Helmut Junker : Der Fall des Springers . Erzählung

Bellestristik  nach Topoi > Erzählung - Prosa
H. Junker: Der Fall des Springers
-be-brandes-apsel17-3fall-springer

Online-Publikation: März 2017  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Helmut Junker : Der Fall des Springers . Erzählung  >>
Literarisches Programm: 188 S., Pb.; ISBN 9783955581985; 19,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de

Inhalt
Dirk Haubach kommt aus dem Hamburger Bürgertum, hervorragend ausgebildet, von Professoren gefördert, mit internationalen Erfahrungen und besten Aussichten auf eine Karriere in einer internationalen Kanzlei – so die Erwartungen seiner Mutter. »Ironie, mein Lieber, hilft da nicht«, meint seine Freundin zu Mutters Interventionen.
 Dirk Haubach fängt an, die männliche Linie seiner Familie zu befragen, und stößt auf eine reiche Familie mit kolonialer Vergangenheit. Der Handel mit Kolonialwaren zu Kaisers Zeiten war ein einträgliches Geschäft gewesen. In der Gegenwart tritt es verbrämt als ethnologisches Interesse wieder an die Oberfläche – und als Interesse an Internationalem Recht.
 Junker gelingt es, subtil und prägnant, den unbewussten Gehalt in der Entwicklung des jungen Mannes zum Schwingen zu bringen. Wird er dem familiären Wiederholungszwang erliegen oder gelingt ihm eine persönliche Emanzipation?
 
Autor
Helmut Junker, Prof. i. R., Dr. Dr. med., Psychoanalytiker, Psychotherapeut, Dozent an der Akademie für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychoanalyse Hamburg (APH). Veröffentlichungen zur Praxis der Psychotherapie und Geschichte der Psychoanalyse.
Autor mehrerer Bücher zur Praxis und Geschichte der Psychoanalyse, zuletzt bei Brandes & Apsel erschienen: Intersubjektivität und implizites Gedächtnis. Reflexionen veränderter therapeutischer Praxis (2013).

Stimme
Eine faszinierende Geschichte von Traum und Wahn, von Erfolg und Macht

Fazit
Auch in der Erzählung "Der Fall des Springers" von Helmut Junker geht es ihm um das Unbewusste das sowohl im Weiblichen(Dagmar, Karin, Astrid, Susanne), wie im Männlichen  (Dirk, Werner, Carl-Joachim) figurativ verstrickt als Frage im Erzählungstrang - ethnologisch verbrämt - in Erscheinung tritt: Ist Emanzipation möglich? Der Atutor entschliesst sich zu dem altersweisen Schlusssatz: 'Was man nicht erfliegen kann, muss man erhinken'. Oder auch: Der Umweg ist das Ziel. m+w.p17-4

***