Peter Prange mit Frank Baasner und Johannes Thiele : Werte .Von Plato bis Pop - Alles, was uns verbindet
Diskurs aktuell
P. Prange,u.a: Werte. Plato bis Pop
droemer12-9prange-werte
Online-Publikation: September 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Peter Prange mit Frank Baasner und Johannes Thiele : Werte .Von Plato bis Pop - Alles, was uns verbindet >>
752 Seiten, HC + SU HC; ISBN 3-426-27392-6 / ISBN 978-3-426-27392-0 ; EUR (D) 25,00
Droemer Knaur / O.W.Barth, Berlin; http://www.droemer-knaur.de; http://mens-sana.de;
Inhalt
Was unterscheidet uns Europäer vom Rest der Menschheit? Was sind unsere Werte? Wie sind sie entstanden und wie wirken sie fort? Was wir sind und woran wir glauben, erfahren wir in der abendländischen Geistesgeschichte: bei Plato und Tolstoj, bei Rousseau und Casanova, bei Goethe und den Beatles. Die Werte, die sie uns vermitteln, sind nicht nur unsere Herkunft, sondern auch unsere Zukunft. Peter Prange hat sie in diesem Buch versammelt: ein Hand- und Lesebuch, das unsere Werte zu neuem Leben erweckt.
Alle suchen nach Werten – dabei sind sie längst da! In zwanzig spannenden Entdeckungsreisen entführt uns Peter Prange in den Wertekosmos der europäischen Geistesgeschichte – quer durch die Epochen und Nationen, durch Mythologie und Philosophie, Literatur und Theologie, Folklore und Popkultur. Dabei erfahren wir, welche Lehren wir aus den Texten von Ovid, Ibsen und John Lennon über die Liebe ziehen können, was Dante, Pascal und Einstein über Glaube und Vernunft zu sagen haben und wie Augustinus, Calderón und Stephen Hawking das Verhältnis von Schönheit und Wahrheit deuten. Denn was immer wir fühlen und denken, was immer wir hoffen und tun – überall ist der europäische Geist längst in uns am Werke.
Ein engagiertes und streitbares Plädoyer für das »alte« Europa. Ein Buch, das unserer Kultur eine Seele gibt.
Autor
Peter Prange, geboren 1955, promovierte mit einer Arbeit zur Philosophie und Sittengeschichte der Aufklärung. Nach seinem Durchbruch als Romanautor mit "Das Bernstein-Amulett" folgte die grandiose Weltenbauer-Trilogie: "Die Principessa“, "Die Philosophin“ und "Die Rebellin“. Zuletzt erschien 2009 bei Droemer sein Bestseller "Die Gottessucherin". Peter Prange lebt als freier Schriftsteller in Tübingen
Gespräch: SWR2 Zeitgenossen
Peter Prange, Schriftsteller, im Gespräch mit Reinold Hermanns
Sendung am Samstag, 1.9. | 17.05 Uhr | SWR2
Gesprächspartner
Johannes Thiele
(*1954) ist von Kathedralen fasziniert, seit sein Vater die Orgel im Hohen Dom zu Paderborn gebaut hat. Nach seinem Studium der Geschichte, Germanistik und Theologie war er lange Zeit als Programm- und Verlagsleiter bei Hoffman und Campe, List, Marion von Schröder und Lübbe tätig. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben und 2007 seinen eigenen Verlag gegründet. Johannes Thiele lebt und arbeitet in München.
Prof. Dr. Frank Baasner
Direktor des Deutsch-Französischen Instituts Ludwigsburg; Jg. 1957, bis 1961 in Paris, 1961-1971 in Bonn, 1972-1975 in Mons/Belgien, Abitur an der École Internationale du SHAPE, Studium der Romanistik, Vergleichenden Literaturwissen-schaft und Psychologie an den Universitäten Bonn, Bologna und Tübingen.
