Otto Wagner . Meine angebetete Louise! . Das Tagebuch des Architekten 1915-1918
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Otto Wagner - Tagebuch 1915-1918
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Online-Publikation: September 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Otto Wagner . Meine angebetete Louise! . Das Tagebuch des Architekten 1915-1918 .
Herausgeberieam : Andreas Nierhaus, Alfred Pfoser >>
312 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, 140 x 220 mm, Hardcover, ISBN: 9783701734900; € 28,00
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at
Charakteristika als Fazit vorangestellt
Öffentlich: Architekturentwurfskraft: weltweit erneuernd wirkend
> Vom Sezessionistischen zum Funktionalistischen (Ornament + Ergonomie + Funktion ) / Neue Sachlichkeit
> Innovativer Materialmix: Aluminium + Stahlbeton (aussen) Holz + Aluminium - Sitz-Möbel (innen) Postsparkassengebäude...
Privat: Briefentwurf
> Schreibstil :
- vorzüglich lesbar, dicht, 40 Grad nach rechts geneigt, Unterlängen ausgeprägt.
> Synästhetische Ausdrucksfähigkeit und -fertigkeit:
Zukunftszugewandt, visionär gestimmt, die besondere Fähigkeit: sein Selbst und zugleich eine/n Andere/n, wie die Welt liebend..
> Das Herausgeberteam hat wissenschaftliche Hochleistung vollbracht, was besonders durch die reichhaltigen Anmerkungen ausweisen.
Wagner's Bemerkung - einleitend - zeigt seine tiefe Trauer (Louise's Tod) und Erschöpfheit: 'Die Beste starb, die Bestien sind geblieben.
Aber seine Aufzeichnungskraft zeigt sich davon fragil unberührt - ist grossartig erarbeitete Routine - lebensbegleitend - und wirkt zugleich selbst-therapeutisch - gekonnt ausgeführt.
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Inhalt
Der 26. 10. 1915 ist ein Schicksalstag für Otto Wagner. Seine um 18 Jahre jüngere Ehefrau Louise stirbt an Krebs. Schon nach der Diagnose hat der Architekt ein Tagebuch zu führen begonnen, das er regelmäßig mit Erinnerungen an bessere Tage und Notizen über die Gegenwart füllen wird. Es soll seiner unvergleichlichen Liebe zu Louise ein Denkmal setzen. Nebenher enthüllt es die misanthropische Verzweiflung eines großen Künstlers. Er glaubt sich am Höhepunkt seines Schaffens, wittert Habsburgs Sieg und Morgenluft für seine Pläne, während das Alter seinem Körper zusetzt und das Weltkriegselend auch in seinen Alltag einbricht. Krankhafter Antisemitismus, Leid und Paranoia bestimmen mehr und mehr sein Denken. Der Tod eines Patriarchen fällt zusammen mit dem Ende des Habsburgerreichs.
Protagonistenpaar
Otto Wagner
geboren 1841 in Wien, gestorben 1918 in Wien. Er war der bedeutendste österreichische Archtiekt, Visionär und Stadtplaner Wiens.
Eva-Maria Orosz
Kunsthistorikerin und Kuratorin für Angewandte Kunst und Möbel am Wien Museum. Forschungsschwerpunkte: Interieurs und Möbel im 19. und 20. Jahrhundert
Otto Koloman Wagner war der bedeutendste österreichische Architekt, Architekturtheoretiker, Visionär und Stadtplaner Wiens in der Belle Epoque beziehungsweise um das Fin de siècle.[1] Seine Jugendstilbauten, seine universitäre Tätigkeit und seine Schriften über Stadtplanung verhalfen ihm ab den 1890er Jahren zu Weltgeltung...
Zur aktuellen Zeit des Tagebuches 1915-1918 (Auszug)
... Wagners fast kultische Verehrung seiner Mutter scheint er auf seine 18 Jahre jüngere zweite Frau übertragen zu haben, besonders nach Louises frühem Tod 1915.
Im Ersten Weltkrieg lehnte es Wagner, der zuvor üppiges Leben gewöhnt war, ab, sich neben den kargen offiziellen Lebensmittelrationen auf dem Schwarzmarkt zusätzliche Nahrung zu beschaffen. Er starb am 11. April 1918 im Alter von 76 Jahren[5] in seiner Wohnung in Wien 7., Döblergasse 4, an Rotlauf.https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wagner
Herausgeberteam
Andreas Nierhaus
geboren 1978 in Graz, Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Wien, lehrt seit 2004 am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. 2005–2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; seit 2008 Kurator der Architektursammlung des Wien Museums. Forschungsschwerpunkte: Architektur und bildende Kunst vom 19. bis zum 21. Jh. / Architektur und Medialität. Zuletzt erschienen "Otto Wagner" (2018). Sein aktuelles Buch bei Residenz "Otto Wagner - Meine angebetete Louise" 2019, gemeinsam herausgegeben mit
Alfred Pfoser.
(* 12. Jänner 1952 in Wels) ist ein österreichischer Essayist und Bibliothekar.
Journalistisch – unter anderem in den Salzburger Nachrichten – und publizistisch veröffentlichte Pfoser vorrangig Arbeiten zur österreichischen Literatur- und Kulturgeschichte. Weiterhin arbeitete er an Ausstellungen mit, etwa an Mit uns zieht die neue Zeit. Arbeiterkultur in Österreich 1918–1934 in Wien 1981.
2019 erhielt Pfoser den Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Pfoser
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