Zeitlandschaften

W+B Agentur-Presseaussendung Januar 2000
<<Frauen auf grünem Kurs>>
<<Sabine Hofmeister und Meike Spitzner: Zeitlandschaften - Perspektiven öko-sozialer Zeitpolitik>>
Herausgegeben von Sabine Hofmeister und Meike Spitzner
Hirzel Verlag, Stuttgart, Leipzig; Edition Universitas 328 S.; 1999, kartoniert; DEM 58,- / ATS 423,- / CHF 58,-
www.hirzel.de
Zwei hochintelligente Frauen, zusammen mit neun anderen Autorinnen, haben sich auf den langen, grünen Weg begeben, um die Gesellschaft heute in Zeit und Raum, ökologisch und männerkritisch, unter die Lupe zu nehmen.
Prof. Dr. S. Hofmeister ist bereits im Umweltmanagement und -planungsbereich habilitiert, arbeitet theoretisch im Bereich der ökologischen Wirtschaft. M. Spitzner ist Sozialwissenschaftlerin, Historikerin und Projektleiterin am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Mitarbeiterin der Grünen im Bundestag.
Einerseits werden, theoretisch überzogen, Zeiten Ökonomie, Ökologie im Verhältnis zur Geschlechts-Ungerechtigkeit zu Lasten der Frauen in den Zeiten, insbesondere seit der Industrialisierung, etwas langatmig, aber der Wirklichkeit entsprechend, dargeboten. Auch die Vignetten-Beispiele wie das Mädchen Rosmarie / Nitribit oder Momo sind wenig hilfreich, wenn nicht sogar irreführend. Warum schreiben sie nicht klar und deutlich: dass die Frauen, auch noch heute, trotz ihrer grandiosen Leistungen für die Fortentwicklung unserer Gesellschaft, sogar im Denkturnen und im besonderen, nicht nur dort, unterbezahlt und missachtet sind. Das einzige Beispiel ist da der Markttag einer Bäuerin, das etwas erhellt. Dabei ist aber gerade diese Berufsgruppe nicht repräsentativ für die meisten anderen Frauen. Die zitierte Arbeitsweltstudie (Gender, Davies,1996) sagt das schon deutlicher. Wer nimmt sich schon genügend Zeit füreinander: weder Männer noch Frauen sind da beispielhaft.
Auch die so genannten öko-sozialen Zeitlandschafts-Strukturen werden nicht deutlich und klar, bleiben graue Theorie.
Es geht doch vielmehr um Menschen und nicht um die Behauptung, wer besser ist, Frau oder Mann und es geht um unsere existenzielle Zukunft und wir sitzen im gleichen Boot. Richtig ist, dass wir unser Zeit-Raum-Modell verändern müssen, um nicht vor die Hunde zu gehen. Das Miteinander und Füreinander wird nicht deutlich und praktisch, sondern eher wieder in Richtung einer Lehrstuhlgewinnung präsentiert, diesmal sind es eben Frauen, statt ihrer ungeliebten Männner. Ob das auf Dauer gut geht, steht hoffentlich in einer anderen Studie