Prof. Dr. Annelie Keil : Wenn die Organe ihr Schweigen brechen und die Seele streikt . Krankheit und Gesundheit neu denken

Natur Heilkunde
A. Keil: Organe sprechen
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Online-Publikation: Dezember 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Prof. Dr. Annelie Keil : Wenn die Organe ihr Schweigen brechen und die Seele streikt . Krankheit und Gesundheit neu denken >>
WG 1933: Geb. mit Schutzumschlag, 272 Seiten, Format 13,5 x 21,5 cm ; ISBN 978-3-943416-82-4,  17,99 € (D) / 18,50 € (A) / 25,90 CHF ; auch als E-Book erhältlich
http://www.scorpio-verlag.de; http://www.das-freelance-team.de

Inhalt
Über die Verborgenheit der Gesundheit in der Krankheit
Wenn wir krank werden und eine schwere medizinische Diagnose wie Brustkrebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall erhalten, eine seelische Erkrankung wie Angststörung, Depression, Psychose oder eine diagnostische Mischung wie Burn-out oder »allgemeine Schmerzzustände« ermittelt wird, ruft das Leben mit vielen Fragen um Hilfe, und die Suche nach Antworten besetzt den Lebensalltag. Nichts ist wie vorher, und der Erkrankte möchte im Aufruhr der Diagnose möglichst schnell herausfinden, was diese Krankheit bedeutet, welche Behandlungen und Hilfen es gibt, welche Folgen für das eigene Leben zu erwarten sind und welche Heilungsaussichten bestehen.
Die Bedrohung der Gesundheit durch eine Krankheit wirft grundsätzliche Fragen zur menschlichen Existenz auf. Mit den Fortschritten der Medizin und den Erkenntnissen der Psychotherapie verband sich immer wieder auch die Hoffnung, dass Krankheit letztlich vermeidbar sei. Doch Krankheit gehört zum Leben wie der Tag zur Nacht. Ohne sie wüssten wir gar nicht, was Gesundheit letztlich bedeutet. Annelie Keil ist der Verborgenheit der Gesundheit in der Krankheit auf der Spur. Warum jetzt und gerade hier an dieser Stelle unseres Leibes sind wir krank geworden? Welche besonderen Lernanforderungen stellt die jeweilige Krankheit an Körper, Geist und Seele? Haben wir etwas falsch gemacht oder unterlassen?
Im Dschungel von Diagnosen und Befunden übernehmen Hilflosigkeit und Angst, Schuld, Scham und Schmerz oft das Ruder. Sie müssen erkannt und bewältigt werden, um im kritischen Dialog mit sich selbst und den »Experten« die subjektiv mögliche Gesundheit zu fördern und Krankheit und Krisen in die eigenen Hände zu nehmen.

Autorin
Prof. Dr. Annelie Keil
Sozial- und Gesundheitswissenschaftlerin, ist seit 2004 emeritierte Professorin und ehemalige Dekanin der Universität Bremen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Gesundheitswissenschaft, Biografie- und Lebensweltforschung sowie die Arbeit mit Menschen in Lebenskrisen sowie mit schwer kranken und sterbenden Menschen. Die Autorin ist Mitbegründerin des wissenschaftlichen Weiterbildungsstudiums Palliative Care an der Universität Bremen und Mitglied im Vorstand der privaten Herz-Kreislauf- Klinik Lauterbacher Mühle. Sie hält zahlreiche Vorträge, ist gern gesehener Gast in Radio- und Fernsehsendungen und arbeitet ehrenamtlich in unterschiedlichen psychosozialen und Bildungsprojekten im In- und Ausland.

Stimmen  zu Annelie Keil
•  Wenn die Organe ihr Schweigen brechen und die Seele streikt (11.11.2014)
• Beim WDR5 'Neugier genügt' (27.11.2014 um 10:05 Uhr)

Fazit
Die Sozial- und Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil geht in ihrem Diskursbuch "Wenn die Organe ihr Schweigen brechen und die Seele streikt" der Frage nach, was dann geschieht wenn die Organe zu sprechen beginnen und kommt in vier Kapiteln zum Schluss, dass über Krankheit und Gesundheit sich neu zu denken lohnt.
Sie blickt viertausend Jahre zurück zur Atharveda Schrift, die aus vielen Fragen zur Evolution besteht: ' wie entstand und funktioniere ich' Und flugs zur aktuellen Denkweise 'Gesund ohne Befund' und wie unser Körper fühlt, lügt, aber mitschwätzt, nur die Organe wissen was sie tun. Dabei gibt es drei Lektionen im Lehrplan des Lebens, führt sie aus: Das Einmaleins des Unberechenbaren erlernen; biografische Arbeit leisten; die Dimension der Gesundheit lebendig gestalten..
Im dritten Teil bringt sie den Interessierten das 'Zuhause der Organe, der Seele und der Krankheit' nahe.  Und im Schlusskapitel schildert
Annelie Keil anschaulich wie 'der fremde Gast' ins Haus der Gesundheit einbricht', das Drama beginnt, auf der Bühne erscheint die ungern gesehene kranke Seele - am Beispiel der Demenz - im Abgrund des Nichtseins' - und wenn es gut geht - meint sie - gibt es Würdigung, Toleranz ? Wir zweifeln aus unserer aktuellen Lebenserfahrung sehr daran ! Aber stimmen zur 'Krankheitsarbeit' zu, bis zum Sterben, selbst aktiv gehen oder es dem zerrinnenden Lebensfaden überlassen. Ein hochaktuelles Diskursbuch, dass Fragen zum Leben und Sterben den Lesenden bereit hält sie zu beantworten. m+w.p14-12