Vilém Flusser: Vom Stand der Dinge . Eine kleine Philosophie des Design
Vilém Flusser im Diskurs, rechts. im Bildband
Quelle: Verlag Steidl
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Design - Philosophie . V. Flusser .
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Online-Publikation: Dezember 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Vilém Flusser: Vom Stand der Dinge . Eine kleine Philosophie des Design >>
160 Seiten; Leineneinband, mit Prägedruck; 13.5 x 21 cm; ISBN 978-3-95829-214-7 ; € 16.00
Steidl Verlag L.S.D.; Göttingen; http://www.steidl.de
Charakteristika
> Eine kleine Philosophie des Design
> Vilém Flusser (* 12. Mai 1920 in Prag; † 27. November 1991) war ein Medienphilosoph und Kommunikationswissenschaftler, dessen zentrales Thema der Untergang der Schriftkultur war. Obwohl seine Überlegungen unentwegt um das Thema „Krise“ kreisten, weigerte er sich, ein Pessimist zu sein. Mittelpunkt seiner Welt-, Menschen- und Gesellschaftssicht war stets das Thema Kommunikation...h
ttps://de.wikipedia.org/wiki/Vil%C3%A9m_Flusser
Inhalt
Die These ist provokant: Unsere Zukunft, schreibt Vilém Flusser, sei vor allem eine Frage des Design. Denn Design ist »Koinzidenz« von neuartigen Ideen aus Wissenschaft und Kunst, Ökonomie und Politik. Scheinbar mühelos verknüpft sich dort Disparates zu einem komplexen Netz von Beziehungen.In Essays, kurzen Prosastücken und Vorträgen erörtert Flusser den Stand der Dinge und das Design der kommenden Epoche. Das Spektrum ist groß: Der Band enthält Reflexionen über die Schaltpläne der Computer und das Ende der Städte, Anmerkungen zur Gestaltung von Raketen und Regenschirmen – phänomenologische Betrachtungen unseres designten Alltags, Glossen über Gegenstände und bitterböse Szenarien der Zukunft.
1993 erschien bei Steidl die erste Ausgabe dieser unbotmäßigen Design-Fibel. Das Buch, das mittlerweile in alle Weltsprachen übersetzt wurde, begründete Flussers Ruf als führender Design-Theoretiker und brillanter Vordenker des multimedialen Zeitalters. Nun liegt der Band in neuer Gestaltung und erweiterter Form vor.
Autor
Vilém Flusser, geboren 1920 in Prag, gestorben 1991 ebendort, emigrierte 1940 über London nach São Paulo. Nach leitenden Tätigkeiten in der Industrie wurde er 1959 Dozent für Wissenschaftsphilosophie, 1963 Professor für Kommunikationsphilosophie an der Universität São Paulo. Vilém Flusser lebte zuletzt in Robion, Südfrankreich. Veröffentlichungen in deutscher Sprache sind u. a.: Für eine Philosophie der Fotografie (1983), Die Schrift (1987), Gesten (1991) und Bodenlos (1992).
Fazit
Flusser ist ein 'Fährmann' der den Gedankenfluss 'Design' philosophierend zeitlebens und überzeitlich im vorliegenden Buch "Vom Stand der Dinge" stetig überquert - bis er seine 'kleine Philosophie' am Zeitrand des Gedanken ausgebreitet hat. Nun, da er weggegangen ist - von uns Lebenden, haben wir laut ihm die Verpflichtung diese stete Überquerung vom Stand der Dinge teils utopisch oder nicht weiter rudernd zu betrachten...
Inhaltlich ist das Diskursbuch in vier Kapitel gegliedert, wie:
Von Fundamenten
Da kommt der Blick des Designers, zu Formen und Formeln, bis theologisch wie ethisch zum Vorschein. Im Unterschied zum klassischen Blick: nach Funktion, Ergonomie und Empfindungswelt (synästhetisch, Uittenhout - Prankl FH Aachen, 1971)…
Zum Stand der Dinge
Hier geht es flugs und situativ zum Kriegs-Design, 'nämlich Raketen zu entwerfen, die die Töter der getöteten ersten Töter töten...und doch weist dieses Vorgehen stets 'Eleganz, Freundlichkeit und alle Güte' auf, kommt hinzu ' das Verlangen der Designer - den Teufel zum Trotz - er möge edel, hilfreich und gut sein'…
Gebilde und Gebäude
Da tauchen Begriffe empor, beginnend mit Unterseeboot, Auto, Fabrik, Werkstatt, Architektur Wittgensteins, bis zu Stadtentwürfen...
Über den Horizont hinaus
werden Schamanen und Maskentänzer, Formen- und Materialien als im 'Fluss der Dinge' betrachtet, den Fährmann Flusser schlussendlich als Weg sieht 'der neuen Abstraktion - weg von der Information und hin 'Zurück zur Sache' die Codes* aufzudecken.
Flussers philosophischer Blick ist daher auch zukünftig mit ihm über/zeitlich in den steten Diskurs zu treten, von Bedeutung. m+w.p19-12
*) Code
ist – allgemein ausgedrückt – eine Formulierung von Information, in der die Zeichen syntaktischen, semantischen und pragmatischen Regeln unterliegen.
Regeln zur Verwendung der Symbole wie
Menschliche Sprache, Tierlaute, aber auch die semiochemischen Moleküle bei Bakterienkommunikation und Pflanzenkommunikation (Auxin) sind Codes unterschiedlicher Komplexität und Kapazität. Im Falle der Tierlaute, Bakterien-, Pilz- und Pflanzenkommunikation ist die „Vereinbarung“ durch natürliche Evolution entstanden....
https://de.wikipedia.org/wiki/Code