Technik – Ereignis – Material . Herausgegeben von David Magnus und Sergej Rickenbacher
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Technik-Ereignis-Material
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Online-Publikation: Junil 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Technik – Ereignis – Material . Herausgegeben von David Magnus und Sergej Rickenbacher >>
Kaleidogramme Bd. 163 ; 225 Seiten, 15 x 23 cm, broschiert, 42 Abbildungen; ISBN 978-3-86599-381-6; 24,90 EUR
Kulturverlag Kadmos, Berlin; http://www.kv-kadmos.com
Charakteristika
Neue Perspektiven auf Ontologie, Aisthesis und Ethik der stofflichen Welt
Inhalt
In der gegenwärtigen Materialitätsdebatte bilden Technik, Ereignis und Material eine Kippfigur: Entweder wird die Erscheinung von Material als Ereignis oder als Folge einer Technik konzipiert. Doch nur selten gerät das Technische selbst als Ereignis in den Blick, nie wird ›Technik‹ als der unvorhersehbare und singuläre Ausgangspunkt von Material verstanden. Diese Lücke möchte der vorliegende Sammelband schließen. In den Beiträgen werden die Relationen zwischen den drei Leitbegriffen Technik – Ereignis – Material untersucht und neue Perspektiven auf die Ontologie, Aisthetik und Ethik der stofflichen Welt eröffnet, die in Fragen des Weltendesigns in der posthumanen Gesellschaft münden.
Mit Beiträgen von
David Magnus, Sergej Rickenbacher, Mark Halawa-Sarholz, Vittoria Borsò, Christine Lötscher, Johannes F. M. Schick, Hans Körner, Urs Büttner, Maike Vollmer, Stefan Rieger, Eric Baudner und Martin Bartelmus.
Herausgeber
David Magnus
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen und forscht über die Wechselwirkung von Körper, Bild und Klang im experimentellen Musiktheater der Nachkriegsavantgarde. Nach seiner Promotion in Philosophie an der Freien Universität Berlin war er Postdoktorand am Graduiertenkolleg »Materialität und Produktion« an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie Visiting Lecturer am Masterstudiengang »Estudios Interdisciplinarios de la Subjetividad« an der Universität von Buenos Aires.
Sergej Rickenbacher
lehrt und forscht seit 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft der RWTH Aachen. Davor promovierte er an der Université Lausanne mit einer Arbeit zu Robert Musil und war zwischen 2014 und 2016 am interdisziplinären DFG-Graduiertenkolleg »Materialität und Produktion« an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Postdoktorand beschäftigt. Sein aktuelles Forschungsprojekt widmet sich einer Mediologie von Düften und Gerüchen zwischen 1750 und 2015.
Fazit
David Magnus und Sergej Rickenbacher untersuchen mit ihrem Autorenteam im Diskursbuch die Leitbegriffe "Technik – Ereignis – Material", erarbeiten neue Perspektiven in den Topoi Aísthēsis & Semiosis (Schönheit & Empfindung (1), Technozän & Anthropozän (Selbstbestimmung & Künstliche Intelligenz (2) sowie Prometheisches (Welten- & Menschendesign (3), sowohl stofflich wie mental mit der zweifelnden Sorge um den gefesselten Prometheus - hintergründig sogar bis zu Don Quichote- im Hier und Jetzt. m+w.p 19-6
1.1) Aísthēsis /Ästhetik
(von altgriechisch αἴσθησις aísthēsis „Wahrnehmung“, „Empfindung“) war bis zum 19. Jahrhundert vor allem die Lehre von der Schönheit, von Gesetzmäßigkeiten und Harmonie in der Natur und Kunst.
Ästhetik bedeutet wörtlich: Lehre von der Wahrnehmung bzw. vom sinnlichen Anschauen. Ästhetisch ist demnach alles, was unsere Sinne bewegt, wenn wir es betrachten: Schönes, Hässliches, Angenehmes und Unangenehmes. Eine Lehre, die sich nur mit schönen Dingen beschäftigt, heißt Kallistik.
http://userpage.fu-berlin.de/miles/Aisthesis.html
1.2)
Semiosis / Zeichenprozess
(from the Greek: σημείωσις, sēmeíōsis, a derivation of the verb σημειῶ, sēmeiô, "to mark") is any form of activity, conduct, or process that involves signs, including the production of meaning. Briefly – semiosis is sign process. The term was introduced by Charles Sanders Peirce (1839–1914) to describe a process that interprets signs as referring to their objects, as described in his theory of sign relations, or semiotics. Other theories of sign processes are sometimes carried out under the heading of semiology, following on the work of Ferdinand de Saussure (1857–1913).
https://en.wikipedia.org/wiki/Semiosis
Ferdinand de Saussure (1857–1913). hat den sprachwissenschaftlichen Strukturalismus und die Entwicklung der Indogermanistik und der Semiotik im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_de_Saussure
2)
Technozän
Zwischen Anthropozän und Technozän
Selbstbestimmtes Leben im Zeitalter von Algorithmen und KI? Grundsätzliche Gedanken zu aktuellen Problemen in unserer vernetzten Gesellschaft. Und Blicke auf das, worauf es künftig ankommt.
Von Joanna Schmölz
Die Digitalisierung ist nicht einfach nur technischer Fortschritt – sie nimmt enormen Einfluss auf das Hier und Jetzt sowie auf die Zukunft der zunehmend vernetzten Gesellschaft und betrifft den Menschen dabei in all seinen sozialen und „sozietalen“ Bezügen. Ganze Bevölkerungsgruppen stehen vor großen Herausforderungen. Wer sich im digitalen Dickicht nicht zurechtfinden kann oder will, steht schnell im sozialen Abseits. Eine neue Plattformökonomie lässt nur die teilhaben, die ihre persönlichen Daten hergeben, und gefährdet mit ihren zentralisierenden Effekten die Demokratie. Überdeutlich klar wird zudem, dass die Gesetze des Kapitalismus weder vor der digitalen Welt noch vor der persönlichen Sphäre des Menschen haltmachen. Joanna Schmölz
https://www.divsi.de/zwischen-anthropozaen-und-technozaen/
3)
Prometheisches / Welten- & Menschendesign , Negative Sorge um den gefesselten Prometheus
https://de.wikipedia.org/wiki/Prometheus