Auch den Blutdruck gut einstellen - bei Diabetes

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Therapie bei Diabetes
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Auch den Blutdruck gut einstellen - bei Diabetes
Gütersloh - Diabetiker haben ein hohes Schlaganfall-Risiko. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich einer neuen Studie aus Großbritannien hin. Sie unterstreicht, wie wichtig eine gute Kontrolle der Risikofaktoren gerade bei dieser Patientengruppe ist. Der Welt-Diabetestag am 14. November will auf die Folgen der Volkskrankheit aufmerksam machen.
Fast zwei Millionen Patienten haben die britischen Epidemiologen in ihre Studie eingeschlossen. Untersucht wurden deren Krankheitsdaten aus den Jahren 1997 bis 2010. Im Vordergrund der Studie stand vor allem die Frage, wie sehr Diabetes das Risiko für bestimmte kardiovaskuläre Erkrankungen wie den Herzinfarkt oder den Schlaganfall erhöht. Die Forscher konzentrierten sich dabei auf Patienten mit dem so genannten Typ-2-Diabetes, der mit Abstand häufigsten Form der Zuckerkrankheit.
Die Studienteilnehmer waren zu Beginn der Untersuchung mindestens 30 Jahre alt und litten nicht an kardiovaskulären Erkrankungen. In einem Zeitraum von 5,5 Jahren trat bei einem von 19 nicht diabetischen Studienteilnehmern eine Erkrankung auf. Dagegen traf es in der Gruppe der Diabetiker etwa jeden fünften. Diabetiker hatten also ein vierfach erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Die Forscher wollten es noch genauer wissen und differenzierten nach Krankheitsarten. Am häufigsten trat die so genannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) auf, die Durchblutungsstörungen von Armen oder Beinen verursacht. Der Schlaganfall lag an zweiter Stelle mit einer gut 70prozentigen Risikoerhöhung, die Herzerkrankungen folgten danach.
"Dass die PAVK die kardiovaskuläre Erkrankung ist, die bei Diabetes als erstes zuschlägt, überrascht nicht", urteilt der Berliner Arzt und Wissenschaftsjournalist Philipp Grätzel von Grätz, Fachautor der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Doch "dass der Schlaganfall und nicht der Herzinfarkt auf Position zwei kommt, war so nicht unbedingt zu erwarten." Weil sich bei mehreren Risikofaktoren das Risiko nicht einfach addiert, sondern mehrfach erhöht, ist es so wichtig, gerade bei diesen Patienten auf eine gute Blutdrucksenkung zu achten. (Lancet 2015; 385; doi:10.106/S0140-6736(15)60401-9)
 

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