Freilager ABCD . Eine städtebauliche Studie und ein Projekt von Marcel Meili, Markus Peter Architekten

Architektur Lebensraum
Zürcher Freilager ABCD
scheidegger-spiess-pb12-10Freilager-Albisrieden

Online-Publikation: Oktober 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Freilager ABCD . Eine städtebauliche Studie und ein Projekt von Marcel Meili, Markus Peter Architekten für die Zürcher Freilager AG . Herausgegeben von Marcel Meili, Markus Peter Architekten >>
64 Seiten, 32 x 47 cm; 14 farbige und 40 sw Abbildungen, 108 Pläne, 1 Karte; Beilage: Zeitung mit beigelegtem Magazin (geheftet); ISBN 978-3-906027-08-1; CHF 25.00 | eur 22.00
Park Books, CH-8001 Zürich; http://www.park-books.com; http://www.scheidegger-spiess.ch;

Inhalt
Die Dokumentation zum städtischen Gestaltungsplan mit rund 1000 Wohnungen, Grünalagen und öffentlichen Plätzen, den Marcel Meili, Markus Peter Architekten für das Freilager-Areal in Zürich geschaffen haben. In origineller Ausstattung als Zeitung mit Magazin.

Inhalt
Das Areal des ehemaligen Zollfreilagers im Westen von Zürich entwickelt sich in den kommenden Jahren zu einem attraktiven städtischen Wohnquartier. Der private Gestaltungsplan von Marcel Meili, Markus Peter Architekten sieht rund 1000 Wohnungen für eine breite Bevölkerungsschicht vor; das bisher umzäunte Areal öffnet sich dem Quartier, Plätze und Grünanlagen sorgen für ein familienfreundliches Umfeld.
Diese Publikation in Form einer Zeitung mit Magazin bietet Einblicke ins künftige Freilagerareal. Sie thematisiert in Fotografien, Modellen, Zeichnungen und Texten die Grundbedingungen, die Entwicklung und Ausprägung des Gestaltungsplans sowie seine Einbettung in die existierende Umgebung.
Das Magazin ist den 195 Wohnungen gewidmet, die Marcel Meili, Markus Peter Architekten im Freilager D durch die Aufstockung der Gründerbauten entworfen haben. Insgesamt sind 49 verschiedene Grundrisse entstanden, einige Wohnungen gibt es nur ein einziges Mal. Die verschiedenen Wohnungstypen werden in Grundrissen und in detailliert ausgearbeiteten Modellen vorgestellt.

Kurzbiografien
Marcel Meili
(*1953, Küsnacht), Architekt. Studium der Architektur an der ETH Zürich, 1980–1982 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETHZ. 1983–1985 Mitarbeiter im Büro Prof. Dolf Schnebli, 1985–1987 Assistent am Lehrstuhl Prof. M. Campi an der ETHZ. Seit 1987 eigenes Büro mit Markus Peter in Zürich und seit 1999 Professor für Architektur im Studio Basel der ETH Zürich, zusammen mit Jacques Herzog, Pierre de Meuron und Roger Diener.
Markus Peter
(*1957, Zürich), Architekt. Nach einer Lehre als Tiefbauzeichner 1980/81 Gasthörer an der FU Berlin (Philosophie) und 1981–1984 Studium der Architektur an der HTL Winterthur (heute Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW). Seit 1987 eigenes Büro mit Marcel Meili in Zürich. 1993–1995 Gastdozent an der ETH Zürich und seit 2002 Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich.

Stimme
«Dieses Buch gehört in jeden Haushalt, vor allem in die öffentlichen, die sich fragen müssen, warum trotz dieser breiten Spitze noch immer so viel Mist in diesem Land gebaut wird.» Christian Kühn, Die Presse, September 2012


Fazit
- Die ZEITUNG
entbirgt die so betitelte Ausgangslage vom Freilager - Albisrieden "..Chaos / Zufall.." erscheint uns nicht als "Krieg" sondern als ganz normierte Gier des sich selbst genügsam erstickten, der ewig wiederkehrenden Dummdreisten, Gründerpropanzen... (Der Leut, Karl Kraus) ..
Den Entwurfsprozess / Gestaltungsplan der Architekten Marcel Meili und Markus Peter Architekten für rund 1000 Wohnungen als gelungen "generiert" mit hervorragenden verdichteten Volumenstudien, mit lichtzugewandten U-, L-, neben den üblich-aalglatten I- Raumkörpern, berücksichtigt flachhierarchisch-soziale Nacbarschaft, eine visionäre "abgeschlossene Komposition"mit offener Zuwendung "zu Himmelsrichtungen und Landschaft" . Der Raumplan "Freilager - Albisrieden" bietet so ein transdisziplinärer Diskurs zu einer gelingenden Vision des Mit- und Nebeneinander im diffusem Umfeld..

- Das MAGAZIN
bietet 195 Wohnungen als "Polyphonie, Gewebe aus Beziehungen und klar - als Hochseilakt" wie Marcel Meili und Markus Peter es richtungsweisend definieren. "Aufstockung" bildet als Urbane Verdichtung ist ein vordringliches Ziel, dabei bilden zwölf Wohntypen in Reihung, mit bis zu 4 Treppenhäusern, und 6 Etagen die Baustruktur.
Die Wohntypen gliedern sich in gestufte quadratische bis rechteckige I- bis gestufte, schwer einsehbare Eck-Typen mit und ohne Patio, vier U-Typen mit Patio -insgesamt 50 Wohnungen -, schliesslich 16 Maisonett-Wohnungen.
Die Innenwelt der Wohnungstypen zeigen standardisierte Vorgaben, leider noch immer nicht die Bauvorgaben für Varianten einer offenen Bade-Inszenierung (Vorsorge-Burnout) und es gibt immerhin bereits mehrere, offene freiplatzierte - hoffentlich mobile -Küchenblöcke mit Abzug!...
In  dieser Entwurfsprozess-Vielfalt ist es den Gestaltern hervorragend gelungen eine den Bedürfnissen der Bewohner individuell gemässe Wohnwelt zu gestalten!
Ebenso die hervorragend gelungene verlegerische (Park Books) und drucktechnische (Schwabe) Herausgabe sowie Präsentations-Grafik (  http://www.ludovic-balland.ch ), wirken zusammen ausgezeichnet linear, ja messerscharf klar, wie so oft in diesem transdisziplinären Zusammenspiel. m+w.p12-10