Reading Room . Re-Lektüren des Innenraums . Hrsg. v. Göttler, Christine / Schneemann, Peter J. / Borkopp-Restle, Birgitt / Gramaccini, Norberto / Marx, Peter W. / Nicolai, Bernd

'Landschaftsraum als Interieur der irdischen Atmosphäre (imaginäre Hülle, Höhle..)'
Realraum versus Illusionsraum / Schwellenraum
Affekt, Rückzug, Geist/l/ige Übung, Technologien des Selbst ..
Landschaft 15.-17. Jhdt.

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Design -  Innenraum - Inszenierung
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Online-Publikation: Dezember 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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304 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-11-059246-7; 29,95 € / $34.99 / £27.00
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Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.degruyter.com http://www.degruyter.com/dg/page/birkhauser:
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Charakteristika
> Zielgruppe: Kunst-, Theaterwissenschaftler, Architekturhistoriker
> Fachgebiete: Kunst & Kulturwissenschaften >
> Gattungen & Medien > Drama, Theater, Geschichte > Themen der Geschichte > Kulturgeschichte
> Ergänzender Titel: Chiaroscuro als ästhetisches Prinzip
  https://www.degruyter.com/view/product/477145

Inhalt
Reading Room erprobt Entwürfe, Theorien und Lektüren des Innenraums von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Ausgangspunkt ist ein dynamisches und relationales Raumkonzept, das die Vielfalt historischer Medien, Kontexte und Diskurse berücksichtigt. Die Beiträge untersuchen die Erzeugung und Umformung von Innenräumen durch soziale Praktiken und visuelle und materielle Strategien. Sie bieten exemplarische Lektüren heterotopischer, dystopischer und utopischer Raumsituationen in Kunst, Architektur und Theater im Spannungsfeld von Innen und Außen, Realität und Repräsentation. Das Buch entwickelt Fragestellungen weiter, die gegenwärtig in der Kunst- und Architekturgeschichte und der Theaterwissenschaft verhandelt werden.

Verzeichnis des AutorInnen-Teamsh
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Fazit, vorangestellt
Wir haben uns mit interessierte Lust  der Mühe unterzogen die folgenden Inhaltsfelder - etwas ander als die Herausgeber von "Reading Room" genauer die 'Re-Lektüren des Innen- und Aussenraums unserer Erdenwelt und ihrer kulturellen Geschichte zu lesen und zu gliedern.
Wir haben die beiden entborgenen Topoi Utopia 'ortsunabhängig und verortet' neu gegliedert, uns ein systematische Übersicht für uns zu gewinnen:
Dabei sind wir einerseits auf Räume der Entstehung und Präsentation und andererseits auf Inszenierungsräume und -Weisen gestossen.
Dieser überaus fruchtbare, ja geradezu synästhetische Diskurs, der sich dabei weiter entwickeln kann und soll gibt dieser Schrift den Charakter einer transdisziplinären Debattengrundlage, die kulturell zu einer grossen Strahlkraft zu wirken vermag. m+w.p18-12

Hier sind die folgenden Inhaltsfelder "Reading Room" neu gesichtet und zum vertiefenden Diskurs präsentiert:
> Topoi ortsunabhängig
> Utopia. Dystopia und Heterotypie*: Unterwelt- / Erdinnen- Architekturen /Chthonische Räume*)
>> Gegen-Räume utopischer Dimension
> Topoi  verortet
*Heterotopie (aus gr. hetero (anders) und topos (Ort)) ist ein von Michel Foucault in einer frühen Phase (1967) seiner Philosophie kurzzeitig verwendeter Begriff für Räume bzw. Orte und ihre ordnungssystematische Bedeutung, die die zu einer Zeit vorgegebenen Normen nur zum Teil oder nicht vollständig umgesetzt haben oder die nach eigenen Regeln funktionieren. Foucault nimmt an, dass es Räume gibt, die in besonderer Weise gesellschaftliche Verhältnisse reflektieren, indem sie sie repräsentieren, negieren oder umkehren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heterotopie_%28Geisteswissenschaft%29

