Emil Schuhmacher: Immer wieder male ich ein Bild - Informel
W+B Agentur-Presseaussendung Juni 2004 <<Informel - Ein vom 30 000 jährigen Jagdfieber Ergriffensein>> Ereignisbesprechung <<Emil Schuhmacher: Immer wieder male ich ein Bild>> Unveröffentlichte Gouachen und Ölbilder aus den Jahren 1989-1999 4.April – 5. September 2004 Ausstellung: Stiftung Museum Schloss Moyland, D-47551 Bedburg-Hau / www.moyland.de Konzeption und Katalog: Marina von Assel; Andrea Wandschneider; Bettina Paust; Christiane Ladleif Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Elke Jahnke Gestaltung und Realisierung: Gesellschaft für Marketing-Kommunikation Einführungstexte: Emil Schuhmacher, Ernst-Gerhard Güse, Sponsoren: u.a. www.kunstmuseum-bayreuth.de, www.kunsthalle-jesuitenkirche.de Aschaffenburg … 136 S.; 95 Farb- & s/w-Abbildungen; Klappbroschur; 2004, EUR 18,50
Informel Emil Schuhmacher Höhlenmalerei Chauvet Grotte Emil Schuhmacher 1912-1999, Unorthodoxer Informeller auf Abwegen, wie er sich selbst definiert, wird in dieser Ausstellung im Museum Schloss Moyland hervorragend präsentiert, dank aller kompetenten Beteiligten Marina von Assel, Andrea Wandschneider, Bettina Paust, Christiane Ladleif, Ernst-Gerhard Güse und Dr. Elke Jahnke. Und im Gespräch mit Michael Berlinghof stellt Schuhmacher 1996 folgerichtig fest: „Das Letzte muss ein Geheimnis bleiben, man spricht nicht über das, was der Urgrund der Tätigkeit des Künstlers ist. Wenn man das zerredet, zerstört man alles“. SchuhmachersAnnäherung an die Dingwelt in seiner letzten Schaffensphase ist als retrospektiver Blick auf das sich nähende Abschiednehmen aus dieser Welt erahnbar und ergreifen dargeboten. Die ungefähren Ding-Figuren Mensch, Tier, Rad, Haus… weisen sich als Flüchtende aus, aus innerem Ergriffensein verzitternd und bewegt zugleich. Die gezeigten 50 Gouachen und Ölbilder entstanden auf seinen Reisen nach Ibiza, Engadin, Tunesien, Marokko und dem Irak. Wir erkennen in diesen dahinjagenden Figurenszenen den aktuellen geopolitischen wie langzeitlichen intuitiven zeitlichen Zusammenhang zu den Höhlenmalereien von ca. 32 000 Jahren, die im gleichen Zeitraum der Ent-Deckung in Ardeche aus der Chauvet Grotte zutage gefördert und öffentlich bekannt wurden. Nicht also Schuhmacher selbst, wie es leicht missverstanden werden kann – gerät in seiner Aussage auf Abwege: Es sind die seismographischen Schwingungen der tief- und anthropologisch Bestimmtheit des Un-/Menschlichen der sowohl von existentiellem als auch zugleich illusionsgeladenem Jagdfieber Ergriffenen, denen Schumacher nach- und visionär kongenial bewegt nachspürt. Fazit: Emil Schuhmacher’s Vermächtnis ist somit ein Informel, das vom 30 000 jährigen Jagdfieber Ergriffensein zeugt.