Die kompakte Stadt der Zukunft . Auf dem Weg zu einer inklusiven und nachhaltigen Stadtgesellschaft . Nina Berding, Wolf-Dietrich Bukow, Karin Cudak

Architektur-Lebensraum Topoi > Urbane Muster - Stadt - Zukunft: Partizipation & Praxis
Stadt der Zukunft - kompakt
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Online-Publikation: Dezember 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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 Seiten; Softcover; ISBN 978-3-658-18733-0; 34,99 €  / ISBN 978-3-658-18734-7 (ebook)  26,99 €
eBook : Direkt als PDF- Download verfügbar (ohne DRM, mit Wasserzeichen) 34,99 €
Verlag Springer Wien, New York, Heidelberg; http://www.springer.at;  http://www.springer.com

Charakteristika
> Überblick über den Stand der Forschung und Hinweise für die Praxis der Stadtgesellschaft der Zukunft
> Was bei der Stadtplanung und Quartiersentwicklung unter den Aspekten der Nachhaltigkeit und Inklusion zu beachten ist
> Interdisziplinär besetzt - mit umfassenden Untersuchungen

Inhalt
Das Buch greift die Diskussion um Inklusion in den letzten Jahren in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Zusammenhängen kritisch auf. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Stadt und das urbane Zusammenleben. Denn insbesondere Städte und hier kompakte, also dichte und gemischte Quartiere bieten sich für die Inklusionsforschung und -praxis an, da sie adäquate Sozialräume darstellen, die das heute immer stärker urban geprägte Zusammenleben reflektieren und neu durchbuchstabieren. Vor diesem Hintergrund setzen sich die Autorinnen und Autoren empirisch und theoretisch mit der Frage nach der Gestaltung eines zukunftsorientierten und professionellen Referenzrahmens für eine inklusive und nachhaltige Stadtentwicklung auseinander, die auch einer weiter zunehmenden Mobilität und Diversität gerecht wird.

Der Sammelband, herausgegeben von der FoKoS*-Mitarbeiterin Nina Berding, dem FoKoS-Professor Wolf-Dietrich Bukow und Karin Cudak, behandelt in zahlreichen Aufsätzen die Themen „Von der Stadtentwicklung zur Quartiersentwicklung“ und „Akteure in der Inclusive City“.
Das Buch richtet sich sowohl an Studierende und Lehrende der Soziologie als auch an alle, die sich für kritische Stadt- und Regionalentwicklung interessieren, an Mobilität und Diversität arbeitende Forschung, Interessierte aus Kommunalpolitik und Verwaltung sowie an Experten und Expertinnen aus Initiativen und Zivilgesellschaft.
http://www.uni-siegen.de/fokos/aktuelles/792609.html
*) FoKoS

Herausgeberteam
Nina Berding arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ der Universität Siegen.Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow ist Seniorprofessor am Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ der Universität Siegen.Dr. Karin Cudak,  Universität Hamburg.
 
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Fazit
Nina Berding und Wolf-Dietrich Bukow haben gemeinsam mit Karin Cudak einen Sammelband über die In- und Eklusion in Städten herausgebracht. „Die kompakte Stadt der Zukunft. Auf dem Weg zu einer inklusiven und nachhaltigen Stadtgesellschaft“ inklusive der Grenzen des Möglichen.
Diese Begrenztheit betrifft besonders die noch immer kursierende Zweckrationalität und deren Konstruktionslogik, die impliziert. dass eine Stadtgesellschaft das Gegenteil meint, was bis heute immer noch von vielen für ein gelungenes Zusammenleben gehalten wird (Bukow).
Und weiter. Diese empirisch geglückte Grossstudie - dank dem profunden Forschungsteam - steht im Gegensatz zu Konzepten die Stadt zu einem Nationalstaat im Kleinen (pseudoländlich, quasi-verwandtschaftsbasiert,... subsistenzgeprägt (1 ) machen zu wollen.
So widerspricht diese zukunftsprägende Untersuchung dem Propagieren disperser 'Zerr'Siedlungsformen auf Kosten der Natur, Umwelt und des eigenen Nachwuchses.
Quintessenz: Diese Zerrsiedlungsformen sind völlig ungeeignet - mit den aktuell nationalistischen Gemeinschaftsmythen und populistisch aufbereiteten nationalen Narrativen aufbereitet - für eine dem Wohl dienende Zukunft zu mithalten zu können. Im Gegensatz dazu gilt es in einer differenziert-räumlichen Nutzungsmischung und divers geprägten quartierszentrierten Wirklichkeiten, zwischen Inklusion und Exklusion (Armut, Xenophobie...) balancierend zu implizieren. Dieses Stadtgesellschafts-Handbuch ist für eine europäisch-urbane Zukunft ausgerüstet und für jeden Interessierten und Beteiligten unentbehrlich. m+w.17-12

