Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus
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Papst Franzikus : Öko-Enzyklika
Herausgeber: presse@unendlich-viel-energie.de
Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus
Stimme der katholischen Kirche im Entwicklungsjahr 2015
http://www.misereor.de/service/service-gemeinden/umweltenzyklika.html?gclid=COuov5f_ucYCFYjKtAod_rID7Q
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2015/2015-06-18-Enzyklika-Laudato-si-DE.pdf
Inhalt
Papst Franziskus hat im dritten Jahr seines Pontifikats eine Enzyklika zu Umweltfragen verfasst. Das Mitte Juni 2015 veröffentlichte päpstliche Rundschreiben trägt die Überschrift „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“. Der Titel ist eine Anleihe an ein Zitat des Heiligen Franziskus von Assisi aus dem 13. Jahrhundert, der für Papst Franziskus ein Beispiel ist für „froh und authentisch gelebte ganzheitliche Ökologie“.
Am Anfang der Schrift analysiert der Papst die aktuellen ökologischen Krisen und verweist auf ihre Ursachen, um im nächsten Schritt ausführliche Leitlinien für Dialog und Aktionen zu entwickeln, die sich sowohl an jeden Einzelnen als auch an die internationale Politik richten. Grundlage der Schrift ist die Erkenntnis, dass der Mensch den Klimawandel verursacht und daher alle dazu aufgerufen werden müssen, sich der Notwendigkeit bewusst zu werden, Änderungen im Leben, in der Produktion und im Konsum vorzunehmen. Franziskus ruft auf zu einer neuen weltweiten Solidarität und einem Zusammenführen der ökologischen, sozialen und politischen Fragen.
Im Bezug auf die Energieversorgung fordert er dringend politische Programme, um in den kommenden Jahren den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen stark verunreinigenden Gasen drastisch zu reduzieren. Er schlägt vor, die Verbrennung von fossilem Kraftstoff zu ersetzen und Erneuerbare Energien weiter zu entwickeln. Weltweit seien saubere und regenerative Energien nur in geringem Maß erschlossen. Zwar seien in einigen Ländern Fortschritte erzielt worden, doch deren Ausmaße würden global gesehen noch nicht ausreichen. Franziskus bemängelt, dass der weitreichende Ausbau Erneuerbarer Energien noch nicht so stark im Gang ist wie eigentlich notwendig.
Im Bezug auf die Diskussionen über Verantwortlichkeiten für den internationalen Klimaschutz bei Industrienationen und Entwicklungsländern hat Papst Franziskus ganz konkrete Vorschläge:
” „Es ist notwendig, dass die entwickelten Länder […] den Konsum nicht erneuerbarer Energie in bedeutendem Maß einschränken und Hilfsmittel in die am meisten bedürftigen Länder bringen, um politische Konzepte und Programme für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Die ärmsten Regionen und Länder besitzen weniger Möglichkeiten, neue Modelle zur Reduzierung der Umweltbelastung anzuwenden, denn sie haben nicht die Qualifikation, um die notwendigen Verfahren zu entwickeln, und können die Kosten nicht abdecken. Darum muss man deutlich im Bewusstsein behalten, dass es im Klimawandel diversifizierte Verantwortlichkeiten gibt, und sich – wie die Bischöfe der Vereinigten Staaten sagten – entsprechend ‚besonders auf die Bedürfnisse der Armen, der Schwachen und der Verletzlichen konzentrieren, in einer Debatte, die oftmals von den mächtigeren Interessen beherrscht ist‘. Wir müssen uns stärker bewusst machen, dass wir eine einzige Menschheitsfamilie sind.““
Das päpstliche Rundschreiben ist wenige Monate vor dem Klimagipfel in Paris erschienen, auf dem die Staaten der Welt über ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll erneut verhandeln wollen. Umweltschützer begrüßten die päpstliche Kritik an den Schwächen der internationalen Klimapolitik entsprechend positiv
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Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus wird als wichtige Weichenstellung seines Pontifikats gesehen mit der Kernaussage: der Kampf gegen weltweite Armut und Umweltzerstörung gehören untrennbar zusammen.
•MISEREOR-Projekte füllen die Themen der http://www.misereor.de/service/service-gemeinden/umweltenzyklika.html?gclid=COuov5f_ucYCFYjKtAod_rID7Q mit Leben
•Erste Beobachtungen zur Enzyklika "Laudato Sí" von Papst Franziskus
•Video: Theologie und Kirche als Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung
•Südstimmen über ihre Erwartungen an die Umwelt-Enzyklika
•Weitere Materialien zur Enzyklika in englischer Sprache
•Weitere Materialien zur Enzyklika in spanischer Sprache
•Blogbeitrag: "Auf Pazifik-Inseln wird es eng"
•Text der Enzyklika lesen
•Clip "Was ist eine Enzyklika? Was steht drin?"
Die Enzyklika erscheint in einem Jahr, in dem die Weltgemeinschaft wichtige Entscheidungen über globale Entwicklungsziele und ihre Realisierung treffen muss. Die Enzyklika ist die zentrale Stimme der katholischen Kirche im Vorfeld der weltpolitischen Ereignisse:
•die UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba im Juli
•die UN-Konferenz zur Festlegung der globalen Entwicklungsziele in New York im September und
•die UN-Klimakonferenz in Paris im November und Dezember
Papst Franziskus bezieht Position zur Frage der Umkehr in ökologischen Fragen.
"Gelobt seist Du!" ist Titel der Ökologie-Enzyklika, benannt nach dem Eingangsvers des sogenannten Sonnengesangs des Franz von Assisi aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist für ein breites Publikum geschrieben. Der Papst identifiziert beim Blick auf die heutigen Herausforderungen sechs Schlüsselthemen:
1.Luft, Erde und Klima
2.Wasser
3.Biodiversität
4.Verfall sozialer Beziehungen
5.Globale Ungleichheit
6.Schwäche der Antwortversuche und Vielfalt der Meinungen.
Für MISEREOR ist das Besondere an der Ökologie-Enzyklika, dass sie aus dem christlichem Glauben heraus die Stimme der Schwachen und besonders benachteiligten Menschen dieser Erde stark macht. Sie sind diejenigen, die unter den Auswirkungen eines ungerechten Wirtschafts- und Finanzsystems am meisten leiden - unter dem Klimawandel, unter Wassermangel und Ernährungsunsicherheit. Die Enzyklika stellt den Zusammenhang von Armut, Entwicklung und Ökologie aus sozialethischer Sicht dar: es geht um notwendige Verhaltensänderungen von Personen und gesellschaftlichen Gruppen sowie um neue gesetzliche Rahmenbedingungen, die das Recht aller Menschen auf Leben und auf die Natur schützen.
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