Loretta Napoleoni : Der Flächenbrand der Empörung . Wie die Finanzkrise unsere Demokratien revolutioniert

Diskurs aktuell
L. Napoleoni : Finanzkrise  in Demokratien
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Online-Publikation: September 2011 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Loretta Napoleoni : Der Flächenbrand der Empörung . Wie die Finanzkrise unsere Demokratien revolutioniert >>
Originaltitel: Il Contagio /Originalverlag: Rizzoli . Aus dem Amerikanischen von Elisabeth Liebl
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 224 Seiten, 13,5 x 21,5 cm; ISBN: 978-3-570-50146-7; € 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 28,50
Riemann Verlag, D-81673 München; http://www.riemann-verlag.de; http://www.randomhouse.de/riemann;

Inhalt
Eine glasklare Analyse der bevorstehenden politischen Umwälzungen infolge der Finanzkrise
Ein Virus geht um und ist dabei, die ganze Welt zu infizieren. 2001 trat es zum ersten mal auf, als sich neue südamerikanische Regierungen dem Regime der Globalisierung widersetzten. 2011 flammte der Funke der Freiheit in Nordafrika neu auf. Er sprang übers Mittelmeer nach Spanien, wo »Indignados« wochenlang die öffentlichen Plätze besetzten. Er sprang ins finanziell ausgeblutete Griechenland, nach Portugal und Frankreich. In die USA, wo junge Menschen genug hatten von einer Politik nach dem Gusto der Reichen. Nach Israel, Russland und jüngst nach Rumänien. »Nieder mit der Ungleichheit!«, lautet der Schlachtruf der Protestierenden, »Empört euch!« und »Occupy Wall Street!«. In einer Zeit, in der die Demokratie nur noch der illegitimen Elite der Globalisierung und nicht den Menschen zu dienen scheint, für die sie geschaffen wurde, geht ein Aufschrei von Land zu Land: die Empörung einer Zivilgesellschaft, die über Jahrzehnte im Namen eines ideologischen Neoliberalismus gedemütigt wurde. »Die Zeit ist gekommen, um zurückzufordern, was uns gehört!« In diesem machtvollen Aufruf gipfelt Loretta Napoleonis aufrüttelndes Buch, das wie kaum ein anderes die globale Dynamik des gegenwärtigen historischen Umbruchs sichtbar macht.

Autorin
Loretta Napoleoni arbeitet als politische Journalistin für international führende Zeitungen wie den „Corriere della Sera" und „Le Monde". Sie gilt als eine der weltweit führenden Expertinnen für Fragen der Finanzierung des globalen Terrors und landete mit „Terror Inc." („Die Ökonomie des Terrors", Kunstmann 2004) einen in zwölf Sprachen übersetzten Bestseller. In ihrer Funktion als wirtschaftliche Beraterin bereist sie regelmäßig die Krisenregionen des Mittleren Ostens und Staaten wie Pakistan, Iran und Irak.

Kategorien:
» Politik & Gesellschaft » Aktuelle Debatten » Gesellschaftskritik » Weltpolitik & Globalisierung »
Schlagworte:
» Geschichte & Politik » Globalisierung » Wirtschaftskrise » Verlage / Programme »

Fazit
Die Einführung des Diskursbuches von Loretta Napoleoni "Der Flächenbrand der Empörung" sagen es bereits treffend, es ist: "Eine glasklare Analyse der bevorstehenden politischen Umwälzungen infolge der Finanzkrise", und diese "unsere Demokratien revolutioniert".  Napoleoni stellt schlüssig fest, dass diese Art von Revolte gegen die Demokratie die Gelder der EU druchbringt, die Jugend selbstverletzend aufbricht, auch ohne Osama und Griechenland am Ende ist ?. Sie spricht von Island ohne Euro - als ein Glücksfall?.  Die Mediterrané, obwohl brüderlich, ausgeschlossen wirkt ..Generation P (Précaire)! Napoleoni folgert: Die Wirtschaft, "in trauter Profitgier vereint", ist schuld, zusammen mit der Scheinheiligkeit des  Westens, Menschenhandel im Westen... und sie frägt: Sind die Defizitländer - neue Zukunftswerkstätten ? Was wir daraus lernen können, schreibt Napoleoni, mit dem Leerverkauf aufhören (Man leiht sich Aktien oder Anleihen, sie zu hohen Preisen verkauft, um sie nach erwartetem Kurssturz billiger wieder zurückzukaufen und den Gewinn einzustreichen.. ). Der Trick : Zwischen Politiker und Spekulanten wird die Nichtverantwortung hin und her geschoben, der Euro blockiert Alternativen zur neoliberalen Politik, sagt sie. Ihre  Lösung: Wettbewerbsfähigen Wachstum + Qualität schaffen, um Kapital- als auch Arbeitskosten unter der Konkurrenz schaffen, und eine einheitliche Steuer auf Vermögenswerte (1 Prozent der Bevölkerung besitzt 45% der Vermögenswerte !) ? Die Antwort weiss nur der Wind, meint sie abschliessend, ist also ein durchaus augurischer* Diskursvorschlag.  m+w.p12-9

Ein Augur war ein römischer Beamter, der zu ergründen hatte, ob ein vom Staat oder von einem pater familias (Familienoberhaupt) geplantes Unternehmen den Göttern genehm sei. Er verkündete den Götterwillen, den er beim augurium aus dem Flug und dem Geschrei der Vögel und anderer Tiere las (Auspizien, von lateinisch auspicium „Vogelschau“).
http://de.wikipedia.org/wiki/Augur