ENTSTEHUNGS- / PRÄSENTATIONSRÄUME  /-WEISEN
> Entstehungsorte Atelier. Werkstatt,
> Präsemtationorte :
Weltzuwendung: Showroom, Museum (-cafè),
Sakralräume: Zelle, Tempel. Eremitage, Heilige Stätte, Kapelle (zur religiösen Schein-Subjektivierung, Foucault, Prankl),
Lichtraum (in der sakralen Moderne)
Weltabwendung: Höhle, bildstiftend, Eremitage, Einsiedelei in der Wildnis, Wüste
Narrative Räume: geschichtlich, Period Room (reflektierend),
Interieur: .höfisch, Handlungsraum für Intimität & Identität, Eremitage / Einsiedelei, Parvenü-/ Reform-Kultur (Gesamtkunstwerk?),
Eremitage / Einsiedelei in der Wildnis, Wüste
Exterieur: Dioramen (teils mit Aussenräumen verknüpft), Eremitage / Einsiedelei in der Wildnis, Wüste; vormoderner Hof...
> Diaphanität / Membrane
(Durchlässigkeit, Durchsichtigkeit, Lichtdurchlässigkeit, Pelluzidität, Permeabilität, Transparenz)
Welt zwischen Aussen und Innen
> Mobile Räume (Bilder, Tapisserien ..)
Fragmentierungen: Szenografische Prozesse (de- / re-konstruktiv)\|Inszenierung

