Lise Meitner - Pionierin des Atomzeitalters . Von David Rennert, Tanja Traxler
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Atomzeit - Pionierin L.Meitner
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Online-Publikation: Oktober 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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224 Seiten; 140 x 220; Hardcover mit zahlreichen Abbildungen; ISBN: 9783701734603; € 24,00
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at
Inhalt
Lise Meitner war eine der brillantesten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts. Albert Einstein galt sie als „unsere Madame Curie“, den Nazis als unerwünschte Jüdin, der Boulevardpresse als „Mutter der Atombombe“. Vor den Nationalsozialisten floh Meitner 1938 nach Schweden, wo ihr zusammen mit Otto Robert Frisch ihr größter Durchbruch gelang: die Entdeckung des Prinzips der Kernspaltung. Nach den Atombomben-Abwürfen in Japan kritisierte sie jedoch bis an das Lebensende die militärische Nutzung ihrer Entdeckung. Anhand bisher unveröffentlichtem Archivmaterial zeichnet dieses Buch die unglaubliche Geschichte einer Frau nach, die sich gegen soziale und politische Widerstände durchsetzte.
Die Protagonistin
Lise Meitner (* 7. November 1878 in Wien als Elise Meitner; † 27. Oktober 1968 in Cambridge, Vereinigtes Königreich) war eine bedeutende österreichische Kernphysikerin. Unter anderem veröffentlichte sie im Februar 1939 zusammen mit ihrem Neffen Otto Frisch die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung, die ihr Kollege Otto Hahn und dessen Assistent Fritz Straßmann am 17. Dezember 1938 ausgelöst und mit radiochemischen Methoden nachgewiesen hatten.
Briefauszug zur Entdeckung der Kernspaltung
zwischen Otto Hahn und Ils Meisner
Otto Hahn fragte Lise Meitner in einem Brief zum „Zerplatzen“/zur Atom-Spaltung:
„Wäre es möglich, dass das Uran 239 zerplatzt in ein Ba und ein Ma? Es würde mich natürlich sehr interessieren, Dein Urteil zu hören. Eventuell könntest du etwas ausrechnen und publizieren.“ ...
Meitner, inzwischen überzeugte Pazifistin, weigerte sich, Forschungsaufträge für den Bau einer Atombombe anzunehmen, obwohl sie von den USA immer wieder dazu aufgefordert wurde. Sie zog es vor, während des Zweiten Weltkrieges in Schweden zu bleiben. https://de.wikipedia.org/wiki/Lise_Meitner#Bedeutung_und_Verdienste
AutorIn-Team
David Rennert
geboren 1984, studierte Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien und ist Wissenschaftsredakteur bei „Der Standard“. "Lise Meitner - Pionierin des Atomzeitalters" hat er gemeinsam mit Tanja Traxler geschrieben.
Tanja Traxler
geboren 1985, studierte Physik und Philosophie an der Universität Wien und an der University of California/Santa Cruz. Seit 2015 ist sie Wissenschaftsredakteurin bei „Der Standard“. 2018 wird sie mit dem Österreichischen Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik ausgezeichnet. Zusammen mit David Rennert hat sie das Buch "Lise Meitner - Pionierin des Atomzeitalters" geschrieben.
Fazit
"Lise Meitner, Pionierin des Atomzeitalters" erhält durch das Porträt dieser 'Stillen Grösse'' für alle kommenden Jahrhunderte ihre bleibende Bedeutung von ökologischer Problematik und menschlicher Tragik. Davon handelt dieses Buch von David Rennert und Tanja Traxler.
Ihre Kollegen Otto Hahn und Fritz Strassmann sind in Berlin auf ein unerklärliches Phänomen gestossen - inmitten der Gefahr in Wien ab 1938 ins KZ zu kommen. Meitner wird in Schweden brieflich gebeten dieses anerkannte Atomkernmodell erweiternd so zu formulieren - dass ein/e 'Auseinanderfliegen / Spaltung' des Nukleus möglich scheint. Der Weg ins Atomzeitalter ist damit eingeschlagen, so das AutorIn-Team im der Einleitung.
Es kommen dunkle Jahre im Exil und - sie erhält keinen Nobelpreis: Übliche und üble Männerseilschaften?!
Nach einem langen ereignishaften Leben kommt Lise Meitner zum Schluss, dass 'das Leben nicht einfach sein muss, solange es nur nicht inhaltslos ist'. Das gilt auch für uns Nachfolgenden, gleich wie bedeutungsvoll das Leben - aber erfüllt und aufrecht - gestaltet wird. Lise Meitner stirbt 1968 in Cambridge. m+w.p18-10
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