Die Dada: Wie Frauen Dada prägten

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Wie Frauen Dada prägten
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Online-Publikation: Januar 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Die Dada: Wie Frauen Dada prägten >>
164 Seiten, gebunden, 11 farbige und 46 sw Abbildungen; 17 x 24 cm; ISBN 978-3-85881-453-1; CHF 29.00 | eur 29.00
Verlag Scheidegger & Spiess, CH-8001 Zürich; http://www.scheidegger-spiess.ch

Charakteristika
Der Beitrag der Frauen an Dada erstmals umfassend und in seiner ganzen Vielfalt dargestellt: Das Buch zu den prägenden Dada-Künstlerinnen.

Mit Beiträgen von
Ina Boesch, Ralf Burmeister, Irene Gammel, Ruth Hemus, Sabine T. Kriebel und Walburga Krupp


Inhalt
Dada gilt als eine der ersten Kunstrichtungen, in der Frauen als eigenständige Kunstschaffende von einem breiteren Publikum wahrgenommen wurden. Dennoch sind nur wenige der damals künstlerisch tätigen Frauen heute noch bekannt. Die Meisterin der Fotomontage Hannah Höch, die abstrakte Künstlerin Sophie Taeuber-Arp, die Malerin Suzanne Duchamp, die Dichterin Emmy Hennings, die Stummfilmdiva Musidora, die Tänzerin Valeska Gert – sie und viele weitere Künstlerinnen wirkten bei Dada mit.
In diesem Buch werden erstmals diejenigen Malerinnen, Literatinnen, Tänzerinnen, Musikerinnen, Verlegerinnen und Mäzeninnen porträtiert, welche die avantgardistische Bewegung mitprägten: etwa auch die Performerin Elsa von Freytag-Loringhoven, die Schriftstellerin Céline Arnauld oder die Malerin Angelika Hoerle. Nachgegangen wird auch der Frage, weshalb diese Frauen wieder in Vergessenheit gerieten, während Dada und viele der männlichen Künstler bis heute allgegenwärtig blieben.

Herausgeberin
Ina Boesch, Kulturwissenschaftlerin, freischaffende Autorin und Publizistin, Promotion im Fach Geschichte. Viele Jahre als Kulturredaktorin beim Kulturkanal des Schweizer Radios tätig und Lehrtätigkeit an Hochschulen. Leiterin von verschiedenen Kulturprojekten und Herausgeberin von Sachbüchern zur europäischen Kulturgeschichte.

Mit Beiträgen von
Ralf Burmeister,
promovierter Kunsthistoriker und Leiter der Künstlerarchive an der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin. Spezialist für die Werke von Hannah Höch und Raoul Hausmann. 2013 kuratierte er die Ausstellung Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen – von Schiele bis Grosz.
Irene Gammel,
Literaturwissenschaftlerin und Professorin an der Ryerson University in Toronto, Kanada. Sie publizierte die erste Biografie über die Dadaistin Elsa von Freytag-Loringhoven, deren Lyrik sie auch in einer Auswahl herausgab.
Ruth Hemus, Professorin für Literaturwissenschaft am Royal Holloway College University of London. 2009 publizierte sie Dada’s Women (Yale University Press), das zum Standardwerk wurde. Derzeit arbeitet sie an einem Buch zur französischen Dadaistin Céline Arnauld.
Sabine T. Kriebel,
Studium an der University of California, Berkeley, Professorin für Kunstgeschichte am University College Cork, Irland. Sie wirkte an der grossen Ausstellung zu Dada mit, die 2005 in Washington, Paris und New York gezeigt wurde. 2014 publizierte sie eine Darstellung zur radikalen Fotomontagetechnik von John Heartfield.
Walburga Krupp
(*1959), Studium der Germanistik, Judaistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Bonn und Köln, Promotion mit einer Dissertation über Sophie Taeuber-Arps künstlerisches Selbstverständnis. 1990–2012 Kuratorin, Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e. V., Rolandseck. Seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeit an der Briefedition Sophie Taeuber-Arp.

Stimmen
«Nicht nur die gelungene Gestaltung macht das Buch zu einer überaus erhellenden Lektüre.»
Daniela Gregori, Kunst und Auktionen
«Schon nach den ersten Kapiteln ist mir klar geworden: Ich halte einen wunderbaren Gesamtüberblick in Händen, Und welch einen erfrischenden dazu.» Anne-Marie Kenessey, Orte – Schweizer Literaturzeitschrift

Fazit     
Es verging ein Jahrhundert, was Tristan Tzara* wollte, im bewusst schlicht gehaltenen sw-Diskursbuch "Die Dada . Wie Frauen Dada prägten" so darzustellen, dass das avantgardistisch-künstlerische Wirken der Dada-Frauen-Kunst in gewürdigtem Inhalt und Form zur Geltung zu bringen. 
Die anvisierten Topoi umfassen Kabarett inklusive Kunstlabor und Künstlerinnen jeder Couleur (z.t. mit Selbstbescheidung: M. Loy, N.v. Doesburg !), mittels Memoiren, Manifesten und Listen  (Boesch).
Frauen ver-körpern sich, werden verkörpert (Modelle & Musen), malen auch mit vergeistigten und politischen Wörtern: Im Tanz, in exotischen Rhythmus & Masken, schaffen Plattformen... . War also gesamthaft betrachtet, Frauen-Dadas visionäres Utopia-Bestreben sogar Harmonie-Sehnsucht, inmitten des stets wechselnden Welt- und Lebensbruchs ? In ihrer Kunst äussert es sich das ganz sicher, dazu ver/führt dieses formitable Diskursbuch zur Frauenkunst. m+wp

*) https://de.wikipedia.org/wiki/Tristan_Tzara

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