Psychotherapie im Kindesalter . Ratgeber für Erwachsene

Projektiver Test
Beispiel mit der Therapiekiste zum Aufbauen animierend...



Gesundheit - Adoleszenz  A-Z > P
Psychotherapie im Kindesalter
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Online-Publikation: April 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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152 S., Paperback Großoktav, 15,5 x 23,5 cm; ISBN 9783955582197 ; 14,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de
  
Charakteristika
> Spieleriche Bindung im therapeutischen Rahmen > Squiggels ...
> Neu::
KINDER- UND JUGENDLICHEN-PSYCHOTHERAPIE
Zeitschrift für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie
http://www.kjp-zeitschrift.de/
> Psychotherapie - Suchbereich
http://www.kultur-punkt.ch/sucherergebnis.html?keywords=psychotherapie

Inhalt
Der Ratgeber richtet sich an alle, die mit Kindern zusammenleben, besonders an Eltern und andere Bezugspersonen, Erzieher, Lehrer, Sozialarbeiter oder Kinderpsychotherapeuten in Ausbildung. Anhand einer exemplarischen Fallgeschichte spricht Erner-Schwab alle Stationen einer Psychotherapie mit Kindern durch. Dabei geht sie aufmerksam und mit viel Erfahrung auf die Besonderheiten und speziellen Bedürfnisse nicht nur der jungen Patienten ein, sondern auch der Bezugspersonen und Eltern, die durch die Psychotherapie eines Kindes ebenfalls herausgefordert sind.
Das Buch beantwortet alle Fragen rund um die Psychotherapie eines Kindes: Wann ist eine Psychotherapie angebracht? An wen wende ich mich, um eine Psychotherapie zu veranlassen? Wie läuft das ab? Was geschieht in einer Psychotherapie? Wo sind die Eltern, während das Kind in Behandlung ist?
Neben dem anschaulichen Fallbeispiel klärt Erner-Schwab sowohl über die juristischen (wie etwa der Schweigepflicht des behandelnden Psychotherapeuten) als auch über die kassenärztlichen Rahmenbedingungen einer Psychotherapie für Kinder auf. Sie gibt umfassende Hinweise zur institutionellen Verankerung einer Psychotherapie für Kinder im Gesundheitswesen und nennt konkrete Adressen, an die sich Betroffene und Interessierte wenden können.

Autorin mit Tätigkeitsumfeld
Christiane Erner-Schwab arbeitete zunächst als Berufsschullehrerin, bis sie 1998 die berufsbegleitende Ausbildung zur analytischen Psychotherapeutin für Kinder und Jugendlichen abschloss. Seither arbeitet sie in einer eigenen Praxis in Berlin.
Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten in Deutschland e.V. gegr. 1953 Landesverband Berlin
ist der größte Berufs- und Fachverband der Kinder- und Jugendlichenpsycho- therapeuten in Deutschland. Gegründet wurde er 1953 als Vereinigung Deutscher Psychagogen e.V., aus der 1975 die Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten in Deutschland e.V. hervorging.
 Mitglieder der VAKJP sind Analytische Kinder- und Jugendlichenpsycho- therapeuten sowie die derzeit 26 staatlich anerkannten Ausbildungsstätten für analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, welche die Grundanforderungen der VAKJP erfüllen und zusammen die Sektion Ausbildung der VAKJP bilden.
http://www.vakjp-berlin.de/christiane-erner-schwab/
Unsere Aufgaben und Ziele
Wir fördern die fachliche Aus-, Fort- und Weiterbildung ...
analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten durch regelmäßige Fachtagungen sowie jährliche Repetitorien. Indem wir die beruflichen Interessen unserer Mitglieder gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik, den Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen vertreten, sichern und verbessern wir deren Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig unterstützen wir zur Weiterentwicklung des Berufes psychoanalytische Forschungsprojekte und vernetzen uns mit verwandten Berufsgruppen und Organisationen...
mailto:Timmermann@VAKJP.de
http://www.vakjp.de/

Fazit
'Anhand der exemplarischen Fallgeschichte 'Sarah' und am Beispiel ADHS spricht Christiane Erner-Schwab  in ihrem Ratgeber für Erwachsene  "Psychotherapie im Kindesalter" alle Stationen einer Psychotherapie mit Kindern an und durch'.
An diesem Problemfeld wird paradigmatisch die analytische und tiefenpsychologische Psychotherapie durch Vorgespräche in der Begegnung mit der Familie  und danach mit 'Sarah' allein bei Frau Reute, mit projektiven Tests (1) am Beispiel der Scenos der Therapiekiste zum aufbauen und mit squiggels* /Therapeutisches Kritzelspiel mit gemeinsamen Kritzeln...
Im Verlauf der Therapie, auch mit den Eltern werden Schweigepflicht, Konkurrenz, Übertragung und Gegenübertragung, Abwehrmechanismen, Deutung, Regression und Progression, Rollenspiel, Agression, Bewegung und Träume bearbeitet.
Am Ende der Therapie zeigen sich Grenzen, Abbrüche und Abschied in letzten Gesprächen mit Eltern und Sarah, wie am Anfang wird die Therapiekiste wieder aufgemacht (bei Tee und Kuchen).und Sarah gesagt, dass jederzeit wieder Verbindung aufnehmen kann. Diese nimmt eine gemalte Sonnenblume aus ihrer Tasche zur Erinnerung an ihr Zusammensein.
Im Anhang finden sich für Erziehende konkrete Informationen über eine  bestimmte Symptomatk nahestehender Kinder, zu:
- seelischen Störungen im Kindes- und Jugendalter (Gedeih-, und
Entwicklungsverzögerungen oder -rückstände; Störungen des Selbstwerts im Grundgefühl : Depression, Agression und dissoziales Verhalten, Hyperaktivität, Selbstverletzung und Suizidalität und psychosomatische Störungen: Einnässen, Einkoten, Magersucht, Ess-Brech-Sucht, Adipositas, Sprach-, und Angststörungen oder Phobien, Traumatisierung)
- Andere Psychotherapieformen für Kinder, Jugendliche und Eltern:
Eltern-Säuglings-, Familien-, Verhaltenstherapie; Stationäre Therapie, Rehabilitation und Klientenzentrierte Therapieverfahren, Musik- und Traumatherapie
Abschliessend finden sich in diesem überzeugend profund dargebotenen und  praxisorientierten Wegweiser in die Psychotherapie nützliche Internet-Links des gesamten deutschsprachigen Raums AT, CH und DE, m+w.p18-4

