David Adam: Zwanghaft . Wenn Obsessives Gedanken unseren Alltag bestimmen . Aus dem Englischen von Ursula Pesch

Lebenswelt
D. Adam: Zwanghaft
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Online-Publikation: Februar 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung

dtv premium : 300 Seiten; Klappbroschur; ISBN 978-3-423-26049-7; 16,90 [D] 17,40 [A]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Inhalt
Die Geheime Welt der Obsessionen
Etwa 4.000 Gedanken gehen uns täglich durch den Kopf. Nicht alle sind relevant oder tiefschürfend. Manche davon setzen sich sogar fest, unwichtige Sätze, Wörter, Bilder, irgendeine Melodie, die zum Ohrwurm wird. Letztendlich sind sie aber harmlos. Genauso wie die Frage, ob man das Bügeleisen wirklich ausgeschaltet hat - wenn man es denn getan hat. Doch es gibt noch eine andere Art von Gedanken, die verstören, weil sie abwegig erscheinen. Der größere Teil der Menschen ignoriert sie, denkt an etwas anderes, geht darüber hinweg. Das gelingt nicht allen. Es sind gar nicht so wenige, bei denen diese nicht steuerbaren Gedanken zu Obsessionen werden und zu ernsthaften Problemen im Leben führen. Das betrifft Essstörungen, Waschzwang, Ordnungszwang, den Drang zur Selbstverletzung und vieles andere mehr. Das Thema war für die Hirnforschung lange ein schwarzes Loch. Das hat sich inzwischen geändert. Anhand erschütternder Fallbeispiele zeigt der Autor, was man heute darüber weiß und was man dagegen tun kann.

Autor
David Adam, Dr. rer. nat., Jg. 1972, ist Wissenschaftsjournalist und Redakteur bei 'Nature'. Vorher hat er lange als Wissenschaftskorrespondent für den 'Guardian' gearbeitet. Er hat Reportagen über die Arktis, die Antarktis, China und den Dschungel des Amazonas geschrieben und wurde von der Association of British Science Writers zum Autor des Jahres nominiert. David Adam lebt mit seiner Familie in London.

Fazit
'Wenn Obsessives Gedanken unseren Alltag bestimmen' untertitelt  der Wissenschaftsjournalist und Redakteur David Adam sein narratives Diskursbuch " Zwanghaft". Und so rät er uns einleitend auf unsere Gedanken zu achten - denn Worte werden Taten, diese werden Gewohnheiten und diese bilden den Charakter, der unser Schicksal bestimmt. Adam unterscheidet im Bereich der psychischen Erkrankungen Neurosen und Psychosen. In letztgenannter Gruppe geht der Kontakt zur Realität verloren. Er verwendet in seinem Buch die Begriffe Störung, Krankheit, Anomalie, Leiden und Syndrom als Synonyme, da diese nur schwer hierarchisch einzuordnen sind und man muss unter Zwangsstörung (1) nicht Überperfektionismus (ständiges Händewaschen, Krümmel im Bett... ) verstehen, sondern: Es gibt aktuell
zwei Arten von Leidenden:
OCD    =  obsessive-compulsive-disorder 
OCPD =  obsessive-compulsive-personality-disorder
und die Massnahmen:
Gehirnoperationen mit Nebenwirkungen:
-Anteriore Zingulotomie
-Anteriore Kapsulotomie
-Lobotomie
(von altgriechisch λοβός lobós „Lappen“ und altgriechisch τομή tomé „das Schneiden“, „der Schnitt“), oft synonym mit Leukotomie (altgriechisch λευκός leukós „weiß“ und altgriechisch τομή tomé „das Schneiden“, „der Schnitt“) verwendet, ist eine neurochirurgische Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt werden (Denervierung). Sie wurde ursprünglich zur Schmerzausschaltung in extrem schweren Fällen angewendet, dann bei agitierten psychischen Erkrankungen wie Psychosen und Depressionen. Als Folge der Lobotomie tritt eine Persönlichkeitsänderung mit Störung des Antriebs und der Emotionalität auf.
Adam's Problemlösung: Das Buch zu schreiben, um sich wie an einem Sommertag zu  zwyfach zu fühlen bei sich und mit dem / seinem  Buch in der Hand. m+w.p15-3


1) OCD :Die Zwangsstörung
(englisch obsessive-compulsive disorder) gehört zu den psychischen Störungen. Es besteht für den Betroffenen ein innerer Drang, bestimmte Dinge zu denken und/oder zu tun. Der Betroffene wehrt sich gegen das Auftreten der Zwänge; er erlebt sie als übertrieben und sinnlos, kann ihnen willentlich jedoch meist nichts entgegensetzen. Die Störung bringt deutliche Belastungen und Beeinträchtigungen des Alltagslebens mit sich. Ältere Bezeichnungen für Zwangsstörungen sind Zwangserkrankung, Zwangsneurose und anankastische Neurose. Die Zwangsstörung ist von der zwanghaften Persönlichkeitsstörung sowie von Zwangssymptomen im Rahmen anderer psychischer oder neurologischer Erkrankungen zu unterscheiden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsst%C3%B6rung
Obsessive-compulsive disorder (OCD) is a common mental health problem. Symptoms typically include recurring obsessive thoughts, and repetitive compulsions in response to the obsession. A common example is recurring obsessive thoughts about germs and dirt, with a compulsion to wash your hands repeatedly to "clean off the germs". However, there are many other examples. The usual treatments are cognitive behavioural therapy, a selective serotonin reuptake inhibitor (SSRI) antidepressant medicine, or both. Treatment often works well to reduce the symptoms and distress of OCD greatly.http://www.patient.co.uk/health/obsessive-compulsive-disorder-leaflet