Lojze Wieser: Im dreisssigsten Jahr

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Wir würdigen
Verleger Lojze Wieser 30 Jahre
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http://www.kultur-punkt.ch/wir-wuerdigen/wieser-verlag-wird-30.html

Online-Publikation: April 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Lojze Wieser: Im dreisssigsten Jahr >>
wtb 30 : 422 Seiten; ISBN: 978-3-99029-242-6; EUR 14,95
Wieser Verlag, A-9020 Klagenfurt/Celovec; http://www.wieser-verlag.com

Charakteristik
> Anmerkungen eines Grenzverlegers
 
Zum Protagonisten
Weitere Anmerkungen II    
Aus Anlass des Jubiläums hat der Verleger sowohl seinen Band mit Lieblingsgedichten erweitert als auch den Band „Im dreißigsten Jahr“ hinzugefügt. Darin versucht er das Unmögliche: auszuwählen, was er noch immer und immer wieder aus seinem eigenen Programm gerne zur Hand nimmt. Es sind – dem Anlass folgend – dreißig Prosawerke geworden. Zu jedem einzelnen Auszug ist eine kleine Anmerkung des Verlegers zum Autor, zur Autorin, zur Übersetzung vorangestellt, oder einfach nur ein kleiner Hinweis, auf Zeit und Ort, wann oder wo er mit dem Buch eine Freundschaft eingegangen ist.
Anmerkungen I
Allem voran spricht der Kultur-Punkt seine Würdigung aus -
für den 'euro-lingualen' Verleger Peter Wieser,
sein jahrzehnnte lang wirkendes, einmalig-transdisiplinäres Schaffen - mit Schwerpunkt - für unsere südost-europäische Kultur.
Neben den Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzern, Freunde und Freundinnen steuern wir Rezensenten des Drava  und dem Protagonisten Peter Wieser -  gemeinsam mit (wie Sie Frau Erika Hornboger mit beredten Worten sagen) 'das kulturelle und sozialpolitisch engagierte Boot dieses etablierten Kärntner Verlages weiter, setzen wir die Fahrt fort, folgen wir dem Flusslauf von den Ostalpen durch den Balkan zur Einmündung in die Donau und mit ihr bis zum Schwarzen Meer. Die Barke Drava gleitet auf dem gleichnamigen Fluss quer durch Europa, mit der hiesigen slowenischen Literatur im Gepäck, die noch vieles zu bieten hat und begibt sich auf eine Kreuzfahrt quer durch Sprach- und Kulturräume, einer Fähre gleich, die Ufern verbindet.'

Verleger und Autor
Lojze Wieser, 1954 geboren, lebt als Verleger in Klagenfurt/Celovec und legt den Schwerpunkt seines Programms auf südosteuropäische Literatur. Die Reihe Europa erlesen und die Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens erreichten Kultstatus. Zuletzt erschienen:
Pita, Burek oder Börek (gemeinsam mit Barbara Maier, 2012),
http://www.wieser-verlag.com/buch/pita-burek-oder-borek/
…und darin fliegt eine Schwalbe. Meine Lieblingsgedichte (2014, wtb 15)...
http://www.wieser-verlag.com/buch/und-darin-fliegt-eine-schwalbe-2/

Fazit
'Das kulturelle und sozialpolitisch engagierte südost-euro-literarische Boot " Im dreißigsten Jahr" ' des etablierten Kärntner Verlegers Lojze Wieser hat ein 30-jähriges, überzeitliches Bestehen erzielt, das  in den Anmerkungen dieses Grenzverlegers zwischen dem Süden  Österreich und Slowenien narrativ hervorragend erscheint. So entstand ein Kapitel aus der bisher noch ungeschriebenen europäischen Verlagsgeschichte.
Eingeleitet werden die verschiedenen Aussprachen (in  deutsch, wie franz., engl., slow., poln., litauisch., tschech., ..) mit diakritischen Zeichen (1) im Fliesstext markiert. Bibliografisches,  ein Personen- und Ortsregister vertiefen den Zugriff zum Erzählhintergrund.
Das Schlusswort titelt Jiri Grusa mit 'Der weise Wieser (er musste es einfach tun, wie er selbst sagt, die Wirkkraft hat ihm recht gegeben..)' ; den Wieser ' bezeichnet er dazu noch herzlich als 'schmackhaften Verleger'. Wir stimmen all dem zu: m+w.p17-4


1) Diakritische Zeichen oder Diakritika (Singular Diakritikum, Diakritikon; zu griech. διακρίνειν „unterscheiden“) sind an Buchstaben angebrachte kleine Zeichen wie Punkte, Striche, Häkchen, Bögen oder Kreise, die eine vom unmarkierten Buchstaben abweichende Aussprache oder Betonung anzeigen und die dem Buchstaben über- oder untergesetzt sind, in einigen Fällen auch durch den Buchstaben gehen. Das so abgeänderte Zeichen gilt manchmal als derselbe, manchmal als eigenständiger Buchstabe. Die diakritischen Zeichen erlauben die Erweiterung eines Alphabets, ohne dass neue Buchstabenzeichen erfunden werden müssen.

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