1) Projektive Tests
(auch Persönlichkeits-Entfaltungsverfahren oder Deutungstests) sind eine Gruppe psychologischer Untersuchungsmethoden, die meist anhand von auslegungsfähigem Bildmaterial (z. B. standardisierten Tintenklecksen beim Rorschachtest mit der Frage: „Was könnte das sein?“) Projektionen des Probanden abrufen, die dann Rückschlüsse über seine Persönlichkeit erlauben sollen. Dahinter steht der Gedanke, dass diese Projektionen von Einstellungen, Motiven und innersten Wünschen des Probanden beeinflusst sind, und daher eine diagnostische Aussage zulassen. Diese Form der Interpretation nennt man Deutung.
Vorteile und Kritik
Der Vorteil von projektiven Tests liegt unter anderem darin, dass es keine richtigen oder falschen Antworten gibt, der Proband ist also von dem Druck der „sozialen Erwünschtheit“ entlastet. Besonders bei der Testung von Kindern bedeutet dies, dass sie dem Anwender etwas mitteilen können, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Gleichzeitig ist dies auch ihr größter Nachteil. Wenn nicht klar vorgegeben ist, was als richtig oder falsch bewertet wird, hängt die Qualität der Auswertung und damit die Qualität der Diagnose allein vom Auswerter ab (man spricht hier auch von niedriger Auswertungsobjektivität). Auch die anderen wichtigen Gütekriterien eines psychologischen Tests (Reliabilität, Validität) fallen für projektive Verfahren weit schlechter aus als für objektive Tests. Für den Bereich beruflicher Motivation (Leistungs-, Macht- und Bindungsmotiv) gibt es aber inzwischen schon psychometrisch deutlich verbesserte Verfahren, wie das Multi-Motiv-Gitter (MMG) und den operanten Motiv-Test (OMT) (beide in Sarges & Wottawa, 2004).
Es hat durchaus Berechtigung in der Auswertung klassischer projektiver Tests mehr eine Kunst als eine wissenschaftliche Methode zu sehen. Trotzdem finden projektive Testverfahren immer noch häufige Anwendung. In den USA ist 1993 die bislang jüngste Auflage des Rorschach-Tests erschienen. Die fehlende bzw. eingeschränkte Möglichkeit, projektive Verfahren zu standardisieren, gilt aber im Prinzip auch für das häufigste psychologische Erhebungsmittel, die biographische Anamnese.
Es gibt daher gute Gründe für die Annahme, dass die Verletzungen der Testgütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) nicht immer als Zeichen für die Unbrauchbarkeit eines Tests verstanden werden müssen. Dies ist exemplarisch für den Thematischen Apperzeptionstest nachlesbar.
Die Kritiken an den projektiven Tests werden durch den Mehrdimensionalen Zeichentest relativiert, der die strukturelle und thematische Projektion im Rahmen der Auswertung trennt. h
ttps://de.wikipedia.org/wiki/Projektiver_Test

*) squiggel /Therapeutisches Kritzelspiel mit gemeinsamen Kritzeln
Das erste Treffen zwischen Kind und Therapeuten ist entscheidend. Wird das Kind Hoffnung schöpfen und Vertrauen fassen? Wenn der Therapeut dem Kind ein Blatt Papier anbietet und es darauf kritzeln lässt, dann bedeutet das Entlastung für das Kind. Der Psychoanalytiker Donald Woods Winnicott (1896–1971**) entwickelte Mitte der 60iger Jahre das Squiggle-Spiel (Kritzelspiel). Der Therapeut kritzelt beispielsweise etwas und das Kind vervollständigt das Bild. Etwas Drittes entsteht.
**) Play and the sense of being real[edit]
( One of the elements that Winnicott considered could be lost in childhood was what he called the sense of being – for him, a primary element, of which a sense of doing is only a derivative.[20] The capacity for being – the ability to feel genuinely alive inside, which Winnicott saw as essential to the maintenance of a true self – was fostered in his view by the practice of childhood play
In contrast to the emphasis in orthodox psychoanalysis upon generating insight into unconscious processes, Winnicott considered that playing was the key to emotional and psychological well-being.)
https://en.wikipedia.org/wiki/Donald_Winnicott
Therapeutische Praxis:
Gemeinsames Kritzeln
Der Therapeut schaut nicht das Kind direkt an, sondern kommuniziert mit ihm über das gemeinsame Kritzeln. So haben die beiden einen Raum für sich und sind doch nicht direkt miteinander konfrontiert. Das Spiel ist ein wertvolles Instrument zur Diagnose und Therapie...
Michael Günter, Psychotherapeutische Erstinterviews mit Kindern.. Winnicotts Squiggletechnik in der Praxis, Klett-Cotta
https://www.medizin-im-text.de/blog/2007/304/das-squiggle-spiel-in-der-kindertherapie/
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