Lukas Felzmann: Landfall
W+B Agentur-Presseaussendung Juni 2004 <<Fotoskulpturen nach einer anvisierten Apokalypse>> Buchbesprechung <<Lukas Felzmann: Landfall>> Mit einem Essay von Peter Pfunder. Deutsch-Englisch. 144 S.; 70 s/w Fotografien < www.lukasfelzmann.com > ; < www.fotostiftung.ch >; Hardcover; EUR 30.- Lars Müller Publishers, CH-5430 Wettingen, 2004 / www.lars-mueller-publishers.com
Lukas Felzmann, 45, Schweizer, lebt in San Franzisco, lehrt dort an der Uni-Stanford, stellt international aus. Seine mit einer Kamera-Format 13x18 cm aufgenommenen Bildszenen, nehmen uns auf eine Art Flug-Reise mit, führen uns stolpernd durchs Gelände, durch bedrohliche Territorien - menschenfrei. Alltags-Brache und Apokalyptisches sowie Psychothrillerhaftes machen sich breit. Lediglich einige wenige Lebewesen werden wir noch ansichtig: Vogelschwarm, Schlange und ein toter Kauz. Mythisches wird deutbar: Versuchung und abgelebtes Wissen versickern im Kies eines flachen Ufergebietes. Landfall erzählt in gelungener Art und Weise den Versuchen unserer misslichen Lage von abgelebtem Wissen und Fetischen zu entfliehen. In Erweiterung zu Warten auf Godot haben wir es hier bereits mit der Abwesenheit der handelnden Wesen Mensch zu tun.
Mit Recht konstatiert richtig Peter Pfunder in seinem Essay die Details: Eine abblätternde Tapete, die Überreste einer Zielscheibe, eine liegengebliebene Matratze mit Blumenmuster - ästhetisch Fotoskulpturen anvisierend – Zeugen von Geschichten und Schicksalen ohne Happy End… Felzmann sehnt sich vergeblich gegen Bruch, Abbruch, Vergehen, Vergangenes, Unumkehrbares und zeigt dieses Scheitern jedoch mit höchster ästhetisch-technischer Brillanz