Mein Lieblingswerk im Kunstmuseum Basel . Christian Fluri, Simon Baur (Hg.)
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Mein Lieblingswerk im Kunstmuseum Basel
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Erweiternder Hinweis
http://www.kultur-punkt.ch/kunst-ereignisse-nach-topoi-az/messen/kunstmuseum-basel/neubau-the-making-of-2016.html
Online-Publikation: April 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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148 Seiten, 69 farbige Abbildungen, Leinen mit Fadenbindung, 15 x 22 cm; ISBN 978-3-85616-812-4; CHF 29.00 / EUR 28,00
cmv , Christoph Merian Verlag Basel, http://www.merianverlag.ch; http://www.merianstiftung.ch/de/aktuell.html; http://www.kunstmuseumbasel.ch/
Charakteristik
>Persönlichkeiten verraten ihre Vorlieben in einer grossartigen Kunstsammlung
>Eine der weltweit bedeutendsten Museumssammlungen
>Persönlich ausgewählte Lieblingswerke
>Mit Beiträgen von Andreas Bründler, Philippe Bischof, Maja Oeri, Georges Delnon, Désirée Meiser, Werner von Mutzenbecher, Katrin Eckert, Wolfgang Bortlik, Gottfried Boehm, Beat von Wartburg u.v.a.
Inhalt
Ab Februar 2015 bis Mitte April blieb das Kunstmuseum Basel infolge von Renovierungsarbeiten über ein Jahr lang geschlossen. Die ‹bz Basel› wollte während dieser Zäsur der Öffentlichkeit in Erinnerung rufen, welche enormen Schätze aus den Epochen zwischen Spätmittelalter und Gegenwart das Kunstmuseum beherbergt. Deshalb nahm sie das Schliessungsjahr zum Anlass für eine besondere Serie. Jede Woche stellte eine Basler Persönlichkeit ihr Lieblingswerk aus dem Kunstmuseum vor. Politiker, Manager, Wissenschaftler, Künstler, Architekten, Theaterleute, Schriftsteller und Sportler schreiben, was sie an dem von ihnen gewählten Werk besonders fasziniert. Mit diesem sorgfältig gestalteten, reich illustrierten Buch liegt nun eine handliche Übersicht aller ausgewählten und beschriebenen Werke vor. Ein sehr persönlicher, subjektiver und spannender Zugang zur Sammlung eines der wichtigsten Kunstmuseen der Welt.
Über die Herausgeber:
Christian Fluri (*1950)
ist Kulturredaktor bei der ‹bz Basel›, schreibt über Musik, Oper, bildende Kunst und Kulturpolitik.
Simon Baur (*1965)
promovierte 2002 bei Gottfried Boehm in Kunstgeschichte und arbeitet als Publizist und Kurator.
Fazit
"Mein Lieblingswerk im Kunstmuseum Basel" und im übetragenen Sinn ist dieses überaus handlich, biblophil-fadengebundes Buch dazu von den beiden Herausgebern Christian Fluri und Simon Baur, gleichfalls zu bezeichnen.
Die 69 Werke werden mit Texten verknüpft und erzählen die Geschichte über jedes Werk in hervorragenderweise. So haben alle Interessierten Gelegenheit ein halbes Jahrhundert bildendes Kunstschaffen zu vorder- wie hintergründig zuhause oder unterwegs zu erleben, ohne sich in das neu- und umgestaltete Kunstmuseum Basel zu bemühen. Wobei sich dieser Besuch darübber hinaus* überaus lohnt.
