Herzog & de Meuron 2002-2004 .Band 5 . Städtebau im Zentrum des Schaffens . Gerhard Mack
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Architektur Design 2.0 - 4.0 Architektur -> Topoi - ProtagonistInnen -
Herzog & de Meuron 2002-2004 - Städtebau. zentral - global
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Online-Publikation: November 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Herzog & de Meuron 2002-2004 .Band 5 . Städtebau im Zentrum des Schaffens . Gerhard Mack
304 Seiten, Abb. SW: 325. farbig: 1000, 33,0 x 24,0 cm, Leinen, gebunden, ISBN: 978-3-0356-1005-5, € 124,95
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Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.degruyter.com/; http://www.degruyter.com/dg/page/birkhauser/
Charakteristika
> Städtebau im Zentrum des Schaffens
Blick ins Buch:
Gerhard Mack
Band 5 Herzog & de Meuron 2002-2004
Städtebau im Zentrum des Schaffens
Der lang erwartete fünfte Band des Gesamtwerks von Herzog & de Meuron stellt die sechzig Projekte der Jahre 2002 bis 2004 mit der charakteristischen Sorgfalt vor.
Dazu zählen Bauten, die bereits zu den Architekturikonen der Gegenwart avancierten, wie das Olympiastadion in Peking und die Elbphilharmonie in Hamburg; aber auch Projekte, die, obwohl sie unrealisiert blieben, den architektonischen Diskurs geprägt haben, wie der Wohnturm für das Hotel Schatzalp oberhalb von Davos, der dem Bauen in den Alpen neue Impulse gab.
Der Städtebau erfährt im vorliegenden Zeitraum eine besondere Aufmerksamkeit des Büros: Der Architekturboom im China jener Jahre hat Planungen für ganze Quartiere hervorgebracht; Masterpläne für Burgos und für die Olympischen Spiele in London öffnen ganze Stadtregionen für die Zukunft.
Zeigt sämtliche Bauten und Entwürfe, deren Projektierung in den Jahre 2002 bis 2004 begann
U. a. Olympiastadion Peking; Elbphilharmonie, Hamburg; Tate Modern Erweiterung, London
Mit rund 1300 farbigen und schwarzweissen Bildern, Plänen und Skizzen
Die Protagonisten
Herzog & de Meuron ist ein 1978 von den Architekten Jacques Herzog (* 19. April 1950 in Basel) und Pierre de Meuron (* 8. Mai 1950 in Basel) gegründetes Schweizer Architekturbüro.
https://www.herzogdemeuron.com/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_%26_de_Meuron
Autor
Gerhard Mack, Redaktor für Kunst, Architektur und Design bei der NZZ am Sonntag
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Fazit
Der Städtebau steht *im Zentrum des Schaffens* Herzog & de Meuron 2002-2004 .im Band 5, auch dieses mal von Gerhard Mack herausgegeben und redaktionell sorgsam bearbeitet wurde.
Wie bereits zu den bisherigen Editionen rezensiert sind Gestalter im Grenzbereich zwischen Architektur und Kunst innovativ wie kreativ tätig.
Das zeigen Planungen für ganze Quartiere, Masterpläne wie Entwürfe für Olympischen Spiele in Verbindung mit ganzen Stadtregionen. Ihr Kernkonzept beinhaltet stets 'Wahrnehmen als einen kommunikativen Akt'..
Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass seit der Analyse der A.+M.Mitscherlichs 'Die Unwirtlichkeit der Städte' aktuell immer noch wirkt und weder die 'Atmosphären : Die Dinge um mich herum' von P. Zumthor noch die 'Vision oder das Leitbild einer Urbanität mit kurzen Wegen' von W. Höfer, W.Prankl , M. Männistölä + im aktuellen global orientierten Städtebau zu Tage tritt.
m+w.p20-11< k. >
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> Unwirtlichkeit unserer Städte (A. + M. Mitscherlich (1965)
https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_Mitscherlich
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Mitscherlich
> Atmosphären: Architektonische Umgebungen. Die Dinge um mich herum (Peter Zumthor)
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Zumthor
>: Die vierte Haut: Vision und Leitbild einer Urbanität mit kurzen Wegen, (Werner Höfer, Walter Prankl , Majaliisa Männistölä +, 1968)
https://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4/pa4-suchworte-a-z/pa4-suchworte-u/urbane-vision-die-vierte-haut.html
https://www.kultur-punkt.ch/architektur-lebensraum-a_z/stadt-landraum-orl-empathie-kultur/stadt-merkpunkte-w-prankl.html
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Weitere Rezensions-Beispiele aus der Reihe
Fazit zu Bd. 1 Herzog & de Meuron 1978-1988
Gestalter im Grenzbereich zwischen Architektur und Kunst
Die beiden Architekten Herzog & de Meuron sind die Gestalter Herzog & de Meuron auf einzigartige Weise im Grenzbereich zwischen Architektur und Kunst (Beuys !). Ihr Gestus weist auf eine romantische Haltung hin, so auch Autor Gerhard Mack. Es gibt direkte Hinweise zu Schinkel oder Semper. Im besonderen Mass ist es Friedrich Schlegel und seine Aussage der die beide Gestalter zu beeindrucken scheint: ‚Wie kann nun das Unendliche auf die Oberfläche zur Erscheinung gebracht werden?‘ . Diese Frage führt auf die Spur Foucaults mit seiner Zurücknahme der objektiven Welt ins Subjekt anstelle der Scheinsubjekte / Individuen. Das führt zu Brüchen und Verschiebungen, die aktuell im besonderen die Begrenzungen durch dieses Gestaltungspaares an ihren Aussenflächen der Wand-, Boden- und Dachflächen struktural bis zu einem innovativ-ornamentalen Gestus alltagswirklich und paradigmatisch sichtbar werden . Entgegen Loos mit seinem 'Ornament ein Verbrechen' nun nach über hundert Jahren endlich wieder in lebensnah - und manchmal beinahe parodisch in Erscheinung tritt. m+w.p18-10
Fazit zu Bd. 2
Das Gebaute als Vielfalt des Geschauten, dank der Wiederkehr des Ornaments*
so Mack, bezieht sich auf die Architektur Denkform als eine Haltung die sich über die Gesten des Entwerdens und Bauens formt und die Welt aneignet?. Das Fragezeichen steht für das Problem des Schaffenden, weniger besitzergreifend/neoliberalistisch als blickgewinnend zu kreiren. Das kommt den beiden Protagonisten schon näher. Richtig ist vielmehr 'Wahrnehmen ist ein kommunikativer Akt'. Wobei die Übertreibung Warhols als charakterisierend-repräsentative Geste und marktorientiert gemünzt ist, um den Neokapitalismus optimal zu bedienen.
Was die puritan-neusachliche, besser konstruktivistisch-funktionale Seite der beiden Protagonisten betrifft, so tritt diese mehr und mehr als ein statisch-rationaler Funktions-Topos in den Hintergrund, der darüber hinaus ein gesellschaftsorientierte Ornamentprägung* visionär strukturiert, und so einen diaphanen materia/list/ischen Diskurs provokant einleitet > Zu Leichtigkeit und Reflexion! m+w.p18-10
*) A Ornament will i sehen
Metaphysische Gestaltung + Überleben im 21. Jahrhundert>> Ruth Dieckmann-Spiethoff im Gespräch mit Walter Prankl, Wien-Göttingen, 3/2000>>
http://www.kultur-punkt.ch/architektur-design/architektur-topoi-2-0-4-0/architektur-protagonisten/ornament-diskurs.html
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