Kunstmuseum Basel . Erweiterungsbau 2016
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Kunstmuseum Basel: Erweiterungsbau 2016
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Online-Publikation: April 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Hrsg. Kunstmuseum Basel, Bernhard Mendes Bürgi, Vorwort von Bernhard Mendes Bürgi, Peter Mosimann, Texte von Bernhard Mendes Bürgi, Emanuel Christ, Mechtild Widrich, Fotografien von Stefano Graziani, Gestaltung von Marie Lusa
120 Seiten, 60 Abb.;21,00 x 26,00 cm; gebunden; ISBN 978-3-7757-4090-6; € 25,00
Hatje Cantz Verlag - Berlin; http://www.hatjecantz.de;
Kern-Charakteristik
-Zum Basler Mäzenatentum
Frau Dr.h.c. Maja Oeri gewidmet, in Dankbarkeit für ihr paradigmatisches Engagement zur Realisierung des Neubaus
-Zur Urbanität, Architektur & zum Design:
"Wir sind mit der Überzeugung angetreten, dass es Kohärenzz bis ins Detail braucht", Emanuel Christ
Fazit, voran gestellt:
Der urban-vernetzte Entwurf erinnert an Malewitsch's Gestaltungsdenken (unbewusst-vegetativ-waltend)-ganz in der Tradition des Schweizer Konstruktivismus
Zur Gestaltungskohärenz *
I Im Blick auf die Flächen entbirgt sich etwas Suprematisches (1)Der urban-synergetisch vernetzte Entwurf erinnert an Malewitsch's Gestaltungsdenken (2), unbewusst-vegetativ-wollend:
1 urban-zwingendes Trapez verknüpft + 1 Rechteck & 1 Fastquadrat - schultert diese und vierteilt sie zugleich - einfach & grossartig - zu optimaler Repräsentation, Funktionalität, Erlebniswelt & Ergonomie (Designbegriff, Prankl, Uittenhout, 1971).
II Im Blick auf den UmRaum (City-Eck)entbirgt sich etwas Akut-Kubistisches (3) eine urbaner Stadtpfeiler im Kontext mit der unmittelbaren Umgebung und darüber hinaus. Eine Schutzkörper entbirgt sich da, allseitig wehrhaft, gleich einer Festung zur Bewahrung zugleich Präsentation von Bildender Kunst - überzeitlich.
III Im Blick auf das Innere und in der Begehung des Treppengehäuses (im Design/Detail) zeigen sich einerseits Elemente der Verfremdung von Räumlichkeit (Piranesi 4), die hier aber nur scheinbar unlogische Zusammensetzung von architektonischen Elementen und Designelementen (z.B, feuerverzinkte Handläufe, Fensterläden, Tür und Tore....) aufweisen und sich hinwenden zu einer Theorie & Praxis einer emphatischen ästhetischen Orientierung. Das gilt auch für den Blick nach oben: Gleich einem Licht-Fall stürzt dieser den Aufschauenden entgegen, inmitten einer Schlucht/Klamm im Beton/Gebirge
Quintessenz: Die Kohärenz bis ins Detail^' ist vollends gelungen.
Dank und besondere Ehrung gilt dafür der Mäzenatin Frau Dr.h.c. Maja Oeri, für diesen 'Genius-Loci-Topos' Basel beizutragen, und deren Vorfahren wie Basler Familien - mit einer Kontinuität eines halben Jahrtausend ! m+w.p16-4
1)Suprematismus
Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst, mit Verwandtschaft zum Futurismus und Konstruktivismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Suprematismus
2) Der Schweizer Konstruktivismus
ist eine abstrahierend-geometrische Stilrichtung der Moderne (Grafik, Plakatkunst, Design & Architektur/Urbanität wie hier erscheint sie kohärent ) ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Richtung hatte im Ursprung den Charakter einer politisch-ästhetischen Bewegung und wurde im revolutionären Russland und in der Sowjetunion entwickelt (Maschinenkunst -Tatlin, Politprop-Majakowski, Radikal-Geometrische Abraktion – Malewitsch…); der niederländische De Stijl & das Bauhaus Dessau wird ebenfalls in diesem Zusammenhang genannt. Der Begriff Konstruktivismus verweist auf das lateinische Wort constructio / auch: „kohärente Zusammenfügung “, in Gestaltung & Detail.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktivismus_(Kunst) & w.p.
