Josef Frank - Against Design . Das anti-formalistische Werk des Architekten
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J. Frank - Against Design . Ornament ?!
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Online-Publikation: Juli 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Josef Frank - Against Design . Das anti-formalistische Werk des Architekten / The Architect's Anti-Formalist Oeuvre >>
Hrsg. v. Thun-Hohenstein, Christian / Czech, Herrmann / Hackenschmidt, Sebastian
368 Seiten; 30,5 x 23 cm; Deutsch, Englisch, gebunden; ISBN 978-3-0356-0999-8; 49,95 € / $59.95 / £37.99
Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.birkhauser.ch; http://www.degruyter.com; http://www.degruyter.com/dg/page/442
Charakteristika
•Ein Wegbereiter moderner Architektur
•Große Ausstellung im Wiener MAK vom 16.12.2015-12.06.2016
•Erste repräsentative und umfassende Monographie über Josef Frank
•Beiträge internationaler Experten
•Werktyp: Monographie
•Zielgruppe: Architekten, Designer, Innenarchitekten, Studenten
Produktinfo
Mit Josef Frank (1885-1967) widmet sich der Katalog zur Ausstellung im MAK, Wien, einem der bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts. Neben dem wegweisenden architektonischen Werk geht es dabei insbesondere um Frank als einem zwar skeptischen und kulturkritischen, aber äußerst produktiven Gestalter, dem das internationale Design bis heute wichtige Impulse verdankt. Als auch gegenwärtig noch „zeitgenössischer" Architekt und „Designer" vertrat Frank einen pragmatischen Gestaltungsansatz und plädierte für eine „normale" – aber keinesfalls normative – Architektur und Formgebung. Für Frank standen weniger formale Qualitäten als vielmehr solche des sozialen Erlebens im Vordergrund; seine Inneneinrichtungen und Gebrauchsgegenstände sollten vor allem in den Dienst der Bequemlichkeit gestellt werden. Gerade heute scheinen Josef Franks Vorstellungen einer ungekünstelten und unprätentiösen Zweckdienlichkeit, die auf eine eigenständig freie, aufgeklärt bürgerliche Wohn- und Lebenskultur jenseits stilistischer Dogmen und modischer Konventionen abzielte, aktueller denn je.
Der Protagonist
Josef Frank (* 15. Juli 1885 in Baden bei Wien; † 8. Jänner 1967 in Stockholm) war österreichisch-schwedischer Architekt. Gemeinsam mit Oskar Strnad schuf er die Wiener Schule der Architektur, die ein eigenes Konzept der Moderne von Häusern, Wohnungen und Inneneinrichtungen vertrat.
Seine Bedeutung
Josef Frank beschäftigte sich schon früh mit dem sozialen Wohnungsbau und mit Arbeitersiedlungen. Entgegen den meisten anderen Architekten der Zwischenkriegszeit in Wien vertrat er den Siedlungsgedanken und nicht die Schaffung von sogenannten Superblocks im kommunalen Wohnungsbau. Mit seinem Aufsatz Der Volkswohnungspalast. Eine Rede anläßlich der Grundsteinlegung, die nicht gehalten wurde in der Zeitschrift Der Aufbau, Nr. 7, 1926, polemisierte Frank brillant, aber letztlich erfolglos gegen die von Hubert Gessner und anderen Schülern Otto Wagners vertretene Linie repräsentativer kommunaler Großbauten.
Er verzichtete auch auf Fassadendekor und bevorzugte klare funktionale Formen. Der Wiener Architekt und Möbeldesigner Luigi Blau bezeichnete ihn als eines seiner Vorbilder.