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*) Das zeigt unsere Recherche und Werkanalyse wie folgt:
Kern-Charakteristik
"Wir sind mit der Überzeugung angetreten, dass es Kohärenzz bis ins Detail braucht", so Emanuel Christ & Christop Gantenbein
Das hat sich vor Ort urban, architektonisch wie im Design (-Detail) bestätigt. m+w.p16-4
Analyse & Fazit
Der urban-vernetzte Entwurf erinnert an Malewitsch's Gestaltungsdenken (unbewusst-vegetativ-waltend) - ganz in der Tradition des Schweizer Konstruktivismus
Zur Gestaltungskohärenz *
I Im Blick auf die Flächen entbirgt sich etwas Suprematisches (1)
Der urban-synergetisch vernetzte Entwurf erinnert an Malewitsch's Gestaltungsdenken (2), unbewusst-vegetativ-wollend:
1 urban-zwingendes Trapez verknüpft + 1 Rechteck & 1 Fastquadrat - schultert diese und vierteilt sie zugleich - einfach & grossartig - zu optimaler Repräsentation, Funktionalität, Erlebniswelt & Ergonomie (Designbegriff, Prankl, Uittenhout, 1971).
II Im Blick auf den UmRaum (City-Eck)entbirgt sich etwas Akut-Kubistisches (3) eine urbaner Stadtpfeiler im Kontext mit der unmittelbaren Umgebung und darüber hinaus. Eine Schutzkörper entbirgt sich da, allseitig wehrhaft, gleich einer Festung zur Bewahrung zugleich Präsentation von Bildender Kunst - überzeitlich.
III
Im Blick auf das Innere und in der Begehung des Treppengehäuses (im Design/Detail) zeigen sich einerseits Elemente der Verfremdung von Räumlichkeit (Piranesi 4), die hier aber nur scheinbar unlogische Zusammensetzung von architektonischen Elementen und Designelementen (z.B, feuerverzinkte Handläufe, Fensterläden, Tür und Tore....) aufweisen und sich hinwenden zu einer Theorie & Praxis einer emphatischen ästhetischen Orientierung. Das gilt auch für den Blick nach oben: Gleich einem Licht-Fall stürzt dieser den Aufschauenden entgegen, inmitten einer Schlucht/Klamm im Beton/Gebirge
Quintessenz: Die Kohärenz bis ins Detail^' ist vollends gelungen.
Dank und besondere Ehrung gilt dafür der Mäzenatin Frau Dr.h.c. Maja Oeri, für diesem 'Genius-Loci-Topos' Basel beizutragen, und deren Vorfahren wie Basler Familien - mit einer Kontinuität eines halben Jahrtausend ! m+w.p16-4
1)Suprematismus
Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst, mit Verwandtschaft zum Futurismus und Konstruktivismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Suprematismus
2) Der Schweizer Konstruktivismus
ist eine abstrahierend-geometrische Stilrichtung der Moderne (Grafik, Plakatkunst, Design & Architektur/Urbanität wie hier erscheint sie kohärent ) ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Richtung hatte im Ursprung den Charakter einer politisch-ästhetischen Bewegung und wurde im revolutionären Russland und in der Sowjetunion entwickelt (Maschinenkunst -Tatlin, Politprop-Majakowski, Radikal-Geometrische Abraktion – Malewitsch…); der niederländische De Stijl & das Bauhaus Dessau wird ebenfalls in diesem Zusammenhang genannt. Der Begriff Konstruktivismus verweist auf das lateinische Wort constructio / auch: „kohärente Zusammenfügung “, in Gestaltung & Detail.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktivismus_(Kunst) & w.p.
3) Synthetischer Kubismus
Die Verknüpfung aller Seiten eines Objektes zu einem Komplex im Kontext mit dem Umraum. Ganz so, als würde man nicht lediglich vor dem Objekte stehen, sondern zudem seitlich, hinter-, ober- und unterhalb des Objekts.
http://www.kunst-zeiten.de/Kubismus-Allgemein
4) Giovanni Battista Piranesi
Piranesi's Motive weisen auf ein Hinwenden zu einer Theorie & Praxis einer emphatischen ästhetischen Orientierunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Battista_Piranesi
*) Kohärenz
gibt an, in welcher Weise der Text in Rede, Schrift, Gestalt inhaltlich zusammenhängend betrachtet wird – im Gegensatz zur Kohäsion aber auf logischer und nicht auf sprachlicher Ebene. ...