Heinrich Böll : Irisches Tagebuch . Roman

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H. Böll : Irisches Tagebuch .
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Online-Publikation: Oktober  2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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dtv-edition: 142 Seiten, kartoniert;
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de
dtv-edition 142 Seiten; kartoniert; 978-3-423-00001-7; 8,90 € [D]
Heinrich Böll : Irisches Tagebuch

Charakteristika
> Eine Reise nach Irland
> Gegenwartsliteratur  /  Reisen

Inhalt
Heinrich Böll stattete mit diesen Aufzeichnungen den Dank ab an eine Landschaft und ihre Menschen, denen er sich seit seinem ersten Besuch auf der Insel im Jahr 1954 wahlverwandtschaftlich verbunden fühlte.

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Inhalt
Eine Reise nach Irland: Heinrich Böll stattete mit diesen Aufzeichnungen den Dank ab an eine Landschaft und ihre Menschen, denen er sich seit seinem ersten Besuch auf der Insel im Jahr 1954 wahlverwandtschaftlich verbunden fühlte.
In der ›Stuttgarter Zeitung‹ heißt es: »Das Geheimnis dieses Buches, des liebenswertesten Buches von Heinrich Böll, ist, daß kaum ein Wort über die verzwickte Ökonomie und die noch verzwicktere Geschichte dieses kleinen Staates gesagt wird und daß dennoch das ganze Irland in diesem Tagebuch eingefangen zu sein scheint.« Und für Marcel Reich-Ranicki ist es »ein verstecktes Deutschlandbuch, denn mit seinen Reisenotizen strebt Böll eine mittelbare Kritik der einheimischen Verhältnisse an: Irland wird immer wieder als Gegensatz zur Bundesrepublik betrachtet«.

Autor
Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen.1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire ›Die schwarzen Schafe‹ mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger).
Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift ›L'76. Demokratie und Sozialismus‹ heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974).
Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).
Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.http://www.heinrich-boell.de/ http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/1972/index.html

Fazit
Heinrich Böll, von der Reise anscheinend müde, macht er sich Luft am Schluss - in seinem leicht verhüllt autobiografischen Roman "Irisches Tagebuch" wenn er feststellt : ' ..ich habe Ärger genug mit dem Land, über das und in der Sprache ich schreibe ...'
In 18 Teilen, von der Ankunft bis zum Abschied betrachtet er das Land, Meer, und besonders ausgewählte Leute in seinen Begegnungen mit ihnen oder in ihren Limeriks, und vor allem - ohne Schwäne aber mit dem Skelett einer menschlichen Siedlung.  Spätestens hier taucht der niederrheinische Humor empor, aus den Fluten der irischen Alltagswelt, wie es die Böll‘sche Art so ist, originär und zutiefst human. m+w.p15-5/17-10

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