3) Synthetischer Kubismus
Die Verknüpfung aller Seiten eines Objektes zu einem Komplex im Kontext mit dem Umraum. Ganz so, als würde man nicht lediglich vor dem Objekte stehen, sondern zudem seitlich, hinter-, ober- und unterhalb des Objekts.
http://www.kunst-zeiten.de/Kubismus-Allgemein
4) Giovanni Battista Piranesi
Piranesi's Motive weisen auf ein Hinwenden zu einer Theorie & Praxis einer emphatischen ästhetischen Orientierung
https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Battista_Piranesi
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*) Kohärenz
gibt an, in welcher Weise der Text in Rede, Schrift, Gestalt inhaltlich zusammenhängend betrachtet wird – im Gegensatz zur Kohäsion aber auf logischer und nicht auf sprachlicher Ebene. ...
-Interferenzfähigkeit (Physik: Wellen)
-http://de.wikipedia.org/wiki/Kohärenz_(Linguistik
-Kohärenz bezeichnet die Fähigkeit, einen logischen und zusammenhängenden Gedankengang auf verständliche Weise mitzuteilen.
-Das Kohärenzgefühl (englisch „Sense of Coherence“) ist nach A. Antonovsky (1923-1994) ein andauerndes aber gleichzeitig dynamisches Gefühl der Zuversicht, dass die innere und äußere Erfahrungswelt eines Menschen vorhersehbar ist (d.h. sich kohärent zu den eigenen Erwartungen entwickelt).http://www.kompetenznetz-ahf.de/forschung/service/glossar/
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Inhaltsfolge
- EinzigARTige Generosität von Mäzenin Maja Oeri
- Ein Haus für die Kunst von Christ & Gantenbein
- Wechselwirkung von Kunst & Architektur
- A. Loos: 'das kunstwerk denkt an die zukunft. das haus an die gegenwart':
Aktuelle Typologie (Widrich), Konkreter Kontext der Bauaufgabe (Christ & Gantenbein), Spezielle Zeitlichkeit & die
Typologie Neues aus Altem hervorzubringen (Im Team).
Inhalt
Das Kunstmuseum Basel eröffnet im April 2016 auf der gegenüberliegenden Straßenseite seinen Neubau und gewinnt damit rund ein Drittel an zusätzlicher Ausstellungsfläche. Entworfen vom Architekturbüro Christ & Gantenbein, steht das Gebäude ganz im Dienste der Kunst – ein Solitär in seiner Erscheinungsform und doch eng verbunden mit dem Kunstmuseum, sowohl formal als auch durch einen unterirdischen Verbindungstrakt.
Mit dieser Publikation wird das Gebäude erstmals in all seinen Facetten vorgestellt. In ausführlichen Texten erläutern der Direktor des Kunstmuseums Basel, Bernhard Mendes Bürgi, und der Architekt Emanuel Christ das Konzept sowie inhaltliche und künstlerische Aspekte dieses neuen Gebäudes; Mechtild Widrich betrachtet es im allgemeinen Kontext der Museumsarchitektur. Grundrisszeichnungen und eine umfangreiche Bebilderung komplettieren den Überblick. (Englische Ausgaben ISBN 978-7757-4091-3)
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Zum Erweiterungsbau
Das Kunstmuseum Basel wird erweitert. Auf der anderen Seite der Dufourstrasse, gegenüber dem Hauptbau und unterirdisch mit diesem verbunden, ist ein Ausstellungshaus von höchstem Anspruch an zeitgemässe Kunstpräsentation und zugleich ein weiteres architektonisches Highlight der Stadt Basel entstanden.
Im Neubau der Basler Architekten Christ & Gantenbein werden auf 2‘740 m² Ausstellungsfläche künftig vor allem die grossen Sonderausstellungen gezeigt werden, die bis anhin im Hauptbau zu sehen waren. Von diesen entlastet, kann sich der Hauptbau aus dem Jahre 1936 künftig wieder vollumfänglich auf seine Bestimmung als Haus der berühmten öffentlichen Kunstsammlung Basel konzentrieren.
Das runnd 500-jährige Mäzenatentum in Basel lebt
Ermöglicht durch private Schenkungen
Ohne tatkräftige Unterstützung von privater Seite wäre die Realisierung des Erweiterungsbaus nicht denkbar, dessen Baukosten 100 Millionen Franken betragen. Wegweisend war die grosszügige Schenkung der Laurenz-Stiftung. Zusammen mit der Überlassung des Baugrundes beläuft sich die Unterstützung von privater Seite damit auf 70 Millionen Franken. Dank dem Ja des Grossen Rates von Basel-Stadt zum Beitrag an die Baukosten konnte die Realisierung des Erweiterungsbaus definitiv besiegelt werden. Die Öffentliche Hand steuert 50 Millionen Franken an das epochale Bauwerk bei und knüpft damit an eine Basler Tradition an, ermöglichte sie doch schon 1967 mit einer Volksabstimmung den Erwerb zweier Werke von Picasso.
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