Wolf-Dieter Storl: Ur-Medizin . Die traditionelle Heilkunde der abendländischen Ureinwohner

Natur - Therapie
W:D: Storl: Ur-Medizin
-nt-at-15-10storl-ur-medizin

Online-Publikation: Oktober 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< >>
304 Seiten . Gebunden,  647 g, 13.5 x 22 cm; ISBN: 978-3-03800-872-9 : 24,95 EUR
AT Verlag, CH-5401 Baden; http://www.at-verlag.ch; http://www.ahrend-medienbuero.de

Topoi / Charakteristika
-Naturheilkunde
-Natürliche Gesundheit
-Heilpflanzenwissen, schamanisches Heilen, Geist und Geister.
-Das neue Buch des Pflanzenkundigen aus dem Allgäu.

Inhalt
Wort und Wurz
Unsere abendländische Heilkunde hat ihre wahren Ursprünge nicht in der Gelehrtenmedizin der gebildeten Ärzte und Apotheker, sondern geht viel weiter zurück. Ihre Wurzeln liegen in dem Heilwissen der altsteinzeitlichen Jäger und Sammler, der Hirtennomaden und ersten sesshaften Bauern. Es ist die überlieferte Volksmedizin, das wissen des einfachen Volkes, der Grossmütter und Wurzelfrauen, Hirten und Kräuterseppel.
Neben der »Wurz« - der heilkräftigen Pflanze - gehörten dazu immer auch die therapeutischen, heilkräftigen Worte im Sinne des schamanischen Heilens, der Auseinandersetzung mit den Krankheitsgeistern und der Kommunikation mit dem Wesen der Pflanzen.
All dies schildert Kulturanthropologe und Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl in gewohnt fundierter, tiefgründiger, umfassender und packender Art

Autor
Wolf-Dieter Storl, geboren 1942, Kulturanthropologe und Ethnobotaniker. Lehrte als Dozent an verschiedenen Universitäten und hat zahlreiche Bücher publiziert, die zu Longsellern wurden. Er lebt mit seiner Familie auf einem Einödhof im Allgäu.

Fazit
Der lehrende und renommierte Kulturanthropologe und Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl beschäftigt sich diesmal in seinem Naturheilkunde-Buch mit dem Topos "Ur-Medizin* . Dabei wird die traditionelle Heilkunde der traditionellen europäischen Medizin (TEM) und ihrer Ureinwohner in klarer und lebendiger Sprache anschaulich gezeigt. So wird dem Tee eine alltagskulturelle 'Tageskreis'-Bedeutung zugesprochen. Interessierte und  Quereinsteiger haben hier Gelegenheit steinzeitliche Wurzeln der Eiszeitmedizin, neolithischer Bauern, Indoeuropäer, mittelalterliche Fromme, Klosterleute und Verfolgte (Hexen, Ketzer), weise Frauen mit ihren Heilmitteln behandelt. Storl erkennt in dieser langzeitlichen Zusammenstellung von Heilwirkkraft in der Naturtherapie in dankenswerter Weise, wie dieses 'Ahnenwissen' glücklicherweise wiederkehrt. m+w.p15-10