Vittorio Magnago Lampugnani: Bedeutsame Belanglosigkeiten . Kleine Dinge im Stadtraum

Ein-Fuss-Gänger
Otto Steinert, Fotografie, 1950
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 Architektur Lebensraum A_Z -> Stadt-/Landraum/ORL - Empathie - Kultur ->
Stadt - Merkpunkte - Dinge . V. M. Lampugnani
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Online-Publikation: Oktober 2019  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Vittorio Magnago Lampugnani:  Bedeutsame Belanglosigkeiten .Kleine Dinge im Stadtraum >>
192 Seiten. Mit vielen Abbildungen. Großformat. Klappenbroschur. ISBN 978-3-8031-3687-9. 30,– €
Über 50 Jahre Verlag Klaus Wagenbach, Berlin; http://www.wagenbach.de

Charakteristika
> Der unabhängige 'Verlag Klaus Wagenbach' für wilde Leser

Inhalt
Kiosk, Straßenlaterne, Abfalleimer, Gullydeckel – der Architekturhistoriker Lampugnani schenkt den scheinbar bedeutungslosen Objekten Aufmerksamkeit. Er erzählt ihre Geschichte(n) und erklärt, warum sie so wichtig für das Stadtbild sind.
Woran erkennt man auf dem Bild einer Straße, um welche Stadt es sich handelt, auch wenn kein bekanntes Wahrzeichen zu sehen ist?
An den kleinen, aber charakteristischen Objekten des Stadtraums: den Brunnen (Berliner Pumpen, Römische Nasone-Brunnen, Pariser Wallace-Brunnen), den Baumscheiben, Pollern, Stadtmöbeln, aber auch am Belag, Trottoir oder den Kanaldeckeln.
Lampugnani betrachtet die Geschichte dieser Objekte, hat 22 repräsentative herausgesucht und erzählt uns ihren Werdegang: beginnend mit ihrem ersten Auftreten (oft schon in der Antike), ihrer Vernachlässigung (meist im Mittelalter), ihrer neuen Blüte oder ihrem erstmaligen Erscheinen (in der Stadt der Neuzeit) bis hin zu ihrer Verlotterung und Verhässlichung in der Gegenwart. Oder geht ihrem kurzen Leben nach wie dem der Telefonzelle, die, kaum erfunden, schon wieder durch technische Neuerungen zurückgedrängt wurde.
Was entsteht, sind nicht nur kenntnisreiche Einblicke in bisher unterschätzte Elemente der Stadt und amüsante Anekdoten aus der Geschichte des Städtebaus und einzelner Städte. En passant erzählt Lampugnani auch, was eine Stadt schön, individuell und unverwechselbar macht. Und was wir heute manchmal leichtfertig aufs Spiel setzen.

Autor
Vittorio Magnago Lampugnani, geboren 1951 in Rom, ist einer der international bedeutendsten Stadtwissenschaftler. Nach Stationen in Stuttgart, Harvard, Berlin und Frankfurt am Main lehrte Lampugnani als Professor für Geschichte des Städtebaus an der ETH Zürich. Von 1990 bis 1994 war er Direktor des Deutschen Architektur-Museums und konzipierte zahlreiche wichtige Ausstellungen in Washington, Berlin, Mailand und Venedig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt bei den Grundlagen zu Geschichte und Theorie der Architektur und des Städtebaus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vittorio_Magnago_Lampugnani

Fazit
Einer der bedeutendsten Stadtwissenschaftler,Vittorio Magnago Lampugnani widmet sich diesmal den "Bedeutsamen Belanglosigkeiten", den.'kleinen' Dingen im Stadtraum - den urbanen Merkpunkten (1).
Geschickt gliedert er diese in:
Mikroarchitekturen: Kiosk, Trinkhalle, Öffentliche Toillete, Telefonzelle, Haltestelle, Metroeingang
Objekte: Denkmal, Brunnen, Bank, Beleuchtung, Stadtuhr, Poller, Abfallkorb, Strassen-, Hausnr.-schild, Ampel, Reklame
Elemente: Schaufenster, Einfriedung, Bodenbelag (Stolpersteine (1), Bürgersteig und Schachtdeskel.
Dank seiner MitarbeiterInnen Isolde Durchholz, Susanne Schüssler, und Christoph Baron hat Lampugnani - wie er selbst  feststellt - der bestens gelungenen Unterstützung, wie ihrer ansteckenden Begeisterung' haben zu dieser 'wunderbar bereichernden' Darstellung von urbanen Merkpunkten geführt. m+w.p19-10

1) Stadt - Merkpunkte . W. Prankl
http://www.kultur-punkt.ch/architektur-lebensraum-a_z/stadt-landraum-orl-empathie-kultur/stadt-merkpunkte-w-prankl.html
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