Barbara Frenz : Feuer Wahn Zen . 41 Gedichte . Illustriert von Thomas Rösch
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B. Frenz: Feuer Wahn Zen
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Online-Publikation: April 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Barbara Frenz : Feuer Wahn Zen . 41 Gedichte . Illustriert von Thomas Rösch >>
Reihe Literatur: 84 Seiten; 208 x 128 mm; ISBN 9783709202531; 11,30 EUR
Passagen Verlag > 25 Jahre, Wien; http://www.passagen.at
Charakteristika
>Topoi: Identität | Lyrik | Grenzen
Inhalt
Poetisches Sprechen fließt bis zu dem Augenblick, in dem es materialisiert, verschriftlicht wird. Hier entsteht ein Widerstand. Sein schriftlicher Vollzug ist ein Neustart von Mal zu Mal, also immer beginnend mit einer Zäsur, von der aus dieses Sprechen auf einer Grenzlinie zur begrifflichen Rede weiterläuft, stolpert, stockt, weiterläuft, wippt, stoppt etc. Gedichte als artifizielle Zeichen, gar Begriffe, Inklusionsmaschinen fürs Denken oder wie auch immer gelesen, entstehen auf einer Wissens- und Wörterhecke zwischen strahlender Enge und klirrendem Offenen, von der sie herunterfallen können. Es sei denn, sie fangen an zu schweben. Die hier vorgelegten Gedichte finden ihrerseits statt auf dieser durchlässigen Grenze zwischen begrifflich-formaler (Str)Enge und sprachlicher Freiheit.
Stimme
„Identity changes continuously as multiplied by time. (IDENTITY IS A VECTOR)“ (aus einer Arbeit von Lee Lozano, 1971).
Diese Beobachtung trägt die in diesem Band versammelten Gedichte.
Autorin
Barbara Frenz, geboren 1961 in Zürich, studierte Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte in Frankfurt am Main, promovierte über Gleichheitsdenken im Mittelalter. Historisch-kulturwissenschaftliche Studien und Lyrik.
Fazit
Die Poetin Barbara Frenz trifft - gleich Kassandra - mit einem dreifachen Begriffsschlag, ihrem Lyrikband "Feuer Wahn Zen", ins EmpfindungsZENtrum empathischer LeserInnen. Ihr bezaubernd knapper Sprachduktus zielt synästhetisch - berührend illustriert von Thomas Rösch - in den im Selbst mehrfach erschütterten, singularisierten Kern der Gegenwarts-Gesellschaft (Zitat): 'nach der Rodung / stand ich immer noch vor ihm / es schien / etwas gewesen zu sein / Jahre flackerten / von niemanden bewegt / es roch abwesend'. Unvergessene Bildsprache entbirgt Barbara Frenz. m+w.p17-4
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