Bedeutung und klinisches Verständnis aus psychoanalytischer Sicht . Jahrbuch Selbstpsychologie, Bd. 1 . Hans-Peter Hartmann/Andrea Harms (Hrsg.)

Ko-Kreativität
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Psychoanalyse - Einsamkeit
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Online-Publikation: Juni 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Bedeutung und klinisches Verständnis aus psychoanalytischer Sicht . Jahrbuch Selbstpsychologie, Bd. 1 . Hans-Peter Hartmann/Andrea Harms (Hrsg.) >>
197 S., Pb. Großoktav ISBN 9783955582098: 29,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de; mailto:office@selbstpsychologie.at

 Charakteristika
> Mit Beiträgen von Erwin Bartosch, Michael Blattny, Andrea Harms, Hans-Peter Hartmann, Chris Jaenicke, Gerlinde Laaha-Suchar, Maria Lindner, Francesca Mazzucco, Eva Mühegger-Busch, Christa Paulinz, Elisabeth Pellegrini, Gudrun Prinz, Sascha Schimpflinger
 
Inhalt
In einer Welt von Internet und Smartphone, Facebook, Twitter, WhatsApp und anderen mit ihren pausenlosen und dichten Kommunikationsangeboten erscheint die Beschäftigung mit dem Thema Einsamkeit beinahe unzeitgemäß. Die Erfahrungen mit unseren Patienten zeigen etwas anderes: Viele Menschen sind einsam, fühlen sich einsam und leiden unter ihrer Einsamkeit. Denn das leidvolle Erleben von Einsamkeit und Vereinzelung ist ein weit verbreitetes Phänomen in den postmodernen kapitalistischen Gesellschaften im 21. Jahrhundert.

Inhaltsfolge
Sascha Schipflinger
Einsamkeit
Erwin Bartosch
30 Jahre »Wiener Kreis für Psychoanalyse und Selbstpsychologie«
Chris Jaenicke
Individuelle Lebensthemen in der therapeutischen Beziehung
Gudrun Prinz
Die Überwindung der Einsamkeit
Hans-Peter Hartmann
Einsamkeit in Gegenwart von Anderen
Christa Paulinz / Elisabeth Pellegrini
Der Wiener Kreis für Psychoanalyse und Selbstpsychologie und die »Kindertherapie«
Eva Mühlegger-Busch
Einsamkeit und sozialer Rückzug
Margarethe Maria Lindner
Die Einsamkeit des Therapeuten
Martin Gossmann
Trennendes oder Verbindendes: das binäre Geschlecht
Martina Huf
Kann es irgendwann wieder so werden, wie es niemals war?
Erwin Bartosch
Poesie und Wirklichkeit
Michael Blattny
»Katharina träumt vom Sand«
Sascha Schipflinger
»To claim a life of one’s own in relationship«
Franz Resch
Gefährdete Entwicklungen von Selbstwert und Identität in der Adoleszenz
Dieter Bürgin
Zur Ko-Kreation eines kooperativen Kontextes
(dazu Diagramm oben)

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Stimme
> »Es handelt sich bei dem Buch um die Betrachtung des Phänomens der Einsamkeit als (möglicher) Bestandteil menschlicher Entwicklung, aber auch menschlichen Seins und entsprechender seelischer Erkrankungen. (…) Es geht um reflektierte, im klassischen Sinn analytische, Beziehungsgestaltung und Bezogenheit. Psychotherapie bzw. -analyse wird als ko-konstruktiver Prozess gesehen. Diese – theoretisch auch begründbare – Haltung wird vielfach deutlich.
>Das Buch ist nicht nur für Anhänger*innen der Selbstpsychologie empfehlenswert. Es kann auch für Auszubildende und Praktiker*innen in anderen Therapieverfahren hilfreich sein.«
(Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff für socialnet.de)

