DGPPN-Antistigma-Preis 2017: Ein Zeichen gegen Vorurteile und Ausgrenzung

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DGPPN-Antistigma-Preis 2017: Ein Zeichen gegen Vorurteile und Ausgrenzung
 
Berlin - Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten medizinischen Diagnosen und sind eine der Hauptursachen für Fehltage und frühzeitige Berentungen. Doch die Diagnose „psychisch krank“ ist trotz aller Aufklärungskampagnen noch immer mit einem Stigma verbunden. Betroffene und ihre Familien leiden nach wie vor unter Ablehnung und Ausgrenzung in ihrem beruflichen und privaten Alltag. Dagegen wollen die DGPPN und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit gemeinsam ein Zeichen setzen: Bereits zum 15. Mal rufen sie zur Bewerbung für den DGPPN-Antistigma-Preis auf.
Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr im Rahmen des Weltkongresses der Psychiatrie verliehen, der vom 8. bis 12. Oktober 2017 in Berlin stattfindet. Bewerben können sich Projekte und Selbsthilfegruppen aus Deutschland, die sich für mehr Toleranz und eine nachhaltige gesellschaftliche Integration von Menschen mit einer psychischen Erkrankung einsetzen. Die Auswahl trifft eine unabhängige trialogische Jury.
„Die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen darf in Deutschland keinen Platz haben. Deshalb zeichnen wir gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit bereits seit 15 Jahren Initiativen aus, die der Diskriminierung den Kampf ansagen und sich für echte Teilhabe einsetzen. Denn die soziale Inklusion ist oftmals ein ausschlaggebender Faktor für den positiven Krankheitsverlauf und die Genesung der Betroffenen“, sagt DGPPN-Präsident Prof. Dr. med. Arno Deister. „Wir freuen uns auf viele spannende Einreichungen für den DGPPN-Antistigma-Preis 2017. Die Bewerbungen zeigen immer wieder, dass sich hartnäckige Vorurteile mit originellen Ideen ausräumen lassen – und so den Weg für ein Miteinander ohne Ausgrenzung ebnen.“
Bewerbungen für den DGPPN-Antistigma-Preis sind bis zum 7. Mai 2017 möglich. Die Bewerbungsunterlagen sollten enthalten: kurze Selbstdarstellung der sich bewerbenden Personen oder Institutionen, Übersicht über bisherige Aktivitäten, Veröffentlichungen sowie eine ausführliche Darstellung des Projektes oder der Aktivitäten, die zur Integration psychisch erkrankter Menschen in die Gesellschaft beitragen. Daneben sollten die Bewerber darstellen, welche Bedeutung der Preis für die Fortführung ihres Projektes haben könnte.
Über die Vergabe des Preises entscheidet der Beirat der Stiftung für Seelische Gesundheit auf Grundlage der Empfehlung eines unabhängigen wissenschaftlichen Beirats unter Vorsitz von Prof. Dr. med. Wolfgang Gaebel, dem Vorsitzenden des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit.
Den passenden Rahmen für die Preisverleihung bietet der im Oktober in Berlin stattfindende Weltkongress der Psychiatrie, zu dem über 10.000 Gäste aus aller Welt erwartet werden. Der Kongress rückt Themen wie soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschenrechte in den Fokus. Das wissenschaftliche Programm beinhaltet viele trialogische Veranstaltungen, welche die Perspektive von Experten, Betroffenen und Angehörigen gleichermaßen beleuchten. Der DGPPN-Antistigma-Preis und der Weltkongress unterstreichen beide den Teilhabegedanken, den es nicht nur hierzulande, sondern in der ganzen Welt zu verbreiten gilt. Veranstalter des Kongresses sind die DGPPN und die World Psychiatric Association (WPA). Weitere Informationen zum Kongress auf Deutsch auf www.dgppnkongress.de oder auf Englisch auf www.wpaberlin2017.com.
Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf: www.dgppn.de
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) ist die größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Fragen der psychischen Erkrankungen in Deutschland. Sie bündelt die Kompetenz von 9.000 Ärzten und Wissenschaftlern für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, die in Universitätskliniken, Krankenhäusern und ambulanten Praxen sowie in der Forschung arbeiten. Die Fachgesellschaft macht sich für eine optimale Versorgung der Patienten mit psychischen Erkrankungen stark. Sie entwickelt wissenschaftliche Leitlinien, fördert die Aus-, Fort- und Weiterbildung und engagiert sich in der Erforschung psychischer Erkrankungen zur Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie. Im Zentrum steht dabei die ganzheitliche Sicht auf den Menschen mit allen individuellen psychischen, körperlichen und sozialen Aspekten. Die DGPPN setzt sich aktiv für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen und gegen deren Stigmatisierung ein.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist eine bundesweite Initiative, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit. Zu den 90 Mitgliedsorganisationen zählen die Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie viele Verbände aus den Bereichen Psychiatrie, Gesundheitsförderung und Politik. Initiiert wurde das Bündnis 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) gemeinsam mit Open the doors als Partner des internationalen Antistigma-Programms.
 
Kontakt:
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Leiter Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel.: 030 / 24 04 77 - 211
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Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
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Projektkoordination
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Tel.: 030 / 27 57 66 07
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