Karin Altmann: Fabric of Live - Textile Arts in Bhutan - Culture, Tradition and Transformation
Architektur - Design
Fabric of Live - Textile Arts
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Online-Publikation: November 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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432 Seiten; Englisch; 250 zahlr. farb. Abb.; Broschur; ISBN 978-3-11-043795-9: UVP *€ [D] 49.95
Edition Angewandte, Universität für angewandte Kunst Wien, Österreich
http://www.dieangewandte.at/jart/prj3/angewandte/main.jart ; http://www.degruyter.com/
Charakteristika
- Umfassende Darstellung der Textilkunst und ihrer Verwobenheit mit allen
Aspekten des Lebens
- Faszinierender Einblick in die Verbindung von Kunst, Spiritualität und
sozialem Leben
- Ein komplexes und kenntnisreiches Buch mit eindrucksvollen Bildern
Topoi :
-Asien
Gattunge,:
Kunst, allgemein, Textilkunst ..
Zielgruppen:
Textilkünstler, Mode- & Textildesigner Kunst- und Kulturinteressierte Sozial- & Geisteswissenschaftler, Textilkunst in Bhutan & Neue Einblicke
Inhalt
Bhutan, das letzte buddhistische Königreich im Himalaya, konnte durch seine
abgeschiedene Gebirgslage, die zurückhaltende Außenpolitik und die
Grundprinzipien des Buddhismus bis heute eine beachtenswerte Textilkunst
bewahren, die mit allen Aspekten des Lebens verwoben ist.
Karin Altmann stellt Bhutans Textilien in ihrer Vielfalt vor: sie sind Kleidung
und Alltagsobjekt, Währung und Handelsware, markieren als Geschenke
wichtige Ereignisse im Laufe eines Lebens und bezeugen den sozialen Status
einer Person. Sie sind aber auch integraler Bestandteil bei sakralen Festen,
Tänzen und Ritualen, gewähren einen Einblick in die mystische und religiöse
Weltanschauung der bhutanischen Bevölkerung und reflektieren zugleich die
Konzeption von Gender in der bhutanischen Gesellschaft. Das Buch erzählt so
auch die Geschichte eines Landes, das in einer globalisierten Welt sensibel nach
einer Balance zwischen Tradition und Fortschritt sucht.
Zu 'angewante'
Universität für angewandte Kunst & Edition 'angewandte'
Das inhaltliche Spektrum der Universität für angewandte Kunst Wien ist gekennzeichnet von einer außergewöhnlichen Breite: die künstlerischen Tätigkeitsfelder reichen von Architektur über Bildende Kunst, Design, Kunstpädagogik, Medienkunst bis zur Restaurierung. Die wissenschaftlichen Disziplinen umfassen Architektur- und Designtheorie, Geometrie, Kultur- und Geistesgeschichte, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Kunst- und Wissenstransfer, Medientheorie, Philosophie und Technische Chemie. Lehre, Forschung und die Entwicklung der Künste sind die Aufgaben, welche die Angewandte innerhalb dieses breit gefächerten Spektrums wahrnimmt. Die Ergebnisse werden nun in der Reihe „Edition Angewandte" präsentiert. Monografien über das künstlerische Werk der Lehrenden und AbsolventInnen sowie über das jeweils aktuellste wissenschaftlich-künstlerische Profil der Institute, Beiträge und Forschungsergebnisse zu kunst- und kulturwissenschaftlichen Themen, Dissertationen, Zusammenfassungen bzw. Aufarbeitungen von Vortragsreihen und Symposien sowie Kataloge wichtiger Ausstellungen finden ihren Platz.
Fazit
Kurz gesagt, geht es in dem vorwiegend erscheinenden und inhaltlich ethnografisch-orientierten Bildband "Fabric of Live" von Karin Altmann - um Textilkunst (Textile Arts) ihr kulturelles Umfeld, von früher bis zum Wandel im Heute ( Culture, Tradition (1-3) & Transformation in Bhutan.
Dabei ist es der Autorin auf beeindruckende Weise die kulturelle Verschmelzung* der zweiten Haut (Bekleidung mit Acessoirs) in der sie umgebenden dritten bis fünften Haut (3 Architektur/Design, 4 Urbanität/-Region, 5 Erde/Kosmos) in der aktuellen Mixtur von traditioneller und touristisch- & marketing-geführtem Umfeld - anschaulich und umfassend präsentiert - darzustellen. m+w.p15-12
1) Bön, ( vorbuddhistische Schamanismen)
( tibetisch transliteriert: Bon) war die vorherrschende Religion in Tibet, bevor im 8. Jahrhundert der Buddhismus ins Land gelangte. Für die Anhänger bedeutet das Wort Bön so viel wie „Wahrheit, Wirklichkeit“ und „Wahre Lehre“. Mit dem Vordringen des Buddhismus in Tibet kam es zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Religionen (→ Synkretismus*), wobei aus dem Bön z. B. rituelle und schamanistische Elemente oder Bön-Gottheiten in den Buddhismus gelangten, umgekehrt der Buddhismus die Philosophie des Bön tiefgehend beeinflusste. Die Bön-Religion konnte sich trotz ihrer in den letzten Jahrhunderten gegenüber der buddhistischen Staatsreligion Tibets stets benachteiligten Position aufrechterhalten und wurde 1977 als spirituelle Schule von der tibetischen Exilregierung und vom Dalai Lama förmlich anerkannt. 2006 wurde das Yungdrung-Bön Zentrum Shenten Dargyé Ling in Frankreich als Kloster einer eigenständigen Glaubensgemeinschaft vom Staat anerkannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6n
*) Synkretismus (kulturelle Verschmelzung)
ist in erster Linie die Synthese religiöser Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild. Voraussetzung ist, dass sich diese Ideen oder Philosophien zuvor als inhaltlich voneinander unterschieden abgegrenzt haben und dass sie als religiös-philosophische Teilaspekte auf einen Absolutheitsanspruch verzichten. Synkretismus nimmt vielmehr die Aspekte unterschiedlicher Religionen mehr oder weniger bewusst auf und formt sie zu etwas Neuem.
In ethnologischen Zusammenhängen mit dem Kulturwandel wird der Begriff Synkretismus bisweilen auch für die Verschmelzung anderer Kulturelemente zu neuen Formen verwendet.
2) Transition (Mutation, gesellschaftlicher Wandel, Wechsel )
3) Jampe, Cham (urban-regionale ethnogafische Elemente in Bhutan )