1)
Subsistenz (von lateinisch subsistentia „Bestand“: „durch sich selbst, Selbständigkeit“) ist ein philosophischer Begriff für das Prinzip der Selbsterhaltung. Die Bezeichnung wird vor allem für jegliche menschliche Auseinandersetzung mit der Umwelt zur Sicherung des Lebensunterhaltes und zur Befriedigung der Grundbedürfnisse verwendet. Subsistenz ist alles, was materiell und sozial zum alltäglichen Überleben benötigt wird: Nahrung, Kleidung, eine Behausung sowie Fürsorge und Geselligkeit.[1] Die Bezeichnungen „Existenzgrundlage“ und „Lebensunterhalt“ werden synonym verwendet. Die Art und Weise dieses Bestrebens wird Subsistenzstrategie genannt.[

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INHALTVERZEICHNIS
Städtebau: Quartiere offen für Vielfalt
Feldtkeller, Andreas
Seiten 31-52
Aktuelle Herausforderungen der Stadtentwicklung – Was jetzt für die „Europäische Stadt“ auf der Tagesordnung steht. Eine Agenda für Politik und Gesetzgebung
Kiepe, Folkert
Seiten 53-77
Wandel der Urbanität. Die Wiederentdeckung des Quartiers als Raum glokal-gesellschaftlicher Wirklichkeit
Bukow, Wolf-D.
Seiten 79-104
Perspektiven auf das Zusammenleben im Quartier – Das Beispiel Düsseldorf Oberbilk
Berding, Nina
Third Places. Orte sozialer Inklusion im Kontext digitaler Kommunikation und Kommerzialisierung öffentlicher Räume
Meier, Sabine
Seiten 127-139
Willkommene Flüchtlinge, ungeliebte Nachbarn
Eckardt, Frank
Seiten 141-157
Das Quartier als Experimentierwelt einer inklusiven Stadt
Yildiz, Erol
Seiten 159-178
Globalisierte Biografien an globalisierten Orten und wie eingewanderte ‚Roma‘-Kinder und -Jugendliche in Stadt und Schule aufgenommen werden
Cudak, Karin
Seiten 181-201
Inklusive Bildungsförderung im öffentlichen Raum – Evaluation einer migrations-pädagogisch orientierten Spiel.Raum-Konzeption für den Stadtteil Jungbusch/Mannheim
Lang, Susanne (et al.)
Seiten 203-226
Inklusive Korrektive im Quartier: ein Edukatives Quartierszentrum am Beispiel der Heliosschule – »Inklusive Universitätsschule der Stadt Köln«
Cavallaro, Schirin (et al.)
Seiten 227-253
Gesetze brauchen Menschlichkeit – Teilhabechancen werden in den Rathäusern gegeben oder verwehrt
Haußmann, Sybille
Seiten 255-265
Die soziale Mischung im Quartier – ein Garant für soziale Inklusion und für die Schaffung sozialer Stabilität benachteiligter Bevölkerungsgruppen?
Texier-Ast, Verena
Seiten 267-287
Wie kann eine kooperative Koordination kommunaler Integrationsnetzwerke gelingen?
Hajji, Rahim
Seiten 289-306
Inklusive Quartiere – Optionen intermediären Quartiermanagements zur Gestaltung des demografischen Wandels
Noack, Michael
Seiten 307-329
Inklusion von Bedürftigen durch Essenstafeln? Kritische Perspektiven auf sozialräumliche Inklusion im gewandelten Wohlfahrtsstaat
Meier, Lars (et al.)
Seiten 331-349
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