Kritische Geographien ländlicher Entwicklung" .Transformationen und lokale Herausforderungen . . M. Mießner, M. Naumann (Hrsg.)

Die Durchführung eines Mobility Mapping mit  / oder ohne / Geflüchteten in ländlichen Räumen
wirkt durch die schematisch-bildhafte Darstellung (Map) anschaulicher. / m+w.p./

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Architektur Lebensraum A_Z -> Stadt-/Landraum/ORL - Empathie - Kultur ->
Raum - Produktionen - global-lokal
-al-dampfboot19-9raumproduktionen


Online-Publikation: September 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
Kritische Geographien ländlicher Entwicklung" .Transformationen und lokale Herausforderungen .  . M. Mießner, M. Naumann (Hrsg.)
296 Seiten. Broschur; ISBN: 978-3-89691-277-0; 33,00 €
Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster; http://www.dampfboot-verlag.de


Inhalt
Städte bestimmen weltweit politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen. Ländliche Räume hingegen geraten zunehmend aus dem Fokus. Dennoch finden aktuell in ländlichen Regionen des Globalen Nordens wie auch des Globalen Südens umfassende Transformationen statt, sei es hinsichtlich gesellschaftlicher Naturverhältnisse, ökonomischer Strukturen, politischer Steuerung, der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen und der Präsentationen von Ländlichkeit. Der Band analysiert diese Prozesse aus der Perspektive der Kritischen Geographie und bietet einen Überblick über theoretische Konzepte, empirische Beispiele und methodische Zugänge zum Verständnis ländlicher Entwicklungen.
Deutschsprachige Forscher*innen sowie Studierende der Geographie und benachbarter Disziplinen finden hier einen Überblick über aktuelle Fragen ländlicher Räume und deren Wandel sowie über Beiträgen der Kritischen Geographie zu ungleichen Entwicklungen in ruralen Kontexten.

Leseprobe
https://www.dampfboot-verlag.de/files/1/dateien/Leseproben/LP-MiessnerNaumann-277-0.pdf

Herausgeberteam
Michael Mießner,
geb. 1985, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie der Technischen Universität Dresden. Er lehrt und forscht zu regionaler und ländlicher Entwicklung, zu Immobilienmärkten abseits der Großstädte sowie zur Raumordnungspolitik Deutschlands.
Matthias Naumann,
geb. 1976, Dr. rer. nat., ist Geograph, vertritt die Professur „Didaktik der Geographie“ an der Technischen Universität Dresden. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Stadtgeographie, Geographie ländlicher Räume und Infrastrukturentwicklung.

Fazit vorangestellt
Der Band 33 'Raumproduktionen: 'Theorie und gesellschaftliche Praxis' weist schlüssig auf Globale Transformationen und lokale Herausforderungen hin.
> Das hoch theoretische Diskursbuch zu den Topoi "Kritische Geographien ländlicher Entwicklung" - auf der Basis  von :
>Frasers Figuration von Gerechtigkeit,
zeigt auf, wie Ansprüche auf kulturelle Anerkennung mit Forderungen nach ökonomischer Umverteilung in ein umfassendes politisches Projekt integriert werden können, was die Vorbedingung für die Herstellung von Gerechtigkeit, insbesondere hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses, darstellt…
Mit dem Erstarken von Globalisierung und Neoliberalismus haben sich die Linken nach Fraser ein neues Betätigungsfeld gesucht. Weil ihnen die Mittel aus der Hand genommen wurden, die soziale Frage machtpolitisch zu stellen, verlegten sie sich auf das Feld der symbolischen Anerkennung: Niemand dürfe als Konsument diskriminiert werden. Damit schlossen sie unwillentlich ein Bündnis, das Nancy Fraser „progressiven Neoliberalismus“ nennt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nancy_Fraser
>Zivilgesellschaftliches Engagement im ländlichen Raum als soziale Praxis
Diskurse und praxistheoretische Ansätze
> Bürgerschaftliche Schauplätze: Am Beispiel genossenschaftlicher Dorfläden sollen die Verantwortlichkeits-Konstellationen den Blick auf Lösungen schärfen.
> Die Durchführung eines Mobility Mapping  mit Geflüchtet in ländlichen Räumen
wird durch die schematisch-bildhafte Darstellung (Map) anschaulicher.
Mit dem vorgestellten Erhebungsinstrument 'Mobility Mapping' lass sich vielfältige Prozesse wie Kategorien von Mobilität auf reflexive Weise empirisch erfassen, schliesslich ein Verständnis von Bedeutungen von Orten können so generiert werden, so die beitragenden Autoren.'
Grosso modo ist dieses Diskursbuch durchaus geeignet erwünschte Beiträge zu:
„Kritische Geographien ländlicher Entwicklung“
im Rahmen der Jahrestagung des AK Ländlicher Raum „Konstruieren, Analysieren, Gestalten: Ländliche Räume zwischen Theorie, Empirie und Praxis“ ( 23. und 24. Februar 2018 in Kiel) auch künftig* voranzutreiben...
m+w.p19-10

