Haderer und Jesus

Haderer und Jesus
Verlag UEBERREUTER – 
Österreich im Ausnahmezustand: Noch nie hat das Land soviel öffentliche Aufregung um ein Buch wie um den von Gerhard Haderer illustrierten Jesus-Cartoon "Das Leben des Jesus" erlebt. Alle wichtigen Medien des Landes berichten über das Thema "Kirche gegen Haderer" – die Nachrichtenmagazine Profil, Format, News brachten große Titelstorys. Jetzt thematisiert die deutsche Presse den Streit um "Blasphemie oder nicht?": 3Sat Kulturzeit sendete und der ARD-Report wird am 8. April rund 3,5 Millionen Zuschauer über Jesus, Gerhard Haderer und die Kirche informieren. In den ersten drei Wochen nach Erscheinen wurden bereits 50.000 Exemplare ausgeliefert!
Ueberreuter-Geschäftsführer Fritz Panzer überrascht die Dimension der öffentlichen Reaktion immer noch: "Mit Aufsehen haben wir gerechnet. Auch dass sich das Buch sehr gut verkaufen wird. Schließlich wurde es als Spitzentitel konzipiert. Dass aber "Das Leben des Jesus" einen solcher Sturm heraufbeschwören wird – das versetzt mich immer noch in Staunen." Auch die internationale Presse hat inzwischen Wind bekommen. In England berichtete der "Daily Telegraph" über das klerikale Wüten gegen Gerhard Haderer und sogar in Australien las man in "The West Australian" von einem Bilderbuch, das zur Osterzeit die Geistlichkeit um ihre Fassung brachte. Die deutschsprachige "New Yorker Staatszeitung" informierte ebenfalls über das Schauspiel im kleinen Land hinter dem großen Teich.
Ausgelöst wurde der Medienrummel durch einen Aufruf eines hohen katholischen Würdenträgers, Kardinal Schönborn, in dem er den Karikaturisten "im Namen der vielen Kinder und Alten, einfachen Menschen und Akademiker" aufforderte, sich dafür zu entschuldigen, dass "er die religiösen Überzeugungen seiner Mitbürger dermaßen mit Füßen tritt". Einzelne Buchhandlungen reagierten mit der Entfernung des Titels aus dem Sortiment. Die meisten aber verfolgen die Proteste des Klerus gelassen. Hunderte E-Mails und Briefe von Befürwortern und Gegnern der Neuerscheinung erreichen seitdem den Verlag. Die Polizei musste auch einem Drohanruf nachgehen: Die Bücher sollen unverzüglich aus dem Handel entfernt werden, "sonst geschehe Fürchterliches". Auch schriftliche geäußerte Vermutungen wie "geschähe dergleichen mit Mohammed, stünden Herr Haderer und auch der Verlag auf der Todesliste!" sind eingegangen.
Die "Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren" und weitere Kulturvereinigungen haben zu einer Beendigung der Kampagne gegen Gerhard Haderer und den Ueberreuter Verlag aufgefordert: "Die IG Autorinnen Autoren erklärt sich mit dem Autor des Buches "Das Leben des Jesus", Gerhard Haderer, mit dem Verlag des Buches, Ueberreuter, und dessen Geschäftsführer, Fritz Panzer, uneingeschränkt solidarisch. Wir bieten jede uns mögliche Unterstützung an und finden die gegen den Autor, das Buch und den Verlag geschürte Stimmung unerträglich und ebenso einer ernstzunehmenden Kirche wie einer ernstzunehmenden Demokratie für unwürdig