Neben seiner architektonischen Tätigkeit schuf Frank, speziell im Rahmen seiner Arbeit für Svenskt Tenn, hunderte Entwürfe für Möbel, Einrichtungsgegenstände, Stoffe, Tapeten und Teppiche. Weniger bekannt ist seine Tätigkeit als Maler.
https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Frank_(Architekt)
Stimmen
"Das Buch zur großen Josef-Frank-Retrospektive im Wiener MAK (bis 3.4.2016) bietet viel neues Bildmaterial sowie innovative Forschungsergebnisse zum wichtigsten modernen Architekten der Zwischenkriegszeit in Österreich."
mb in: architektur aktuell 3/2016
Josef Frank sprudelte vor Kreativität – unzählige seiner Möbel und Muster liefern den Beweis dafür. Uns interessiert: Was befeuerte seine Fantasie? Undercover nehmen wir Schränke aus Schlangenhaut unter die Lupe und lösen knifflige Aufgaben rund um knallig bunte Sofas. Jede Menge Know-how im Gepäck, gestaltest du mit Entwurfsmaterialien professioneller DesignerInnen ein Modell deines eigenen Fantasiemöbels.
Beate Lex, mailto:designkids@MAK.at
Josef Frank – Spaces ist das erste umfassende Buch über Franks Einfamilienhäuser. Es beleuchtet die Entwicklung seiner Entwürfe über die Jahre und geht den Einflüssen nach, die sein Schaffen prägten. Das Buch stellt sechs Einfamilienhäuser detailliert mit Plänen, Fotos sowie beschreibenden Texten vor und interpretiert sie in ihren Charakteristika. Die Auswahl umfasst die Häuser Claëson und Wehtje in Falsterbo, Schweden, die Häuser Wien XIII und Beer in Wien, das Haus M. S. in Los Angeles sowie das nicht realisierte Haus Nr. 9 (Accidental House).Dazu kommt ein Werkverzeichnis sämtlicher Einfamilienhäuser Josef Franks.
Mikael Bergquist, Olof Michélsen, Verlag: Park Books, Zürich
Fazit mit autobiografischen Zügen
Dank dem österreichischen Gewerkschaftsbund (* - ***) und seinem damaligen Schwerpunkt "Schöpferische Freizeit (60er-Jahre)" auszuzeichnen und finanziell, wie persönlichkeitsentfaltend zu unterstützen, konnte ich im zweiten Bildungsweg die Abendmatura absolvieren (parallel besuchte ich als Gastschüller bereits Franz Herberth (1) und bestand die Aufnahme an die Akademie für Angewandte Kunst.
Da begegnete ich als beginnender Meisterschüler von Oswald Härdtl (2) als einem geistig Wahlverwandten (was ich erst später begriff) - und synästhetisch seinen Überzeitgefährten Josef Frank und Josef Hoffmann (3).
Quintessenz: Neben der grossartigen Architektur- und Designleistung erscheint die ästhetisch zeitüberragende Potenz von Josef Frank, dank auch MAK in einem besonderen Licht, nämlich des „Against Design / schneller-besser-billiger“ - dem epochal Funktionalistischen entgehende Formen-, Farben- und der einmalig-harmonisierenden Textur-Pracht augenlustig zu positionieren - als unvergessliche zugleich überdauernde, synästhetischje Botschafts-Stafette für kommende GestalterInnen. m+w.p16-7
(1) Franz Herberth
ein Cizek Meisterschüler der Wiener Kinetik/des Futurismus vor & und nach dem Krieg der Abstraktion zeitlebens verpflichtet
(wa heute aus dem Rührtopf von Photoshop holen, hat Herberth analog vollbracht, stimme Michael Schneider voll zu !)
wurde 1907 in Wien geboren und studierte ab 1924 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek, Erich Mallina, Anton Kenner, Rudolf Larisch und Berthold Löffler. Herberth verblieb nach Beendigung seines Studiums an der Schule, wo er ab 1930 als Lehrer in der Werkstätte für Druckverfahren tätig war. 1939 wurde er wegen seiner Ehe mit der Nichtarierin Bettina Freund in den Ruhestand zwangsversetzt, nachdem er schon im Jahr zuvor aus dem Bund Österreichischer Gebrauchsgrafik ausgeschlossen und zur Hilfsarbeit verpflichtet worden war. 1940 erhielt er endgültig Berufsverbot. Nach Beendigung des Krieges wurde Herberth zum Leiter der Werkstätte Druckverfahren an der nunmehrigen Hochschule für Angewandte Kunst bestellt und nach 20-jähriger Tätigkeit zum Hochschulprofessor ernannt. Herberth verstarb 1973 in Pulkau/Niederösterreich.
