Dareg A. Zabarah, Hsg.: Bessarabien . Reihe Europa Erlesen

belletristik
Bessarabien - Erlesen
wieser13-11bessarabien
http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/wieser13-11bessarabien.htm
Online-Publikation: November 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Dareg A. Zabarah, Hsg.:   Bessarabien  . Reihe Europa Erlesen, herausgegeben und Ante scriptum von Lojze Wieser>>
252 Seiten, gebunden, Vor- und Nachsatz; Lesebändchen, Prägedruck; ISBN: 978-3-9902903-5-4; EUR 14,95 / sfr 21,00
Wieser Verlag, A-9020 Klagenfurt/Celovec; http://www.wieser-verlag.com

Inhalt
Als Hinterland des Zarenreiches, Großrumäniens und später auch der Sowjetunion wurde Bessarabien oft bezeichnet. Ein Vorurteil! Kaum eine Region bietet eine derartige Vielfalt an Sprachen und kulturellen Einflüssen, wie man sie in dieser Region vorfinden kann. Auf kleinstem Raum treffen dort Rumänisch, Russisch, Ukrainisch, Jiddisch, Bulgarisch und Gagausisch aufeinander und ergeben eine bemerkenswerte literarische Vielfalt, in die es sich lohnt einzutauchen.
Mit Texten von Anatol von Demidoff, Mihail Sadoveanu, Alexandru Hâjdeu, Alexander Puschkin, Maxim Gorki, Ion Druţă, Wladimir Korolenko, Grigore Vieru, Lidija Mischchenko, Aliza Greenblatt, Andrej Glusgold u. a.

Herausgeber
Dareg A. Zabarah, geboren 1974 in Jemen, Slawist und Politologe, viele Publikationen, u. a.: Das Bosnische auf dem Weg zur Standardsprache, VDM Verlag Saarbrücken 2008.

Charakteristisches über den Verleger Lojze Wieser, dem Spezialisten für Literatur aus dem europäischen Osten:
Seit zwanzig Jahren baut Lojze Wieser Brücken zwischen Ost und West. Seit knapp 30 Jahren ist er Verleger, seit zwanzig Jahren hat er seinen eignen Verlag. „Europa“, schreibt Lojze Wieser, „kann nur erlesen werden: Buch für Buch, nicht Krieg um Krieg“. Wieser, ein Kärntner Slowene, zweisprachig an der Scheidelinie zwischen Ost und West, weiß wovon er redet, und er ist unter anderem Verleger geworden, um einer Literatur Sprache zu geben, die in dem bisherigen Raum wenig Gehör gefunden hat.”

Fazit
In der  Reihe Europa Erlesen, herausgegeben und Ante scriptum von Lojze Wieser erscheint nach rund 200 Bänden zu den europäischen Literaturhauptplätzen das bibliophile, mit Leseband ausgestattete und taschengerechte Buch " Bessarabien ",
Bessarabien* umfasst eine historische Kulturlandschaft in Südosteuropa - zwischen dem Schwarzen Meer im Süden, Moldawien im Westen und um Hotin im Norden. Stöbert man in diesem Lesebuch in den Anmerkungen so treten  folgende zwei Sprachkulturgruppen zutage: Die einen kommen in den Mythen zu Wort (babylonisch, sybartisch, hebräisch / jiddisch, alt -griechisch, .-slawisch und -österreichisch), daneben zeigen in den Erzählungen folgende Sprachen ihre Herkunft (es ist : Albanisch, Asowisch, Bessarabisch, Moldauisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Türkisch, Turksprachig, Ukrainisch, Ungarisch ... ).
Diese babylonische Sprech- und Erzählvielfalt wurde im letzten Jahrhundert auf grauenhafteste Art grösstenteils ausgegrenzt, verfolgt und sogar vernichtet.
So ist es den Herausgebern besonders zu danken, dass sie diese dokumentiert und in erlesener Weise für alle an Sprachkultur Interessierte bereitstellen. m+w.p13-11