Urban Reset . How to Activate Immanent Potentials of Urban Spaces

 

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Architektur - Lebensraum
Potentials of Urban Spaces
birkhauser12-1urban-reset


Online-Publikation: Januar 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Angelus Eisinger, Nina Brodowski, Jörg Seifert (Ed.): Urban Reset . How to Activate Immanent Potentials of Urban Spaces >>
Softcover with flaps, 272 pages; 150 color, 80 b/w illus., 22.0 x 28.0 cm; ISBN 978-3-0346-0776-6 ENG/DE; EUR 37.29 / GBP 36.00
Birkhäuser Verlag AG, Basel; http://www.birkhauser.ch; http://www.birkhauser-architecture.com

Inhalt/Content
urbanRESET
How to Activate Immanent Potentials of Urban Spaces
Building Tomorrow’s city by reinterpreting existing urban spaces
In recent years and decades, dealing with the architectural legacy of the industrial age has been an increasingly common task for urban planning: industrial buildings and sites, infrastructure, and residential areas have become vacant lots as a result of structural transformation, but, if only because of their dimensions, they cannot be ignored within the urban space. Innovative reinterpretations of such relics can be observed throughout Europe these days, such as the Toni Site in Zurich or the Île de Nantes. The existing building fabric is updated in a way that goes beyond critical reconstruction or revitalization.
The publication urbanRESET brings together succinct examples from throughout Europe of this separate category of urban-planning: projects are presented in detail with plans and color illustrations. Interviews with key players and theoretical essays show how local processes of reinterpretation and reactivation can produce sustainable effects. urbanRESET sheds light on the common foundations of these works and condenses them into methodological inferences for a forward-looking urban praxis.

Fazit
Im auszeichnungswürdigen Diskursbuch "Urban Reset" vom Herausgeberteam Angelus Eisinger, Nina Brodowski und Jörg Seifert erfahren alle an urbanen Strukturen baulich-räumlicher Art besonders Interessierte, dass das Bewusstsein für Knappheit von Ressourcen aktuell im Wachsen ist. Industrielle Setzungen haben ihre "Funktion und Leistungsfähigkeit weitgehend eingebüsst" wie es das Team einleitend feststellt. In den folgenden Kapiteln wird die städtebauliche Kreativität näher beleuchtet und das Team kommt zur klaren Erkenntnis, dass in dieser seit einem Jahrhundet zunehmenden  "Selbstinszenierung des Architekten vor seiner Musterstadt ...  tritt der architektonische Genius an die Stelle des Leben schenkenden Gottes (Vergleich: Michelangelo,  Deckenfresko)" bzw. die monoman-paranoide Selbstherrlichkeit, die auch im aktuellen Regietheater zu Tage tritt.
Im weiteren werden die emergenten* Qualitäten im Dreieck von Subjekt, Team und Gesellschaft beleuchtet, was auch dem Diskursbuch seinen Namen gibt "urbanRESET" als einen steten Prozess zu sehen, von Vitruv bis in die 80iger Jahre von einem zunehmenden verdichtenden Diskurs begleitet ist. Dazu steht im krassen Widerspruch der hier verwandte, schillernde Begriff von Autonomie, der die eben erwähnte  fast autistisch-automatische Gestus innert des Entwurfsprozesses kreiirt.
Widmen wir uns lieber den hervorragenden zukunftsweisenden Beispielen, die das Team aufzeigt: So ist in Brusata (I) der typologische Plan des Ortskerns zu nennen der die "Überlebensfähigkeit dank Nutzungswechsel" überzeugend darstellt; In Wien ist es die Adaption der Infrastrukturachse des Westgürtels, die zur "Revitalisierung der Stadtbahnbögen samt ihrem Umfeld, die zur Ausgehmeile mit einer ausgeprägten Clubszene führte. So wurde ein pulsierenden Übergang zwischen Innenstadt und ehemaliger Vorstadt geschaffen". Weiter so. Dieses Diskursbuch  gibt zu einer zukunftsfähigen Umbau-Urbanität Hoffnung. m+w.p12-1

*) Emergenz
- ist die spontane Herausbildung von neuen Eigenschaften - hier - urbane Strukturen auf der Makroebene eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente. 
   http://de.wikipedia.org/wiki/Emergenz
Emergente Evolution
- Dinge, auch urbane Strukturen entwickeln sich dabei ähnlich spontan gleichfalls höher, dichter, wobei sie in jeder höhere (Seins-) Stufe durch neu hinzutretende Qualitäten sich weiter (willentlich / ungewollt) spontan qualifizieren

Weiter vertiefende bis erweiternde Hinweise:
http://archiv.kultur-punkt.ch/lebenswelt/urbanitaet-global12-1links.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/pa4-11-11visionutopie-diskurs.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/praesentation/architektur/salzburg-staedtebau.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/architektur/index.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/praesentation/architektur/editionmenges08-7-feuerstein-urbanfiction.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/feuerstein11-1archithese-diskurs.htm