Architektur der Sammlung-Frieda-Burda und aktuelle Ausstellungen

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Online-Publikation: April 2008 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Architektur der Sammlung-Frieda-Burda und aktuelle Ausstellung : Gerhard Richter. Bilder aus privaten Sammlungen bis 4. Mai 2008 >>
www.sammlung-frieder-burda.de/index1.html; www.koppelstaetter-kommunikation.de
Weitere vertiefenden Hinweise zum aktuellen Diskurs: Kunst+ Gesellschaft
http://www.kultur-punkt.ch/buchtipps-allgemein/hatjecantz05-9richter.htm
http://www.kultur-punkt.ch/praesentation/titelbilder/titel-07-9richter-meisner.htm
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/pa4-07-11gestaltung.htm


ÜBERBLICK und FAZIT
Zu Architektur und ihrem Zeit+Raum
08-4: Frieder Burda und sein Museum Sammlung-Frieder-Burda, Baden-Baden
Der Sammler: Frieder Burda hat es mit tief- und hintergründigem Blick verstanden, eine Sammlung am Puls der aktuellen Kultur zu schaffen und ihr eine klar- und hellsichtige zugleich anregende Umkleidung in einer urbanen Kultur-Gartenlandschaft zu schenken.

<< Das Museum und die Sammlung-Frieder-Burda in Baden-Baden ist ein überzeitlich geglücktes Werk in Zeit und Umraum -dank Sammler Burda und Architekt Meier -, zwischen Wiener Werkbund (Richard Neutra), dem deutsch-amerikanischem Bauhaus (Mies van der Rohe)und dem suprematischen Weiss der Wände, Pfeiler, Decken (Malevitsch) wie dem reflektierendem Kubismus (Glas) der Teile im Ganzen ( Arp, Nicholsen, Wotruba...) .>> w.p


Der Architekt: Richard Meier
Richard Meier, geboren 1934 in Newark, New Jersey, studierte an der Cornell University in Ithaka, New York Architektur. 1963 machte er sich mit einem eigenen Büro in New York selbständig. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten realisierte er bedeutende öffentliche Bauprojekte wie Gerichtsgebäude und Stadthallen in den Vereinigten Staaten und Europa, sowie Museen, Firmensitze, Wohnungen und Privathäuser.
Zu seinen bekanntesten Projekten zählen das Getty Center in Los Angeles, das High Museum in Atlanta, das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, die Zentrale von Canal Plus Télévision in Paris, das Museum für zeitgenössische Kunst in Barcelona, und das Atheneum in New Harmony, Indiana. 1984 wurde Richard Meier mit dem Pritzker Preis für Architektur ausgezeichnet, der als höchste Ehrung auf diesem Gebiet gilt. Im gleichen Jahr erhielt er den Auftrag, das neue Getty Center in Los Angeles zu entwerfen.
Die jüngsten von Richard Meier & Partnern fertig gestellten Projekte sind u. a. die Bundesgerichtshöfe der Vereinigten Staaten in Islip, New York und in Phoenix, Arizona; die Stadthalle und Zentralbibliothek in Den Haag; das Museum für Radio und Fernsehen in Beverly Hills, Kalifornien; das Stadthaus Ulm und das Siemens Bürogebäude in München.
Zur Zeit plant das Büro die neue Stadthalle in San Jose, Kalifornien; die Kunsthistorische Bibliothek der Universität Yale und die Cittadella-Brücke im italienischen Alessandria. Ein Wohnkomplex in New York City (173/176 Perry Street), das Museum Ara Pacis in Rom und die Jubiläumskirche in Rom befinden sich im Bau.
Meier nahm Lehraufträge an den Universitäten Cooper Union, Princeton, Pratt Institute, Harvard, Yale und UCLA wahr. Zur Zeit unterrichtet er an der Cornell University.
1989 erhielt Richard Meier die Königliche Goldmedaille des Königlichen Instituts Britischer Architekten. 1992 ehrte ihn der französische Staat mit dem Titel "Commandeur dans l'ordre des Arts et des Lettres", und 1995 wurde er zum Mitglied der Amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften gewählt.
1997 erhielt Richard Meier die AIA (American Institute of Architects) Goldmedaille, die höchste Auszeichnung des Instituts Amerikanischer Architekten und im selben Jahr das Praemium Imperiale des japanischen Staates als Anerkennung für sein künstlerisches Lebenswerk. Zahlreiche weitere Ehrungen, Preise und akademische Ehrengrade wurden ihm zuteil. Richard Meier ist Kuratoriumsmitglied des Cooper-Hewitt Museums, der Amerikanischen Akademie in Rom und der Amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften in den USA.

Zur aktuellen Ausstellung 08-4: Gerhard Richter
Inhalt
Gerhard Richter zählt zweifellos zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Seine Arbeiten sind in allen wichtigen Museen und Sammlungen vertreten. Mit derartigen Superlativen allein wird man dem Werk des heute 75jährigen Künstlers allerdings kaum gerecht. In Baden-Baden geben rund 60 Werke aus bedeutenden Privatsammlungen einen Einblick in über 40 Jahre Malerei, die sowohl die deutsche Nachkriegsgeschichte als auch das Medium der Malerei reflektiert. Zwischen nahezu fotorealistischen Bildern und großen, in ihrer expressiven Farbigkeit und technischen Perfektion bestechenden abstrakten Kompositionen oszilliert ein ungemein komplexes Werk. Im Zentrum steht die Malerei, die sich bei Richter in ihren vielfältigen Spielarten behauptet, indem sie ihre eigene Realität der scheinbaren Wirklichkeit selbstbewusst entgegensetzt.

Fazit
Die absolut wirkende Farbmethodik von 0 und 1 in PC-Manier, die Gerhard Richter im Kölner Dom zu tage fördert und in der Ausstellung in den Basisarbeiten etappenweise sichtbar wird, wird durch die übrigen malerischen Tendenzen konterkariert: Es sind die Verwischungen, der Bewegungsunschärfen-Stil von kriegstechnischen Objekten (dahinjagende Fliegerstaffeln, zerschelltes Flugzeug, Porträt eines verwandten Frontoffiziers..) und konsum- und jetset-orientierten Themen (Printmedien-Ausschnitte : Parties, Kuh, Kind, Druckschriftteile... bis zur heiteren malerischen Dekonstruktion und zu Studien zur ActionPainting zwischen Hölzel, Mondrian und Pollok.
Gerhard Richter malt mit grosser Geste einen hintergründig parodischen, methodischen Rundumschlag von Stilen und gesellschaftlich über die Gelben Seiten transportierten Print- und E-Medien