Rita Süssmuth: Das Gift des Politischen . Erinnerungen für die Zukunft

Wir würdigen
R. Süssmuth: Gift des Politischen
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Online-Publikation: Januar 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Rita Süssmuth:  Das Gift des Politischen . Erinnerungen für die Zukunft  >>
dtv  :  264 Seiten; ISBN 978-3-423-28043-3; EUR19,90 [D] 20,50 [A] SFR 27,90  [CH]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Inhalt
Die gebürtige Wuppertalerin, verheiratet und Mutter einer Tochter, ging nach dem Studium an die Hochschule und war ab 1969 als Professorin für Vergleichende Erziehungswissenschaft zunächst in Bochum und zuletzt an der Universität Dortmund tätig. In die Politik kam sie als Außenseiterin. 1982 trat sie der CDU bei, von 1987 bis 2002 war sie als Abgeordnete im Bundestag. 1985 wurde sie von Helmut Kohl als Familien- und Gesundheitsministerin ins Kabinett berufen, damals ebenfalls eine undankbare Aufgabe. 1986 wurde sie auch die erste Frauenministerin. Im selben Jahr kam es zum Gau in Tschernobyl. AIDS breitete sich aus. Dennoch gelang es ihr in kurzer Zeit, großes Vertrauen in der Öffentlichkeit zu gewinnen. Sie setzte auf Aufklärung und scheute nicht davor zurück, sich für ein ›Spiegel‹-Cover ein Kondom auf den Kopf zu setzen. In der CDU galt sie als Linke, weil sie sich für die Reform des Abtreibungsparagrafen und für die Frauenquote einsetzte und auch sonst Gegenpositionen zu Helmut Kohl vertrat, was ihr das Leben nicht leichter machte.

Autorin und Protagonistin
Rita Süssmuth, Jahrgang 1937, Dr. phil., CDU-Mitglied, vor ihrer politischen Laufbahn auch als Professorin an den Universitäten Bochum und Dortmund tätig, war Vorsitzende des von der Bundesregierung eingerichteten Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration und Mitglied der Kommission, die Kofi Annan, dem Generalsekretär der UNO, im Herbst 2005 einen Bericht zur weltweiten Migration vorgelegt hat.

Fazit
Sie weiss von 'Hundert Arten Gift', heisst Rita Süssmuth und nennt ihre Autobiografie "Das Gift des Politischen" . Mit ihren 'Erinnerungen für die Zukunft ' empfiehlt sie 'mit weniger Giften unseren Zukunfts-Herausforderungen zu begegnen. Und gibt uns mit ihrer Weisheit Hinweise mit Konsens in den demokratischen Grundlagen, mehr Mut zur Auseinandersetzungen, weniger Konformismus und wie sie schliesst, eine wehrhafte Demokratie', wie sie aktuell 'Charlie Hebdo (1)' - über den Tod hinaus - mit dem Werkzeugen 'Satire' signalisiert. m+p15-1

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Hebdo