Mark Kunz, Beat Keusch (Hrsg.): Komponisten in Basel . Siebzig musikalische Begegnungen aus fünf Jahrhunderten

Online-Publikation: Dezember 2008 sowie im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Mark Kunz, Beat Keusch (Hrsg.): Komponisten in Basel . Siebzig musikalische Begegnungen aus fünf Jahrhunderten>>
Mit Textbeiträgen von Sibylle Ehrismann, Jürg Erni, Thomas Gerlich, Hans-Georg Hofmann, Klaus Schweizer, Martina Wohltat, David Wohnlich und Heidy Zimmermann.
436 Seiten mit 139 Abbildungen. Gebunden. Leinen, im Schuber. ISBN 978-3-7965-2416-5 . Fr. 42.– / EUR 29.50
Schwabe Verlag, 2008, CH-4010 Basel, www.schwabe.ch;  

Inhalt
«Komponisten in Basel» überrascht mit 70 Kurzporträts bekannter und weniger bekannter Persönlichkeiten und deren denkwürdigen, oft auch amüsanten Bezügen zum Musikleben und zur Stadt Basel. Entstanden ist eine Sammlung musikalischer Begegnungen aus fünf Jahrhunderten. Die Gelehrten-, Drucker- und Humanistenstadt Basel wurde im Lauf der letzten fünfhundert Jahre zu einem Anziehungspunkt, zu einem Ort der Begegnung und zur Wirkungsstätte für viele bedeutende Musikerinnen und Musiker.
Der Universalgelehrte und Musiktheoretiker Glarean publizierte sein «Dodekachordon» in Basel. Das Werk, in dem er die traditionellen acht Kirchentöne auf zwölf «Modi» genannte Tonarten erweiterte, wurde 1547 von der Officin Petri, dem heutigen Schwabe Verlag, ediert. Komponisten wie Salvatore Lanzetti, Clara Schumann, Franz Liszt, Johannes Brahms, Gustav Mahler und Igor Strawinsky führten in Basel eigene Werke auf. In jüngerer Zeit tragen zahlreiche hier ausgebildete und wirkende Musiker den Namen der Musikstadt in alle Welt. So auch Martin Jaggi, mit Jahrgang 1978 der jüngste in diesem Handbuch porträtierte Komponist, der erst am Anfang seiner vielversprechenden Entwicklung steht.
Jedem Komponisten sind sechs Seiten des Buches gewidmet, darunter ein doppelseitiges Autograph: Zahlreiche handschriftliche, zum Teil erstmals in dieser Form veröffentlichte Dokumente aus verschiedensten Archiven im In- und Ausland geben so Einblick in die Entwicklung der Arbeitsweise der Komponisten und der Musiknotation über fünf Jahrhunderte. Das direkte Nebeneinander von damals und heute ermöglicht interessante Vergleiche: Wie wurde im Basel des 17. Jahrhunderts musiziert, wie hat man vor dreihundert Jahren Musik notiert? Und welcher neuen technischen Mittel bedienen sich die Komponisten heute?

Enthalten sind Porträts folgender Komponisten:
Heidi Baader-Nobs, Béla Bartók, Conrad Beck, Gerald Bennett, Luciano Berio, Pierre Boulez, Johannes Brahms, Thüring Bräm, Benjamin Britten, Adolf Busch, Ferruccio Busoni, Elliott Carter, Christoph Delz, Jean-Jacques Dünki, Arthur Eglin, Philipp Eichenwald, Peter Escher, Wolfgang Fortner, Walther Geiser, Heinrich Glarean, Matthias Heep, Friedrich Hegar, Hans Werner Henze, Paul Hindemith, Heinz Holliger, Arthur Honegger, Hans Huber, Klaus Huber, Martin Jaggi, Patricia Jünger, Rudolf Kelterborn, Thomas Kessler, Johanna Kinkel, Ernst Krenek, Lukas Langlotz, Salvatore Lanzetti, Ernst Levy, Franz Liszt, Ina Lohr, Gustav Mahler, Frank Martin, Bohuslav Martinu, Jost Meier, Albert Moeschinger, Roland Moser, Hans Münch, Friedrich Nietzsche, Ernst Pfiffner, Andreas Pflüger, Dieter Roth, Giovanni Battista Sammartini, Lorenzo Andrea Scartazzini, Giacinto Scelsi, Clara Schumann, Ludwig Senfl, Bettina Skrzypczak, Igor Strawinsky, Hermann Suter, Robert Suter, Balz Trümpy, Sándor Veress, Anton Webern, Felix Weingartner, Daniel Weissberg, Jacques Wildberger, Helena Winkelmann, René Wohlhauser, David Wohnlich, Jürg Wyttenbach, Jan Dismas Zelenka.

Fazit
Unser Geschenktipp für Weihnachten:
Den Herausgebern Mark Kunz, Beat Keusch ist es gelungen, dank auch ihrem AutorInnenteam, zusammen mit der hochkarätigen bibliophilen Präsentation vom Schwabe Verlag zu 70 "Komponisten in Basel" ein Geschenk- und Erinnerungsbuch - pünktlich zur Weihnachtszeit, herauszugeben.
Bewundernswert ist, dass dieser Verlag ebenfalls sein fünfhundertjährige Bestehen damit dokumentiert, wie es die Gelehrten-, Drucker- und Humanistenstadt Basel in den letzten fünfhundert Jahren als Geistesstätte und Unternehmensmitte der Begegnung in diesem Werk musikalisch ausstrahlt - ganz besonders mit diesem empfehlenswerten Geschenktipp zu bedeutenden Musikerinnen und Musikern: B-Z von Bartok bis Zelenka