Stärkere Beschwerden auch für Gräserpollenallergiker

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Berlin, 22.02.2016 – Mit den ersten Frühlingsboten beginnt für Allergiker wieder die Heuschnupfensaison. Die Pollen der frühblühenden Bäume Haselnuss und Erle werden bereits in der Luft gemessen.
Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) gibt auf der Grundlage der Wettersituation der vergangenen Monate, der voraussehbaren Wetterlage und auf der Grundlage des Pollenflugs der vergangenen 15 Jahre folgende Prognose für den Flug allergener Pollen in Deutschland. Angegeben werden die voraussichtlichen Tage (+/- 3 Tage) zum Beginn und zum Ende der
Saison der jeweiligen Pollenart für
- (1) Norddeutschland
- (2) Mittel- und Ostdeutschland
- (3) Westdeutschland
- (4) Süddeutschland
Haselpollen:
1. Vom 05.02. bis 15.04.2016
2. Vom 01.02. bis 01.04.2016
3. Vom 18.01. bis 10.04.2016
3. Vom 01.02. bis 15.04.2016 Gräserpollen:
1.Vom 28.04. bis 25.09.2016
2. Vom 20.04. bis 25.09.2016
3. Vom 05.04. bis 30.09.2016
4. Vom 20.04. bis 20.09.2016
 
Erlenpollen:
1. Vom 10.02. bis 03.05.2016
2. Vom 05.02. bis 15.04.2016
3. Vom 15.01. bis 20.04.2016
4. Vom 10.02. bis 20.04.2016 Beifußpollen:
1. Vom 10.07. bis 15.09.2016
2. Vom 12.07. bis 15.09.2016
3. Vom 25.06. bis 10.09.2016
4. Vom 10.07. bis 05.09.2016
 
Birkenpollen:
1. Vom 25.03. bis 15.06.2016
2. Vom 20.03. bis 25.05.2016
3. Vom 22.03. bis 10.06.2016
4. Vom 16.03. bis 02.06.2016 Ambrosiapollen:
1. Vom 15.08. bis 10.09.2016
2. Vom 01.08. bis 15.09.2016
3. Vom 01.08. bis 10.09.2016
4. Vom 01.08. bis 15.09.2016

Nach Einschätzung des PID wird die Belastung durch Birkenpollen im angegebenen Zeitraum in vielen Regionen Deutschlands deutlich stärker als in 2015 ausfallen. Die durch Birkenpollen ausgelösten  Symptome werden bei den Birkenpollenallergikern (Heuschnupfen und/oder Pollenasthma) 2016 wahrscheinlich stärker als in2015 sein.
Die Konzentration an Gräserpollen zeigt in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern seit etwa 2010 wieder einen zunehmenden Trend – nach Jahren stetigen Rückgangs. Auch hier könnten die Beschwerden durch Gräserpollen 2016 stärker als in 2015 sein.
Kräuterpollen, vor allem die Pollen des Beifuß, werden nicht stärker auftreten.
Die Konzentrationen für Ambrosiapollen sind schwer vorhersehbar, da der Fernflug, insbesondere aus der ungarischen Tiefebene, eine große, nicht vorhersehbare Rolle spielen kann.

Sich über Pollen informieren
Allergiker können auf folgende Informationsquellen zum Pollenflug zugreifen:
-          Auf der Webseite der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) (www.pollenstiftung.de) werden Daten zum Pollenflug der vergangenen Jahre, der aktuelle Pollenflugkalender, der Link zur jeweils aktuellen Pollenflugvorhersage sowie aktuelle Publikationen angeboten.
-          Die Pollenflugvorhersage durch den Deutschen Wetterdienst, der auf der Grundlage von Messungen durch den PID an rund 40 Orten in Deutschland erfolgt. Der PID verfügt über das einzige umfangreiche und damit genaueste Messnetz in Deutschland.
-          Die kostenlose Smartphone-App „Pollen“ in der Version 4.0 ermöglicht die Dokumentation der Beschwerden an Augen, Nase und Bronchien sowie der benutzten Medikamente, eine allgemeine  und eine „personalisierte“ Vorhersage zur Pollenbelastung sowie einen Vergleich der Pollenbelastung in der nächstgelegenen Pollenfalle mit der Stärke der eigenen Symptome.
-          Die kostenlose Smartphone-App „Husteblume“ der Techniker Krankenkasse (TK) besitzt die gleichen Funktionen wie die App „Pollen“ und bietet darüber hinaus an, dass sie dem Nutzer nach Eingabe seiner Beschwerden innerhalb von Sekunden Informationen zusendet, wie sich andere Personen erfolgreich an Nase, Augen oder Bronchien (bei Asthma) behandeln.
„Die ermittelten Zeiten für den Pollenflug helfen Allergikern sich rechtzeitig auf die Belastung einzustellen“, so Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Leiter des PID und Experte der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). „Falls sich bei Menschen, die bisher keinen Heuschnupfen hatten, während dieser Zeit die Beschwerden häufen, sollte ein Arzt konsultiert werden, um zu klären, ob eine Allergie vorliegt.“
Typische Symptome,
unter denen Heuschnupfenpatienten leiden, sind die ewig laufende Nase, ein Anschwellen der Nasenschleimhäute, gerötete, tränende Augen sowie Juck- und Niesreiz. Für Baumpollenallergiker ist besondere Vorsicht geboten: Ein unbehandelter allergischer Schnupfen kann sich zu einem allergischen Asthma entwickeln.

Rechtzeitig vorbeugen
„Gehen Sie schon vor Beginn der jeweiligen Pollensaison zu Ihrem Allergologen“, rät Prof. Bergmann. „So haben Sie rechtzeitig Ihre entsprechenden Medikamente zur Hand. Zudem können andere Behandlungsmethoden, zum Beispiel eine Kurzzeit-Immuntherapie, besprochen werden.“

Medienkontakt:
Matthias Colli
ECARF
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
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