Fazit
Das vorliegende Diskursbuch entstand durch Beiträge der 4.Wiener Selbstpsychologietage (1-2).
Lebensthemen sind individuell
Einsamkeit äussert sich: durch sozialen Rückzug (auch einzig möglicher Ausdruck von Selbstbestimmun, betrifft Patienten wie TherapeutIn), Trennendes & Bindendes (3) und  in Gegenwart Anderer.
Hinzu kommt der Drang, 'Fernweh nach Vergangenem, unerfülltem Ungewesenem', Poesie & Wirklichkeit, Missbrauch & (Selbst-)Zerstörung, Traumarbeit (Sand), Gefährdung von Selbstwert & Identität (Adoleszenz), und Ko-Kreativität (in Schlaufen vom Interpersonalen zum Intrapsychischen und retour).siehe Diagramm, oben.
Die Schein-Überwindung  der  Einsamkeit wird durch den Einladungstext zur Tagung deutlich markiert: 'In der Welt von Facebook, Twitter und WhatsApp mit ihrem pausenlosen Kommunikationsangebot erscheint die Beschäftigung  mit dem Thema Einsamkeit beinahe unzeitgemäss'. Sinngemäss weiter heisst es: ..nicht die Menge oder Dichte der Kommunikation darüber entscheidet (Falsches Selbst, Winnicott (4), Kohut (5), ob wir uns einsam fühlen oder nicht, wichtig ist, dass wir in einem authentischen Kontakt zu treten vermögen.
Dieses Konzept der 'Pathologisch-Digitalen Anpassung' bietet - auch aus unserer Sicht -  sowohl psycho- wie kultur-analytische Zugänge mit sich die subjektive Erfahrung des misslingenden oder gelingenden authentischen Kontakts näher beschreiben lassen.
So ist dieser Tagungsbericht von tiefgreifender Erkenntnis zur Therapie und zur Ko-Kreativität (siehe Diagramm, oben). m+w.p18-6

 

1) Selbstpsychologie
Die Selbstpsychologie ist eine psychoanalytische Theorie, die von Heinz Kohut in den 1970er Jahren begründet wurde. Sie beschäftigt sich mit der Organisation und Aufrechterhaltung des Selbst in Abhängigkeit von den Objekten der Umwelt, also den bedeutendsten Personen für das Individuum..
Daniel N. Stern, ein bekannter Selbstpsychologe und Säuglingsforscher, schreibt hierzu: „Auch wenn niemand recht weiß, was das Selbst eigentlich ist, haben wir doch als Erwachsene ein sehr reales Selbstempfinden.“ Er beschreibt, dass das Selbst: als einzelner, abgegrenzter, integrierter Körper wahrgenommen wird; als Handlungsinstanz (in der wir selbst handeln); unsere Gefühle empfindet; unsere Absichten erfasst; unsere Pläne schmiedet; unsere Erfahrungen in Sprache umsetzt und unser persönliches Wissen mitteilt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstpsychologie

2) Der Wiener Kreis für Psychoanalyse und Selbstpsychologie...:
> Im Idealfall einer gelungenen Therapie könnte der Patient zuletzt sagen: Ich selbst und meine Strebungen sind mir wertvoll und ich vertraue darauf, dass ich meine Ziele mithilfe meiner Fähigkeiten verwirklichen kann...'
> 'Die Methode der selbstpsychologischen Psychoanalyse
besteht also darin, dass der Analytiker dem Patienten den therapeutischen Raum zur Verfügung stellt, sodass der Patient die in dieser Beziehung möglichen Anteile seiner Störung über Assoziationen, Phantasien, Träume oder auch über das Ausagieren wiederbeleben kann. Der Analytiker ermöglicht durch sein verstehendes Annehmen dieser Beziehungsanteile dem Patienten eine teilweise Befriedigung der von der Kindheit bis heute offenen Bedürfnisse...'.
https://www.selbstpsychologie.at/angebot-psychoanalytische-psychotherapie-psychoanalyse;
https://www.selbstpsychologie.at/

3) nicht-/binäre Geschlechtsidentitäten
https://geschlechtsneutral.wordpress.com/2014/09/07/nicht-binare-geschlechtsidentitaten/

4) Donald Winnicott
Donald Woods Winnicott (* 7. April 1896 in Plymouth; † 25. oder 28. Januar 1971 in London) war ein englischer Kinderarzt und Psychoanalytiker und kam durch Vermittlung seines Lehranalytikers James Strachey unter dem Einfluss Melanie Kleins von der Pädiatrie zur Psychoanalyse, ohne sich als Kleinianer zu bezeichnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Winnicott

5) Heinz Kohut
Heinz Kohut (* 3. Mai 1913 in Wien; † 8. Oktober 1981 in Chicago) war ein US-amerikanischer Psychoanalytiker österreichischer Herkunft. h
ttps://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Kohut

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