Ein Architekt als Medienstratege. Otto Wagner und die Fotografie

Wienzeile - Beginn, Naschmarkt mittig, Secession, Entwurf: Olbrich
Otto Wagner , Diaphane Perspektivansicht. Foto,
Vorlage für eine Zeichnung zu Präsentationszwecken

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Architektur Design 2.0 - 4.0 > Werkzeuge/n der Betrachtung : I -> A
Architektur - Design - Inszenierung.. O. Wagner
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Online-Publikation: Februar 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Ein Architekt als Medienstratege. Otto Wagner und die Fotografie >>
Ausstellung : Salzburg: Fotohof edition 22.01.2020 - 30.04.2020
Katalog: 180 Seiten mit 178 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß, Broschur, Andreas Nierhaus; Autor, Kurator
Photoinstitut Bonartes, Wien; http://www.bonartes.orgmailto:mg@kulturagentur.net

Charakteristik
> Leben und Nachwirken I- II von Otto Wagner (1841–1918) Josef Hoffmann (1870–1965) Walter Prankl (1935-heute)
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/eigenes-gestalten/leben-und-nachwirken-i-ii-wagnerhoffmannprankl.html

Inhalt: Ausstellung
Otto Wagner (1841–1918), einer der Pioniere der modernen Architektur, beschritt auch in seiner leidenschaftlichen Argumentation für einen radikalen Wandel im Bauen völlig neue Wege. Die Verwendung privater Aufnahmen, ungewöhnliche Perspektiven und Ausschnitte sowie ein untrügliches Gespür für die Wirkmächtigkeit des fotografischen Bildes kennzeichnen seinen zukunftsweisenden Umgang mit dem Medium. Wagner war sich der vielfältigen Möglichkeiten der Fotografie ebenso bewusst wie ihrer Vorzüge gegenüber Zeichnung und Modell, den etablierten Kommunikationsmitteln seiner Profession. Ausgehend von erst jüngst entdeckten Fotografien aus Otto Wagners Besitz wird in dieser Ausstellung und in der Begleitpublikation der strategische Einsatz des Mediums in der Frühzeit der architektonischen Moderne analysiert.

Kurator der Ausstellung: Andreas Nierhaus

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation:
Andreas Nierhaus: Ein Architekt als Medienstratege. Otto Wagner und die Fotografie (= Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 19), Salzburg: Fotohof edition, 2020, 180 Seiten mit 178 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß

Im Rahmen der Ausstellung finden Dialogführungen mit Roland Jaeger/Andreas Nierhaus, Rolf Sachsse/Andreas Nierhaus und Walter Moser/Eva-Maria Orosz statt.

Fazit
In der Publikation zur Ausstellung "Otto Wagner und die Fotografie / Ein Architekt als Medienstratege" entbirgt der Gestalter von Architektur und Design darüber hinaus als Inszenator/ Regisseur – jemand - der ein sein architektonisches Kern-Projekt mittels Medien in Szene setzt, um es effizienter alle Beteiligten zu realisieren.
Das ist in diesem Katalog akribisch und foto-historisch gelungen.
Auf diese Weise entstehen durch das diaphane Zu- und Ineinander von Zeichnung und Fotografie anwendungsorientierte Kollagen oder durch Retuschieren mit Deckfarbe werden Bildteile zum Verschwinden gebracht, wie es das Ziel der Präsentation ist, beispielsweise das puritane Interieur des Kassensaals der Postsparkasse erforderte.
An dieser Stelle sollte auch das im Katalog nicht gezeigte Interieur des Sitzungszimmers der Postsparkasse mit seinen Sitzungsmöbel erwähnt werden - wobei das Design von Wagner eine besondere Aussagekraft von ihm enthält: Alle Armlehnstühle wurden an den Oberkanten mit Aluminiumleisten und Nietköpfen versehen. So, dass besonders bei langen Sitzungen die Hände zu 'einem kühlen Kopf'' führen konnten: Quintessenz lautet zu diesem überzeitlichen Genie: Vom Ganzen bis zum Detail vereint Wagmers Gestaltung 'Sichtbare Funktion und Materialklarheit mit situativ-orientierter Ergonomie'.
m+w.p20-2
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