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*) Konzeptionelle Ansätze, empirische Gegenstände und Methoden der Kritischen Geographie beziehen sich vor allem auf städtische Räume. Zumindest in der deutschsprachigen Kritischen Geographie wer-den Fragen ländlicher Entwicklung bislang kaum thematisiert. Kritisch-geographische Analysen können jedoch auch zum Verständnis ländlicher Räume und Transformationen im Globalen Norden und Süden beitragen, zum Beispiel von sozialen Verdrängungs- und Ausgrenzungsprozessen, von den Auswirkungen der Globalisierung von Agrarmärkten, der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen in ländlichen Räumen oder dem Wandel der Regionalpolitik. Die Potentiale und Grenzen der Kritischen Geographie für die Auseinandersetzung mit der Entwicklung ländlicher Räume wollen wir im Rahmen der Session „Kritische Geographien ländlicher Entwicklung“ ausloten. Wir freuen uns über konzeptionelle, empirische oder methodologische Beiträge zu Themen wie:
 Die Politische Ökonomie ländlicher Räume, z.B. Auswirkungen von Austeritätspolitiken in ländlichen Regionen;
 Aushandlung gesellschaftlicher Naturverhältnisse im ruralen Kontext, z.B. Entwicklungen von Land Grabbing oder ländliche Nachhaltigkeitstransformationen;
 Feministische Geographien des Ländlichen, z.B. Wandel von Geschlechterrollen in ländlichen Räumen;
 Staatstheoretische und politisch-geographische Zugänge zum ländlichen Raum, z.B. Debatte um einen „Rückzug des Staates“ oder Arbeiten zu rechten Mobilisierungen in Dörfern;
 Fragen von Migration in ländlichen Regionen, z.B. zu Perspektiven von Geflüchteten in ländlichen Siedlungen;
 Kritik der Repräsentation ländlicher Räume in Politik und Wissensproduktion, z. B. Kritische Kartographie des Ländlichen;
 Politics of Scale ländlicher Räume, z. B. Wechselwirkungen zwischen Globalisierung und Lokalismus oder regionalistischen Bewegungen;
 Soziale Bewegungen in ländlichen Regionen, z.B. Initiativen gegen Windkraftanlagen oder in-digene Bewegungen;
 Rural Gentrification, z.B. Debatten um idealisierte Vorstellungen „neuer Ländlichkeit“ und neue Formen von Exklusion in ländlichen Siedlungen.

Darüber hinaus freuen sich die Organisatoren folgender Session über weitere Einreichungen, die Fragen ländlicher Entwicklung aus kritisch-geographischer Perspektive diskutieren:

Organisation der Session:
Dr. Michael Mießner Dr. Matthias Naumann
Georg-August-Universität Göttingen Technische Universität Dresden
Geographisches Institut Institut für Geographie
mailto:michael.miessner@geo.uni-goettingen.de 
mailto:matthias.naumann@tu-dresden.de
 Organisation der Jahrestagung 2017
Jens Reda, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Geographisches Institut, Ludewig-Meyn-Str. 14, 24098 Kiel, mailto:reda@geographie.uni-kiel.de