Global Citizenship . Perspektiven einer Weltgemeinschaft . Herausgegeben von Roland Bernecker und Ronald Grätz

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Welt-/LebensRaum-Gemeinschaft
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Online-Publikation: April 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Global Citizenship . Perspektiven einer Weltgemeinschaft . Herausgegeben von Roland Bernecker und Ronald Grätz >>
184 Seiten; Broschur; 16 x 24 cm; mit Fadenbindung; Deutsch; ISBN 978-3-95829-211-6; € 16,00
Steidl Verlag Göttingen; http://www.steidl.de

Charakteristka
> Welt-/LebensRaum-Gemeinschaft
> Kultur, die Künste, Wissenschaft
> Politik, Umwelt, Ethik
 

Inhalt
Die Initiative »Education First«, mit der der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon »Education for Global Citizenship« zu einem der drei prioritären Bildungsziele weltweit erklärte, gab die Anregung zu diesem Buch. Aber wie soll eine solche Bildung aussehen? Kann man Weltbürgertum – oder besser: Weltgemeinschaft – lernen? Und wo findet eine solche Bildungspraxis in welcher Form statt? Internationale Autoren befragen das Potenzial dieses Vorhabens und betrachten die in vielen »kleinen Kosmopolitismen« schon praktizierte Weltgemeinschaft aus der Perspektive der Wissenschaft, der Politik, der zivilgesellschaftlichen Organisationen, der Künste, des Sports und der Philosophie. Von der olympischen Idee (Thomas Bach) ist ebenso die Rede wie von digitalen antiken Quellensammlungen (Perseus-Projekt, Gregory Crane), von der Notwendigkeit eines »Weltgewissens« (Karl-Josef Kuschel) und den Schwierigkeiten supranationaler Verständigung (Chandran Nair, William E. Scheuerman). Leider ist nur wenigen, wie dem Astronauten Reinhold Ewald, vergönnt, aus dem All einen Blick auf die Welt zu werfen. Von dort »erschließt sich das ›Raumschiff Erde‹ in all seinen Abhängigkeiten und Zusammenhängen und zwingt dazu, global zu denken.« Global Citizenship ist der vierte Band der Reihe Perspektive Außenkulturpolitik, die aktuelle Themen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik beleuchtet.

Herausgeberteam
Dr. Roland Bernecker
ist seit 1. Dezember 2004 Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission.
Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Frankfurt am Main und nach Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Deutschland, Italien und Frankreich war er Direktor des deutsch-französischen Kulturinstituts in Nantes. 1998 kam er als Kulturreferent zur Deutschen UNESCO-Kommission. Von April 2002 bis Juli 2004 war er im Auswärtigen Amt in Berlin tätig.
Ronald Grätz
ist Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen e.V., Herausgeber der Zeitschrift Kulturaustausch sowie einer im Steidl Verlag erscheinenden Porträtreihe...

Fazit
Das Diskursbuch "Global Citizenship" (mit Fadenbindung ausgestattet !) widmet sich den Perspektiven zu einer Welt-/LebensRaum-Gemeinschaft. Dabei geht um drei Topoi.
Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement /Kultur, die Künste, Wissenschaft / Politik, Umwelt, Ethik.
So gewiss, dass 'die Saat der Welt-/LebensRaum-Gemeinschaft in jeder Gesellschaft aufgehen wird sind wir nicht so sicher wie I. Bokova u.a...
Richtig erscheint, dass Kultur stets als Katalysator herausfordernd bewirkt einen neuen Denkrahmen (1) - aber nur (m+w.p) - wenn  kulturelles Recht ein Schlüssel werden kann. Dazu dienen auch 'Kleine Kosmopolismen, NGOs als 'soft power', Amnesty International... mit ambivalenter Aufklärung (implizit männlich, bürgerlich, und nicht zuletzt weiss !) und Menschenrechtsarbeit, global wie digital.
Sowohl das Autorenteam als auch die Herausgeber neigen zusammenfassend dazu, dass 'die Weichen der Welt gar nicht so schlecht für den 'Global Citizen 3.0 (2)' sind in den nächsten fünfzig Jahren - zum 'Transhumanen (3)'.. .
m+w.p17-4

 
(1) Das konvivialistische Manifest /beinhaltet einen neuen Denkrahmen , Frank Adloff / Volker M. Heins (Hg)
Für eine neue Kunst des Zusammenlebens
Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist auch absolut notwendig. Die globalen Probleme des Klimawandels, der Armut, sozialen Ungleichheit oder der Finanzkrise erfordern ein Umdenken und veränderte Formen des Zusammenlebens. Viele Bewegungen, Initiativen und Gruppierungen suchen aktuell schon nach alternativen Wegen.
Ihnen allen gemeinsam ist das Streben nach einer neuen Kunst, miteinander zu leben (con-vivere). Konvivialismus bedeutet das Ausloten von Möglichkeiten, wie jenseits der Wachstumsgesellschaft ein Zusammenleben möglich sein kann, wie Sozialität, Konflikt und Individualität aufeinander bezogen werden und wie ökologisch und sozial nachhaltige Formen demokratischen Lebens ausschauen können. Eine neue politische Philosophie erscheint daher dringend geboten, und das weltweit diskutierte Manifest renommierter Autoren stellt als Minimalforderung klar: Eine solche neue Philosophie und Kunst des Zusammenlebens muss den Primat des Ökonomischen brechen und sich auf eine gemeinsame Menschheit und auf den Wert der Individualität zugleich berufen.
Website zum Buch: http://www.diekonvivialisten.de.
Les Convivialistes / Konvivialismus: con-vivere, lat.: zusammenleben
Die globalen Probleme des Klimawandels, der Armut, der sozialen Ungleichheit oder der Finanzkrise erfordern ein Umdenken und veränderte Formen des Zusammenlebens. Viele Bewegungen, Initiativen und Gruppierungen suchen aktuell schon nach alternativen Wegen. Ihnen allen gemeinsam ist das Streben nach einer neuen Kunst, miteinander zu leben (con-vivere).
http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2898-2/das-konvivialistische-manifest

(2) Digital Citizen 3.0
Global Citizenship Education
Preparing learners for the challenges of the 21st century
http://unesdoc.unesco.org/images/0022/002277/227729E.pdf
Digital Citizen
is a biweekly review of news, policy, and research on human rights and technology in the Arab World.

(3) Transhumanismus
(zusammengesetzt aus lateinisch trans ‚jenseits, über, hinaus‘ und humanus ‚menschlich‘) ist eine philosophische Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten, sei es intellektuell, physisch oder psychisch, durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will. Die Interessen und Werte der Menschheit werden als „Verpflichtung zum Fortschritt“ angesehen.
Die Vertreter des Transhumanismus finden sich vor allem im angelsächsischen Raum. Es handelt sich dabei um eine lose[2] und heterogene Verbindung von Vertretern unterschiedlicher soziokultureller Hintergründe und unterschiedlicher Disziplinen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus