Zukunftsszenarien der europäischen 'Des'Integration

Diskurs aktuell
DesIntegration in Europa
Szenarien zur EU- 'Des'Integration
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Kultur-Punkt Fazit vorangestellt
Solange Zukunftsszenarien der europäischen Integration lediglich mit der Konsolidierung der europäischen Wirtschafts-, Währungs- und Haushaltspolitik lediglich in Richtung rechtlich umsetzbar verhandelt werden sollem, ohne die kulturelle Individualität und Zukunfts-Kompetenz der 28 Mitgliedsländer synergetisch zu klären, wird es in Zukunft nur zur DesIntegration führen, wir wir es am exzellenten Fallbeispiel Griechenland aktuell vorgeführt bekommen.
m+w.p15-6

Inhalt des aktuellen Diskurses
Zukunftsszenarien der europäischen 'Des'Integration
“The Choice for Europe after Maastricht Member States’ Preferences for Economic and Fiscal Integration” lautet der Titel des im Juli 2015 startenden EU-Projekts unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Sonja Puntscher-Riekmann und Univ.-Prof. Dr. Stefan Griller von der Universität  Salzburg. Das Projekt wird umfassende Zukunftsszenarien der wirtschaftlichen, fiskalischen und monetären Integration aller EU-Mitgliedstaaten aufzeigen.
 
Über das Projekt berichten:
Univ.-Prof. Dr. Sonja Puntscher Riekmann, Leiterin des Salzburg Centre für European Union Studies, Universität Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Stefan Griller, Verfassungsrechts- und Europarechtsexperte, Universität Salzburg
Montag, 15. Juni 2015, 10.30 Uhr
Café Landtmann, Biedermeierzimmer, Universitätsring 4, 1010 Wien
 
Im Rahmen dieses Projektes, welches durch das europäische Programm für Forschung und Innovation Horizon 2020 mit 2,3 Millionen finanziert wird, beginnt unter der Koordination des Salzburg Centres für European Union Studies im Juli 2015 ein vierjähriges Forschungsprogramm zu laufen, in dem ein internationales Konsortium sich mit den Präferenzen der EU-Mitgliedstaaten für weitere Schritte zur wirtschaftlichen und fiskalpolitischen Integration beschäftigen wird.
 
Das interdisziplinäre Projekt untersucht die Problemlage aus zwei Perspektiven. Aus politikwissenschaftlicher Sicht stehen im Mittelpunkt der Studie die Verhandlungen zwischen den Mitgliedstaaten seit dem Vertrag von Maastricht, der besondere Fokus liegt jedoch auf dem Zeitraum seit dem Ausbruch der Eurozonen-Krise. Trotz zahlreicher ökonomischer Modelle zur Fiskalunion, bleibt der politische Konsens zwischen den Mitgliedstaaten fraglich.
 
Aus diesem Grund untersucht ein internationales Forschungsteam unter der Salzburger Leitung die Möglichkeiten zur weiteren Integration vor dem Hintergrund nationaler wirtschaftlicher, finanz- und fiskalpolitischer und gesellschaftlicher Vorgaben in allen 28 Mitgliedstaaten. Wo liegen die Konfliktlinien zwischen den Mitgliedstaaten? Welche Modelle werden propagiert? Welche nationalen Interessen, internationalen Zwänge, aber auch welche verfassungsrechtlichen Bedingungen sind entscheidend für die Präferenzbildung der einzelnen Mitgliedstaaten? Das Recht der EU-Mitgliedstaaten als Grundlage für den Fortschritt Europas, ist dabei ein weiterer wesentlicher Aspekt. Ein Team von RechtsexpertInnen aus allen Mitgliedstaaten wird daher prüfen, ob und inwieweit die politischen Ideen einer Konsolidierung der europäischen Wirtschafts-, Währungs- und Haushaltspolitik auch rechtlich umsetzbar sind. Im Fokus stehen dabei die Verfassungsordnungen der einzelnen Mitgliedstaaten und die konkreten Vorschläge, die im Rahmen der politikwissenschaftlichen Forschung erarbeitet werden. Im Ergebnis wird die Studie umfassende Zukunftsszenarien der wirtschaftlichen, fiskalischen und monetären Integration zeichnen.

Mag. Gabriele Pfeifer
Leitung Public Relations  und Kommunikation
Universität Salzburg
mailto:gabriele.pfeifer@sbg.ac.at

http://www.uni-salzburg.at/presseinfos