Kürzere Studienaufenthalte in Perugia, Salamanca und Siena. Promotionsstudium in Paris, Promotion 1986. Assistent an der Universität Erlangen 1986/87, an der Universität Tübingen 1987-1989. Habilitationsstipendium der DFG 1989-1991 in Madrid. Habilitation 1993, Professor an der Universität Erlangen 1993-1995. Seit 1995 Professor an der Universität Mannheim. Gastprofessuren in Österreich, Spanien und Schweden.
ÜBERBLICK dazu:
Der aus Westfalen stammende, in Tübingen lebende Peter Prange wurde durch eine Reihe von Ratgeber-Sachbüchern und Romanen bekannt; mit dem als ZDF-Zweiteiler verfilmten "Bernstein-Amulett" erfolgte 2004 sein Durchbruch zum vielübersetzten Bestsellerautor. In seinen Büchern greift Prange insbesondere auf historische Stoffe, Personen und Vorlagen zurück, die er literarisch in der Tradition anspruchsvoller Unterhaltungsliteratur vergegenwärtigt. Exemplarisch dafür ist seine "Weltenbauer-Trilogie" ("Die Principessa", "Die Philosophin" und "Die Rebellin"), deren komplex variiertes Hauptthema die Suche des Menschen nach dem "Paradies auf Erden" ist. Charakteristisch für Pranges Texte ist ihr Kosmopolitismus, als auf historischer Folie modern reflektiertes Erbe der europäischen Aufklärung. Sie spiegeln die interkulturelle Auseinandersetzung um zentrale Begriffe und Werte der abendländischen Überlieferung wider, mit denen sich der Autor auch populärwissenschaftlich befasst, etwa als Mitherausgeber des Bandes "Werte. Von Plato bis Pop; alles, was uns verbindet".
Fazit
Auf die Frage der Einführung zum Diskursbuch " Was unterscheidet uns Europäer vom Rest der Menschheit? vom Autor Peter Prange zum Thema: "Werte . Von Plato bis Pop" antwortet der Untertitel: " Alles, was uns verbindet".
Es gelingt im hervorragend erarbeiteten "Werte"- Diskursbuch u.v.a. durch die entsprechende Inhaltsfolge-Paarung einen transdisziplinären Überblick zu geben: Leben und Sinn, Natur und Kultur, Glaube und Vernunft, Mensch und Recht, Wissen und Phantasie, Arbeit und Musse, Schönheit und Wahrheit (und das Gute, dann Platon's Sonnengleichnis ), Eros und Agape, Glück und Askese, Idealismus und Realismus, Zivilcourage und Pflichtbewusstsein, Selbstverwirklichung und Solidarität, Gleichheit und Elite, Fortschritt und Skepsis, Freiheit und Verantwortung, Toleranz und Prinzipientreue, Bewahrung und Erneuerung, Friede und Selbstbehauptung, Heimatliebe und Weltoffenheit, schliesslich Nation und Union.
Diese 20 Begriffe bilden eine Wertepaarung bilden ein Koordinatensystem für europäische Werte, mit inhärenter "unendlicher?" Vielfalt, ohne Beliebigkeit.
Als Quintessenz der öffentlichen Debatte wird von Prange "Ein dynamisches Koordinatensystem für das Projekt Europa" komprimiert offenkundig, ist bisher oft nur in "Hinterzimmern und Stammtischen verbannt gewesen". Zum "WIR" gehört, wenn es für alle Mitglieder der Gruppe ein ausreichend starkes Zugehörigkeitsgefühl gibt, so Prange, auch im SWR2 Gespräch bestätigt er dies: Er versteht unter Werte keine absoluten Normen, sondern Orientierungsgrössen, mit denen wir uns in unserem Leben bewegen, mit "skeptischem Universalismus (Wir, mit dem Anderen/Fremden auf Augenhöhe )". Diese offene Europa-Debatte ist somit wieder einmal aufgebrochen, um ihren Visionen ein Stück näher zu kommen. Gut, so wir WOHLgeMUT in Richtung dieser hervorragend dargebotenen Vision stets annähernd weiter debattieren. m+w.p12-9