Friedensnobelpreis 2020 für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen

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Am kommenden Freitag, 16. Oktober 2020, ist Welternährungstag.
Jean Ziegler war von 2000 bis 2008 erster UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und ist noch immer im Einsatz gegen den Hunger auf der Welt:
Das sagt Jean Ziegler über den

Friedensnobelpreis 2020 für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen

»Das tägliche Massaker des Hungers ist der absolute Skandal unserer Zeit.
Auf einem Planeten, der von Nahrung überquillt, verhungert alle 5 Sekunden ein Kind unter zehn Jahren. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen meldet, dass wegen der Corona-Seuche, der Schließung der Grenzen und dem Einbruch der Ökonomie, 235 Millionen zusätzliche Opfer zu beklagen sind.
Die hochverdiente Verleihung des Friedensnobelpreises an das Welternährungsprogramm bedeutet eine große Hilfe im Kampf gegen die Geißel des Hungers.
Hunger ist menschengemacht und kann morgen von Menschen aus der Welt geschafft werden.«

Jean Ziegler, geboren im schweizerischen Thun, lehrte bis zu seiner 2002 erfolgten Emeritierung Soziologie an der Universität Genf und als ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris. Er war von 2000 bis 2008 erster UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und von 2009 bis 2019 Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats, als dessen Berater er heute noch tätig ist.
Er wurde in jungen Jahren geprägt von seiner Freundschaft zu Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sowie durch einen zweijährigen Afrika-Aufenthalt als UN-Experte nach der Ermordung Patrice Lumumbas im Kongo. Bis 1999 war Jean Ziegler Nationalrat im Parlament der Schweizer Eidgenossenschaft. Seine Publikationen wie »Die Schweiz, das Gold und die Toten« und »Wir lassen sie verhungern« haben erbitterte Kontroversen ausgelöst und ihm internationales Ansehen erbracht. Zuletzt erschien von ihm »Die Schande Europas« im C. Bertelsmann Verlag. Ziegler gehört zu den international profiliertesten und charismatischsten Kritikern weltweiter Profitgier.

Zum diesem Themenbereich Welternährung
sind von J. Ziegler folgende Bücher erschienen:

»Die Schande Europas. Von Flüchtlingen
und Menschenrechten.«
Aus dem Französischen von Hainer Kober
144 Seiten
15,00 € [D] 15,50 € [A] 21,90 CHF
C. Bertelsmann
Erschienen am 20. Januar 2020 "Die EU ist ein kontinentaler Rechtsstaat. Die stärksten Mitgliedstaaten sind lebendige Demokratien. Es gibt keine Ohnmacht in der Demokratie. Wir müssen die sofortige Schließung aller Auffanglager an der Südgrenze unseres Kontinentes durchsetzen. Denn sie sind die Schande Europas."
*
Hinter NATO-Stacheldraht und mit Glasscherben bestückten, vier Meter hohen Betonmauern überlebten auf einem ursprünglich für 2.800 Soldaten bestimmten Kasernenareal im Dorf Moria über 20.000 Flüchtlinge. Seit September 2020 ist dieses Lager nach einem Großbrand unbewohnbar, tausende Menschen leben ohne medizinische Assistenz, ausreichende Versorgung mit Nahrung und Wasser und ohne einem Dach über dem Kopf auf den Straßen von Lesbos. Die Europäische Union verweigert, die Flüchtlinge von der Insel zu evakuieren.
»Was ist so schlimm am Kapitalismus.
Antworten auf die Fragen meiner Enkelin.«
Aus dem Französischen von Hainer Kober
128 Seiten
15,00 € [D] 15,50 € [A] 21,90 CHF
C. Bertelsmann
Erschienen am 18. März 2018 Ein leidenschaftlicher Dialog mit seiner Enkelin wider den Kapitalismus
Leben wir mit dem Kapitalismus in der besten aller Welten? Dass Jean Ziegler dieser Ansicht entschieden widerspricht, wissen seine Leser. Jetzt erklärt er seiner Enkeltochter Zohra und ihrer Generation, welchen unmenschlichen Preis wir für dieses System zahlen, warum es „radikal zerstört“ werden muss und mit dem weltweiten Erstarken der Zivilgesellschaft eine neue Antwort der Geschichte heraufzieht.
Wie in all seinen provokanten Analysen stellt sich Ziegler in unmissverständlicher Klarheit den Fragen von Zohra und zeigt sich dabei überzeugt, dass dessen Abschaffung eine kraftvolle Utopie ist, an deren Verwirklichung bereits Millionen Menschen arbeiten und sich als breite Widerstandsfront formieren.
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»Wir lassen sie verhungern.
Die Massenvernichtung in der Dritten Welt.«
Aus dem Französischen von Hainer Kober
ca. 320 Seiten
9,99 € [D] 9,99 € [A] 12,00 CHF
C. Bertelsmann / als eBook erhältlich
Erschienen am 10. September 2012
Jean Ziegler verbindet seine Erfahrungen für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf für eine friedliche, gerechte Welt.
Der Massenvernichtung von menschlichem Leben begegnet die öffentliche Meinung mit eisiger Gleichgültigkeit – solange die alltäglichen Katastrophen nicht allzu aufdringlich »sichtbar« werden, wie etwa die Hungersnot, die seit Sommer 2011 in fünf Ländern am Horn von Afrika eine tödliche Bedrohung darstellt.
In „Wir lassen sie verhungern“ erinnert der Autor an die dramatisch ungleiche Verteilung von Reichtum, an die strukturelle Gewalt der kannibalischen Weltordnung, Milliardenzocker der Börsenspekulanten, die Nahrungsmittel monströs verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Massakers des Hungers.
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»Wie kommt der Hunger in die Welt.
Ein Gespräch mit meinem Sohn«
Aus dem Französischen von Hanna van Laak
144 Seiten
6,99 € [D] 6,99 € [A] 9,00 CHF
Goldmann / als eBook erhältlich
Erschienen am 1. September 2000
Ein einfühlsamer Frage-Antwort-Dialog – ein engagierter Appell gegen die Gleichgültigkeit, ohne Larmoyanz und falsche Betroffenheit
Warum hungern in Afrika, Asien, Lateinamerika und selbst in Osteuropa Millionen von Menschen? Warum gibt es andererseits Regionen, in denen Nahrungsmittel vernichtet werden? Wie entsteht dieses Ungleichgewicht und wer trägt die Verantwortung dafür? Jean Ziegler stellt sich den bohrenden Fragen seines Sohnes, warum die Reichen immer reicher werden und sich gleichzeitig der Hunger immer weiter ausbreitet.
Der für die gepeinigten Menschen in der Dritten Welt engagierte Autor, hat sich vor Ort ein Bild verschafft und erkannt: Hunger ist kein Schicksal, sondern Menschenwerk.
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