http://www.galeriehochdruck.com/Kuenstler/franz_herberth.html
(2) Oswald Haerdtl
Oswald Haerdtl (* 17. Mai 1899 in Wien; † 9. August 1959 ebenda), war als Architekt, Designer und Architekturlehrer in Österreich und Polen tätig.
begründete die österreichische CIAM-Gruppe neu, die durch die Emigration von Josef Frank und Walter Loos vor dem Krieg ihre Vertreter verloren hatte. Er richtete diese konsequent international aus, bemühte sich intensiv um Kontakt mit den vertriebenen Kollegen. Ein wichtiges Projekt in diesem Kontext war die städtebauliche Studie für den Wiener Stephansplatz in Zusammenarbeit mit Karl Schwanzer und Wilhelm Schütte aus dem Jahr 1948.https://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Haerdtl
(3) Josef Franz Maria Hoffmann
(* 15. Dezember 1870 in Pirnitz, Mähren, Österreich-Ungarn; † 7. Mai 1956 in Wien) war ein österreichischer Architekt und Designer. Mit Koloman Moser war er Gründungsmitglied und einer der Hauptvertreter der Wiener Werkstätte
Stimme im NS-Regime
Er ist ein „degenerierter dekorativer Künstler“, .[NS-Architekturideologen Paul Schmitthenner]
Sein Lebenswerk ist jetzt in die Geschichte der Kunst unseres Jahrhunderts eingegangen.[wikipedia]https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Hoffmann_(Architekt)
(4) A Ornament will i sehen
<<A Ornament will i sehen>> Metaphysische Gestaltung + Überleben im 21. Jahrhundert>> Ruth Dieckmann-Spiethoff im Gespräch mit Walter Prankl, Wien-Göttingen, 3/2000>> Auszug des Gespräches
Ruth Spittjhoff : ' Nach der Aufnahme in der Meisterklasse Josef Hoffmann kam er wöchentlich zu uns. Wir hingen mit Nasen, Ohren und Augen an seinen Worten und Gesten. Wortreich war er nicht. Aber wenn er was sagte, war es hinreichend um selbst weiterzukommen, ja besser und emsiger zu werden.
Walter Prankl :Kennst Du auch seinen Assistenten Oswald Haerdtl?
''Natürlich kannte ich den damaligen Assistenten Haerdtl. Zurück noch zu Hoffmann: Es ist stimmig was Du als Beispiel erzählt hast. Es war zwar kein Papierkorb neben ihm aber er hat ohne viel Worte die guten Arbeiten nach rechts und die weniger ansehnlichen nach links gelegt. So war er. Dann hat er manchmal irgend was von Maria Theresia erzählt, mit dem Resümee wir sollten uns in der Hofburg oder im Museum dies oder das einmal genauer anschaun. So hat er uns den Blick geweitet.
Ja, der Haerdtl. Er war eine Persönlichkeit in seiner Art und hochbegabt. Er war ganz anders als Hoffmann. Nach aussen war er poltrig, laut, machte keinerlei Konzessionen. Vor allem befand er, dass wir, die Schülerschaft, alles Nichtskönner und ausserdem blöd und faul seien. Ich persönlich hatte Angst vor ihm.
Aber ich akzeptierte ihn' und ich Walter, überzeitlich, da ich daselbe Link-Rechts-Verhalten bei Haerdtl gleichfalls erlebte.
http://www.kultur-punkt.ch/architektur-design/architektur-design-urban-topoi-a-z/ornament.html
(*) Franz Olah & Dr. Eva Preiss
(* 13. März 1910 als Franz Ferdinand Glück[1] in Wien; † 4. September 2009 in Baden) war ein österreichischer Politiker. Er war unter anderem Innenminister und Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB).
Von 1945 bis 1948 und von 1969 bis 1970 war er Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat. 1949–1957 war er Vorsitzender der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter. In dieser Position war er im Oktober und November 1950 führend an der Auflösung der Oktoberstreiks kommunistischer Arbeiter beteiligt. Die Streikenden hatten u. a. Weichen der Wiener Straßenbahn mit Beton ausgegossen, um den Verkehr zu blockieren, und Rollkommandos in Betriebe entsandt, deren Arbeiter sich ihrem Streikaufruf nicht freiwillig anschlossen.
Die anfangs spontane, später vielfach erzwungene Arbeitsniederlegung wurde von ÖVP und SPÖ als Putschversuch der KPÖ interpretiert; der ÖGB erklärte am 7. Oktober 1950: „Der Anschlag auf die Freiheit der österreichischen Arbeiter und Angestellten ist abgewehrt …“[2]. Tatsächlich stellte man sich damals in Ostösterreich und im sowjetischen Sektor Wiens die Frage, ob die Rote Armee zu Gunsten der Streikenden eingreifen und ebenso wie die KPÖ eine Regierungsumbildung fordern werde.
Dies geschah jedoch nicht. Die der ÖVP-SPÖ-Regierung gegenüber loyalen Gewerkschafter behielten die Oberhand: Olah rüstete Aktivisten aus seiner Bauarbeitergewerkschaft mit Schlagstöcken aus, lieh bei Unternehmern Lastautos aus und trat den kommunistischen Rollkommandos auch im sowjetischen Sektor Wiens schlagkräftig entgegen, während die Polizei hier nach Anweisung der Besatzungsmacht nicht einschreiten durfte.[3] Die Kommunisten hatten mittlerweile aus Moskau erfahren, dass die Sowjetunion mitten im Koreakrieg keinen Unruheherd in Österreich haben wollte, und gaben letztlich auf.
(**) DR. EVA PREISS,
Österreichischer Gewerkschaftsbund, Chefsekretärin des Präsidenten Franz Ollah
http://www.kultur-punkt.ch/galerie/zeitgefaehrten/zeitgefaehrten-begegnungen-a-z/oegb-schoepferische-freizeit.html
Der Bildungarbeit des Österreichischen Gewerkschaft in den 50-60er Jahren ist es zu verdanken, dass W.Prankl seiinen künsterlisch-kulturellen Weg lebensbegleitend realisieren konnte...
Gesamtösterreichischer Kunst-Wettbewerb
Schöpferische Freizeit. Künstlerisches Schaffen des arbeitenden Volkes. Haupt-Protagonisten im Umfeld von Walter Prankl 1950 -1975 und aktuell
190 Seiten, 1250 g kartoniert mit zahlreichen Abb. Pappband mit Schutzumschlag. 1958
Ausstellung: des Österreichischen Gewerkschaftsbundes in Wien,1959;
http://www.oegb.at/cms/S06/S06_0/home
Statement dazu aktuell:l
W. Prankl: "Es lebe die Kultur des Pluralismus der Gewerkschaften statt Zerfledderungs-Forderung zur Bildung von Tarifgemeinschaft, -Autonomie" und lebensbegleitende Weiterbildung", Oktober 2014
(***) Alfred Schmeller
(* 11. März 1920 in Erlangen; † 19. September 1990 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Kunsthistoriker, Publizist und Museumsdirektor.
Schmeller lebte seit 1943 in Wien, später auch teilweise in Neumarkt an der Raab im Burgenland. Er war nach 1945 Sekretär des 1947 gegründeten Art-Clubs und Redakteur der Zeitschrift „magnum“. Danach war Schmeller in der Denkmalpflege tätig und Landeskonservator für das Burgenland und für Wien. Schließlich war er auch 1969 bis 1979 Direktor des kulturell einflussreichen „20er Hauses“, des 1962 eröffneten Österreichischen Museums des 20. Jahrhunderts im Wiener Schweizergarten. Schmeller entfaltete eine reiche publizistische Tätigkeit. Er war seit 1969 mit der Künstlerin Martha Jungwirth verheiratet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Schmeller
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