit*

HERZOG & DE MEURON
Naturbad
Ricola Kräuterzentrum
*gen normalität
 und herschende hässlichkeit
 inspiration*

SAVIOZ FABRIZZI
Maison Boisset
Maison Roduit
*vision am ort
  heisst entwerfen und dem bau
  erbe enthüllen*

PETER ZUMTHOR
Caplutta Sogn Benedetg
Therme
*architektur heisst
  widerstand gestalten
  wesentlich deuten*

VALERIO OLGIATI
Das gelbe Haus
Atelier Bardill
*gestalter planen
 von bergmassen umgeben
 gross dimensional*

m+w.p17-6

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Inhaltsverzeichnis
3 VORWORT
MILLER & MARANTA
Altes Hospiz St. Gotthard
Villa Garbald
BUCHNER BRÜNDLER
Casa d’Estate
Umbau und Erweiterung der
Jugendherberge Basel
Wohnhaus Bläsiring
46 DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHÖNEN
R. James Breiding
HERZOG & DE MEURON
Naturbad
Ricola Kräuterzentrum
DIENER & DIENER
Forum 3
NICKISCH WALDER
Base Camp Matterhorn
Refugi Lieptgas
96 SCHWEIZER ARCHITEKTUR
Niall McLaughlin
GION A. CAMINADA
Waldhütte
Aussichtsturm
JÜRG CONZETT
Traversinersteg 2
PETER ZUMTHOR
Caplutta Sogn Benedetg
Therme
GESPRÄCH MIT PETER ZUMTHOR
Anna Roos
SAVIOZ FABRIZZI
Maison Boisset
Maison Roduit
ANDREAS FUHRIMANN
GABRIELLE HÄCHLER
Zielturm
VALERIO OLGIATI
Das gelbe Haus
Atelier Bardill
184 KULTIVIERTE ALLTÄGLICHKEIT
Irina Davidovici
BEARTH & DEPLAZES
Bundesstrafgericht
Monte-Rosa-Hütte
:MLZD
Erweiterung des Historischen Museums
STUDIO VACCHINI
Sportzentrum Mülimatt
EM2N
Erweiterung der Serviceanlage
Herdern der SBB
238 ARBEITSBEDINGUNGEN FÜR
ARCHITEKTEN
Jean-Paul Jaccaud
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