Sculpture on the Move 1946–2016 - Global-Empathisch


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Sculpture on the Move 1946-2016
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Online-Publikation: April 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Kunstmuseum Basel : Sculpture on the Move 1946–2016 >>
167 Seiten, 100 Abb.; 20,70 x 27,00 cm; gebunden; ISBN 978-3-7757-4070-8; € 35,00
Hrsg. Bernhard Mendes Bürgi, Kunstmuseum Basel, Texte von Simon Baier, Bernhard Mendes Bürgi, Markus Klammer, Malika Maskarinec, Andrei Pop, u.a., Gestaltung von sofie's Kommunikationsdesign
Ausstellung/Exhibition: Kunstmuseum Basel 19.4.–18.9.2016  http://www.kunstmuseumbasel.ch/de/home/
Hatje Cantz Verlag - Berlin; http://www.hatjecantz.de;

Charakteristik
-Global-Empathisch 

Aktuell-situativer Überblick
Zum Genius loci : Ort der Ausstellung > Im Neubau - in Oberlichträumen
Das Kunstmuseum Basel eröffnet im April 2016 auf der gegenüberliegenden Straßenseite seinen Neubau und gewinnt damit rund ein Drittel an zusätzlicher Ausstellungsfläche. Entworfen vom Architekturbüro Christ & Gantenbein, steht das Gebäude ganz im Dienste der Kunst – ein Solitär in seiner Erscheinungsform und doch eng verbunden mit dem Kunstmuseum, sowohl formal als auch durch einen unterirdischen Verbindungstrakt.
Mit dieser Publikation wird das Gebäude erstmals in all seinen Facetten vorgestellt. In ausführlichen Texten erläutern der Direktor des Kunstmuseums Basel, Bernhard Mendes Bürgi, und der Architekt Emanuel Christ das Konzept sowie inhaltliche und künstlerische Aspekte dieses neuen Gebäudes; Mechtild Widrich betrachtet es im allgemeinen Kontext der Museumsarchitektur. Grundrisszeichnungen und eine umfangreiche Bebilderung komplettieren den Überblick.

Inhalt
Ausgehend von Spätwerken Constantin Brancusis und Alberto Giacomettis illustriert dieser einzigartige Überblicksband die spannenden und vielschichtigen Entwicklungen des sehr dynamischen Mediums der Skulptur. Anhand ausgewählter Beispiele wird gezeigt, wie die klassische Vorstellung und Form von Skulptur in Bewegung geriet, abstrakter wurde, sich dem banalen Alltagsobjekt annäherte, räumlich oder konzeptuell entgrenzte oder auch in der Rückbesinnung auf die figurative Tradition neu konstituierte. Die lange und hochkarätige Liste der präsentierten Künstler in der Eröffnungsausstellung des erweiterten Kunstmuseums Basel reicht von Pablo Picasso, Henry Moore oder Alexander Calder bis zu Bruce Nauman und Damien Hirst. Ein vielschichtiger Parcours mit bedeutenden Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen sowie Sammlungswerken aus dem Kunstmuseum Basel eröffnet ein dichtes, überaus reiches Spannungsfeld. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-4071-5)

Die vorgestellten Künstler (Auswahl):
Absalon, Carl Andre, Jean Arp, Max Bill, Louise Bourgeois, Constantin Brancusi, Alexander Calder, John Chamberlain, Eduardo Chillida, Peter Fischli und David Weiss, Katharina Fritsch, Alberto Giacometti, Robert Gober, Duane Hanson, Eva Hesse, Damien Hirst, Donald Judd, Mike Kelley, Jeff Koons, Mario Merz, Henry Moore, Bruce Nauman, Claes Oldenburg, Gabriel Orozco, Pablo Picasso, Charles Ray, Richard Serra, Monika Sosnowska, David Smith, Jean Tinguely, Oscar Tuazon, Danh Vo, Franz West

Fazit
Die Ausstellung vermittelt einen Schnelldurchgang - beginnend mit dem Weltkriegende, entlang der zweiten Hälfte des 20, Jhdts (im Jargon 'der späten Moderne') bis heute - über die dynamische Entwicklung der Skulptur - . Mit Schwerpunkt des westlichen bis asiatischen Skulpturgeschehens: figurativ; hyperrealistisch (Hanson); nonfigurativ; geometrisch, anti-design (West, Kelley), geomantisch-global (Smithson, Long, Vo), art-brut (Bourgeois); vita-morte-plastico (Hirst, Cattelan, Lucas); konzeptiv-exzessiv (Beuys); surreal, spielplastisch-exzessiv (Koons), neo-expressiv (Baselitz)...
Diese Ansammlung von 3 Generationen Skulpturen ermöglichen einen empathischen Blick, über die ästhetisch-nahen und -fernen Ausdrucksformen des kreativen, auch nah-erschöpften Menschen, in seiner hoch-fragilen, situativ stets bedrängten, psycho-sozialen Existenz, m+w.p16-4