Stefan Schweizer : Die Hängenden Gärten von Babylon . Vom Weltwunder zur grünen Architektur . Mit einem Beitrag von Frank Maier-Solgk

Babylon - Hängende Gärten
Entwurf: Gottfried Semper, 1860, Schnittzeichnung, handkoloriert
Umschlaggestaltung: Julie August

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Architektur Lebensraum A_Z -> Stadt-/Landraum/ORL - Empathie - Kultur -> Garten - Kunst - Kultur ->
Babylon - Hängende Gärten . S. Schweizer
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Online-Publikation: April 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Stefan Schweizer : Die Hängenden Gärten von Babylon . Vom Weltwunder zur grünen Architektur . Mit einem Beitrag von Frank Maier-Solgk >>
240 Seiten. Großformat. Klappenbroschur. Mit zahlreichen. z.T. farbigen Abb.; ISBN 978-3-8031-3694-7; 28,– €
Über 50 Jahre Verlag Klaus Wagenbach, Berlin; http://www.wagenbach.de

Charakteristika
> Die Hängenden Gärten
der Semiramis, auch die Hängenden Gärten von Babylon genannt, waren nach den Berichten griechischer Autoren eine aufwendige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (im Zweistromland, im heutigen Irak gelegen). Sie zählten zu den sieben Weltwundern der Antike. Die griechische Sagengestalt der Semiramis wird manchmal mit der assyrischen Königin Schammuramat gleichgesetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis
Babylon
ist eine Stadt, die vor mehr als 4000 Jahren gegründet worden ist, in der Antike. Sie liegt in einer Region zwischen zwei Flüssen, Euphrat und Tigris. Deshalb nennt man das Land auch Zweistromland oder Mesopotamien. Das ist im heutigen Irak
Zum Beispiel waren die Babylonier die Ersten, die Schrift benutzten. Und sie waren gute Baumeister: Der Turm von Babel war damals eines der höchsten Gebäude der Welt. Er kommt auch in der Bibel vor.
https://www.badische-zeitung.de/was-ist-babylon--2783668.html

Inhalt
Eine so bewunderte wie verachtete mythische Königin, die Suche nach einem verschwundenen Weltwunder und das Versprechen eines blühenden Gartens inmitten gebauter Architektur: Stefan Schweizer zeichnet die Faszinationsgeschichte der Hängenden Gärten nach – bis zur grünen Architektur der Gegenwart.

Unter den sieben antiken Weltwundern nehmen die Hängenden Gärten von Babylon eine Sonderstellung ein – auch weil sie als einziges keine Spuren hinterließen: Bis in die Moderne ist umstritten, ob die monumentale bepflanzte Terrassenarchitektur jemals existierte.

Der Faszination für die Hängenden Gärten tat das keinen Abbruch – im Gegenteil. Vom Altertum bis hin zu Karl Friedrich Schinkel erzählt eine Überlieferungs- und Imaginationsgeschichte davon, wie sich jede Epoche ihr eigenes Bild von diesem Urtyp der Gartenkunst machte – und von seiner sagenumwobenen Erschafferin, der babylonischen Königin Semiramis. Neben Rekonstruktionsphantasien, die mit Robert Koldeweys archäologischer Wiederentdeckung Babylons um 1900 ihren Höhepunkt erreichten, zeugen zahlreiche Anlagen von der Renaissance bis in die Moderne vom Einfluss der Hängenden Gärten: der Palazzo Piccolomini in Pienza, der Palazzo Ducale in Urbino, die Kleine Eremitage in Sankt Petersburg oder die Dachgärten Le Corbusiers.

In seinem abschließenden Beitrag untersucht der Architekturkritiker Frank Maier-Solgk, wie der Zusammenhang von Architektur und Bepflanzung in Moderne und Gegenwart einen neuen Ausdruck findet – und wie eine spektakuläre »Hortitecture« im Zeichen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit das zukünftige Gesicht der Metropolen zunehmend zu bestimmen scheint: Sind grüne Hochhausfassaden der Endpunkt einer exotischen Repräsentationsarchitektur – oder lösen sie das alte Versprechen von blühender Natur mitten in der Stadt ein?

Autor
Stefan Schweizer,
geboren 1968, studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Geschichte, war Juniorprofessor für Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und bekleidete die Stiftungsprofessur Europäische Gartenkunst der Stadt Düsseldorf. Seit 2012 ist er Wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Schloss und Park Benrath und leitet dort unter anderem das Museum für Gartenkunst.
Frank Maier-Solgk
ist Autor von zahlreichen Büchern und schreibt zahlreiche Artikel in Fachmedien und Zeitungen...

Fazit
Die aktuelle Ausstellung "Die Hängenden Gärten von Babylon" auf Schloss Benrath in Düsseldorf vermittelt eine einblick-vertiefende Möglichkeit zum Flanieren im Topos der Gartenkunst um ihr näher zu kommen und auf Dauer - dank dem hervorragend dargebotenen 'Weltwunder ' bis zur grünen Architektur heute, im Buch von Stefan Schweizer.
Inhaltlich geht es ihm darin, um: den Mythos des Weltwunders, Bildnarrative und Gartenkunst-Theorie der Antike, der Frühen Neuzeit und dem modernen Rekonstrukt (Babylon 1900 -archäologisch), Hängende Garten-Architektur, Bewunderung, aber auch um Mysogynie (1), schliesslich bis zur aktuellen Hortitecture (2) mit grünen Dachterrassen, grüne Wänden und ihrem ökologischen Primat.
Diese um- und weltweit-sichtige Blickweise macht das vorliegende Diskursbuch zum bleibenden Ratgeber für Planer, Theoretiker und Interessierte zum Topos der Gartenkunst sowohl horizontal wie vertikal.
m+w.p20-4


1) Mysogynie als besondere Erscheinungsform (Semiramis)
ist ein abstrakter Oberbegriff für soziokulturelle Einstellungsmuster der geringeren Relevanz bzw. Wertigkeit von Frauen oder der höheren Relevanz bzw. Wertigkeit von Männern. ..
Verantwortungsumkehr gegenüber Frauen (Schuldzuschreibung an das weibliche Opfer/Victim blaming, Selbstbeschuldigung, Sündenbock)...
https://de.wikipedia.org/wiki/Misogynie
Der Name Semiramis, von antiken griechischen Historikern geprägt, bezieht sich auf eine altorientalische Heldin oder Königin
https://de.wikipedia.org/wiki/Semiramis

2) Hortitecture
Architektur und Pflanzen – wie kann man diese scheinbaren Gegensätze zusammendenken, um Städte in Zukunft naturnaher zu planen? Welche Synergien gibt es? Hortitecture macht sich auf die Suche nach dem gestalterischen und konstruktiven Potential von Pflanzen und verknüpft dieses mit Fragen der Ökosystemleistung und der städtischen Lebensmittelproduktion.
https://www.archplus.net/home/news/7,1-17971,1,0.html
https://shop.detail.de/de/hortitecture-en.html

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Mysogynie als besondere Erscheinungsform (Semiramis)

Mysogynie 
ist ein abstrakter Oberbegriff für soziokulturelle Einstellungsmuster der geringeren Relevanz bzw. Wertigkeit von Frauen oder der höheren Relevanz bzw. Wertigkeit von Männern. ..
Verantwortungsumkehr gegenüber Frauen (Schuldzuschreibung an das weibliche Opfer/Victim blaming, Selbstbeschuldigung, Sündenbock)...
https://de.wikipedia.org/wiki/Misogynie
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