> INSZENIERUNGSRÄUME /-WEISEN
>> Installation? (neudeutsch : begriffsverwirrend da sowohl mit dem IT Begriff  als auch mit Bautechnik zu verwechseln, daher empfehlen wir im ästhetischen Bereich stets 'Inszenierung' m+w.p18-12 seit 2000.
https://de.wikipedia.org/wiki/Installation
http://kailiveonline.blogspot.com/2010/12/usb-installationsmedium-erstellen.html
>> Oikos bis heute > Aufenthalts- / Verweil- / Durchgangs -Ort / Passagen
(altgr. οἶκος; Plural: οἶκοι) war im antiken Griechenland die Haus- und Wirtschaftsgemeinschaft, die den Lebensmittelpunkt bildete. Die Begriffe Ökonomie und Ökologie sind davon abgeleitet.
„Erst einmal ein Gehöft (oikos), eine Frau, einen Ochsen zum Pflügen.“
– Hesiod (Übersetzung nach Walter Marg)
https://de.wikipedia.org/wiki/Oikos
>> Puppenhaus > en miniature als kultureller Erziehungsspiel-, Erinnerungs- und Denkraum
>> Real- versus Illusions-Raum: Neue Medien und Schein-Rückkehr des Wirklichkeitsraumes
>> Fundus-Raum / Repertoire: theatralische und museale Wechselauführungen und -ausstellungen
>> Scena: Performance- und Narrativitäts- Inszenierungen
>> Schwellenräume: entstehen in der Beschreibung von HerrscherInnen-Portraits
>> Spiegelräume: an Gläsern und in Spiegelzimmern und -kabinetten
>> Chthonische Räume*: Zeugen und Erzeugen (am Beispiel Medici)
*) Chthonismus
(altgriechisch χθών chthon, deutsch ‚Erde‘ und -ismus) bezeichnet eine mythische Weltanschauung im Rahmen vieler ethnischer Religionen, in der die Erde im Zentrum der Verehrung steht.Dazu zählt der animistische Glaube von der Beseeltheit aller Kreaturen und Naturerscheinungen, die pantheistische Vorstellung einer Mutter Erde im Sinne eines „mit Geist oder göttlicher Kraft ausgestatteten Planeten Erde“ und die polytheistische Personifikation der Erde (des Erdbodens) als Erdgöttin. Im letztgenannten Fall besteht häufig ein zweigeteiltes Verhältnis von Erdmutter und Himmelsvater.
Ein frühes Beispiel bilden die vom antiken griechischen Dichter Hesiod um 700 v. Chr. als chthonische Götter (Chthonioi) bezeichneten Titanen mit der Muttergöttin Gaia und dem Himmelsgott Uranos als Ursprung des olympischen Göttergeschlechts. Von diesem Ursprung der Bezeichnung abgeleitet, werden allgemein mit dem Erdreich oder der Unterwelt in Verbindung stehende Gottheiten und andere Wesen als chthonisch bezeichnet („der Erde angehörend; unterirdisch“; siehe auch chthonische Tiere).
https://de.wikipedia.org/wiki/Chthonismus
>> Beispiele:
> der Erde zugehörig
> Die chthonische Mutter, die Erde, gebiert, ernährt und empfängt die Toten wieder in ihrem Schoß
https://www.wortbedeutung.info/chthonisch/
m+w.p18-12
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Inhaltsfolge
Seiten 6-8
Vorwort
Seiten 9-14
Atelier: Werkstatt, Showroom, Museum, Tempel
Schindler, Tabea
Seiten 15-24
Boudoir und Salon: Geschlechterstrategeme im höfischen Interieur
Gramaccini, Norberto
Seiten 25-34
Designing the Social: Zeitgenössische Installationskunst zwischen Zelle und Museumscafé im Verweis auf Utopien der Moderne
Schneemann, Peter J.
Seiten 35-44
Dioramen: Wenn Außenräume mit Museumsräumen verschmelzen
Étienne, Noémie
Seiten 45-52
Einrichten: Der Innenraum als Handlungsraum weiblicher Identität und Intimität
Neuhauser, Simone
Seiten 53-60
Eremitage / Einsiedelei: (Innen‑)Räume der Wildnis und Wüste am vormodernen Hof
Göttler, Christine
Seiten 61-72
Fragmentierungen: Szenografische Prozesse der Dekonstruktion und Rekonstruktion
Schneemann, Peter J.
Seiten 73-82
Gegen-Räume: Die utopische Dimension des Raums
Nicolai, Bernd
Seiten 83-92
Gesamtkunstwerk: Parvenü-Kultur und Reformkonzepte des Interieurs
Nicolai, Bernd
Seiten 93-106
Geschichtsräume / narrative Räume: Der zeitgenössische Period Room als Reflexionsmodell zu Konstruktion und Aneignung von Geschichte
Schneemann, Peter J. / Biedermann, Barbara
Seiten 107-116
Höhle / Welt: Weltabwendung und Welt-Bild-Stiftung
Marx, Peter W.
Seiten 117-126
Kapelle: Der Sakralraum als Ort religiöser Subjektivierung
Zierholz, Steffen
Seiten 127-138
Lichtraum: Die Inszenierung des Sakralen in der Moderne
Bornemann-Quecke, Sandra
Seiten 139-148
Membran: Die Welt zwischen Innen und Außen
Nicolai, Bernd
Seiten 149-16
Mobile Räume – Mobile Bilder: Tapisserien als Medien der politischen Kommunikation
Borkopp-Restle, Birgitt / Leysieffer, Jonas
Seiten 161-168
Oikos: Vorgeschichte des bürgerlichen Interieurs
Gramaccini, Norberto
Seiten 169-178
Passagen: Orte zum Verweilen
Mironov, Lilia
Seiten 179-188
Puppenhaus: Das Interieur en miniature als kultureller Denkraum in der Frühen Neuzeit
Koller, Ariane
Seiten 189-200
Realraum versus Illusionsraum: Neue Medien und die Rückkehr des realen Raumes
Schneemann, Peter J. / Biedermann, Barbara
Seiten 201-208
Repertoire / Fundus: Die Wechselwirkungen von Requisiten und Erinnerungen im Gegenwartstheater
Förster, Sascha
Seiten 209-218
Scena: Die Potenziale von Performanz und Narrativität
Marx, Peter W.
Seiten 219-228
Schwellenraum: Räumlich-zeitliche Übergänge in Herrscherinnenporträts
Windisch, Laura
Seiten 229-238
Spiegelräume: Die Verbreitung reflektierender Gläser in frühneuzeitlichen Interieurs
Stauffer, Marie Theres
Seiten 239-250
Terra incognita: Das Unbekannte zwischen Imagination und Empirie
Koller, Ariane
Seiten 251-262
Unterwelt: Architekturen des Erdinnenraums zwischen Heterotypie, Dystopie und Utopie
Göttler, Christine / Schindler, Tabea
Seiten 263-276
Verortung und Transfer: Der Raum als geografisches Referenzsystem
Schneemann, Peter J.
Seiten 277-284
Zeugen und Erzeugen: Chthonische Räume im Florenz der Medici
Göttler, Christine
Seiten 285-295
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Seiten 296-299
Bildnachweise
Seiten 300-304
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