Architektur für die Nachkriegsmoderne . Jacques Schader (1917–2007) . Von Michael Hanak .Fotografien von Hannes Henz . Gestaltet von Philippe Mouthon

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Jacques Schader
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Online-Publikation: Oktober 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Architektur für die Nachkriegsmoderne . Jacques Schader (1917–2007) . Von Michael Hanak .Fotografien von Hannes Henz . Gestaltet von Philippe Mouthon >>
292 Seiten,  428 Abbildungen, 22,5 x 30 cm, Hardcover
 mit Fadenheftung; ISBN 978-3-85676-373-2; 78.00 CHF / 68.00 EUR
gta Verlag,  Institut für Geschichte und Theorie der Architekturn, Zürich ,  mailto:books@gta.arch.ethz.ch;
http://www.verlag.gta.arch.ethz.ch
https://verlag.gta.arch.ethz.ch/publikationen

Charakteristika
> Nachkriegsmoderne in EU
Der Begriff Nachkriegsmoderne entstand in den 1990er Jahren im Zuge der Forschungen zur Architektur der Nachkriegszeit im mitteleuropäischen Raum.
Beruhend auf stilistischen und kulturhistorischen Untersuchungen der Architekturgeschichte konnten die neueren Forschungen jedoch seit den 1990er Jahren nachweisen, dass die Bezüge zur klassischen und internationalen Moderne weitreichend sind, und die Zeit zwischen 1945 und etwa 1975 mit ihren Hauptströmungen zur Moderne des 20. Jahrhunderts zu rechnen ist.]
> Nach der Zäsur des Zweiten Weltkrieges wandten sich auch in der Schweiz
begabte junge Architekten der Aufgabe zu, das "Projekt der Moderne" weiterzuentwickeln. Ihr Hauptinteresse lag in den neuen Baumethoden der Vorfertigung und Montage sowie der rationalen Vorstrukturierung beim Entwerfen. Die vorliegende Publikation stellt vier Architekten in den Mittelpunkt: Werner Frey (1912-89), Franz Füeg (*1921), Jacques Schader (*1917) und Jakob Zweifel (*1921). Die Bauten dieser "Zürcher Gruppe" zeichnen wesentliche Aspekte aus: die Sorgfalt in der Konstruktion, der strukturale Entwurfsansatz im Hinblick auf industrielle Fertigung, bei den Grundrissen die Beachtung differenzierter gesellschaftlicher Verhältnisse. Anhand des reichen historischen Bildmaterials sowie einer visuellen Interpretation aus heutiger Sicht - durch die Fotografien Doris Fanconis und die 8 Dokumentarfilme von Georg Radanowicz - werden Bauten vorgestellt und analysiert, die auch für die aktuelle Architektur von exemplarischem Interesse sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachkriegsmoderne
http://www.amazon.de/Nachkriegsmoderne-Schweiz-Post-War-Modernity-Switzerland/dp/3764366389

Inhalt
Mit seinem Hauptwerk, der Kantonsschule Freudenberg in Zürich, erlangte Jacques Schader internationales Renommee. Der Architekt, bekannt für die klare Gliederung seiner Baukörper und die fliessenden räumlichen Übergänge, gehört zu den wichtigsten Exponenten der Nachkriegsmoderne in der Schweiz. In den frühen 1950er Jahren arbeitete Jacques Schader neben seiner selbständigen Bautätigkeit als Redakteur bei der Architekturzeitschrift Bauen + Wohnen, von 1960 bis 1970 lehrte er als Professor für Entwurf an der ETH Zürich vor allem im Bereich Wohnungsbau. In der Publikation wird er erstmals in allen Facetten seines beruflichen Engagements und mit seinem gesamten Œuvre vorgestellt.
 Seine Bauten und Projekte, von denen die bedeutsamsten ausführlich behandelt werden, widerspiegeln exemplarisch zentrale Entwurfsparameter der Nachkriegsmoderne: Raster und Modul, Transparenz und Durchdringung. Die Dokumentation und Deutung seiner Gebäude ist aus architekturhistorischer wie aus denkmalpflegerischer Sicht von höchster Aktualität. Gegenwärtig sind bei vielen seiner Bauten Erneuerungen notwendig, die ein fundiertes Handeln dringend erforderlich machen. Mit seinem eigenen Renovierungskonzept für die Kantonsschule Freudenberg zeigte Schader rund 30 Jahre nach ihrer Fertigstellung auf, wie man ein bauhistorisches Zeugnis bewahren und es zugleich den heutigen Erfordernissen anpassen kann.

Der Protagonist
Jacques Schader (* 24. März 1917 in Basel; † 19. Januar 2007 in Zollikon) war ein Schweizer Architekt. Wenn Schader als Architekt der Nachkriegsmoderne auch viel öffentliche Beachtung und Anerkennung in Fachpublikationen fand, bleibt sein Name doch verknüpft mit seinem Meisterwerk, der ‹Akropolis von Zürich›, wie die NZZ es nannte: Der Schulhausanlage Freudenberg im Zürcher Quartier Enge. https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Schader

Autor
Michael Hanak (*1968) ist Kunst- und Architekturhistoriker. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Architektur des Nachkriegsmoderne und im denkmalpflegerischen Umgang mit diesen Bauwerken. Neben seiner Tätigkeit als Autor und Herausgeber von Publikationen zur Architektur des 20. Jahrhunderts kuratiert er Ausstellungen und unterrichtet an mehreren Schweizer Fachhochschulen.

Fazit
Auch begabte junge Schweizer Architekten erspürten  ihre Aufgabe das "Projekt der Moderne", nach dem 2. Weltkrieg weiter zu entwickeln.
So schaffte Jacques Schader es, als Architekt der Nachkriegsmoderne für Zürich  wegweisende, klare Bauten in einem konstruktiv-geometrischen Formen - Kanon* zu gestalten. Als Basis und als synästhetischen Baustein
konnte sich Schader stets auf die zeitgenössische Avantgarde der Schweiz (Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse..) in seinem Gestaltungsausdruck berufen.
So entstanden Bauten und Projekte in Zug, St.Gallen, Basel und vor allem in Zürich, mit bleibender Charakteristik:
Dazu dienten Schader in seiner Arbeits- und Denkweise -wie bereits angedeutet - geometrische Grundformen, Raster und Module, volumetrische Staffelung, Transparenz und räumliche Durchdringung bis zu gemeinschaftsfördernde Aussenbereichen und Platzformen, was dem Schweizer Gesellschaftswesen mit seiner direkten Konsensdemokratie  - im paradigmatischen und überzeitlichen Sinn entspricht. Das Architektportrait von Michael Hanak, den eindringlichen Fotografien von Hannes Henz und der Buchgestaltung - mit besonders übersichtsbietendem Vorsatz von Philippe Mouthon ist eine überaus gelungene Hommage an  Jacques Schader und darüber hinaus an die Schweizer Baukultur. m+w.p18-10

*)Haus Konstruktiv Zürich
Die Institution pflegt, nach eigener Angabe als einzige in der Schweiz, die konstruktiv-konkrete Kunst, zu deren Vertretern Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse gehören
https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Konstruktiv
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